Blick für den besonderen Moment

40 Jahre Fotoclub: Sehenswerte Ausstellung im Kunstforum Mainturm

Fotoclub-Vorsitzender Peter Dommermuth, flankiert von Flörsheims Bürgermeister Michael Antenbrink und Erstem Stadtrat Sven Heß, eröffnete die bis zum 25. Oktober laufende Ausstellung.

FLÖRSHEIM (drh) – „Wir sind Fotografen. Für uns zählt nur das gute Bild“ – so beschrieb Peter Dommermuth, Vorsitzender des Fotoclubs, den Anspruch, von dem Flörsheims kleinster Verein in seinem Tun angetrieben wird. Am Freitagabend, 9. Oktober, eröffnete der Fotoclub im Kunstforum Mainturm eine Ausstellung anlässlich seines 40-jährigen Bestehens. Ob in den Bildern des Fotoclubs ein künstlerischer Anspruch oder handwerkliches Können gesehen wird, soll den Betrachtern überlassen bleiben, denn es gilt die Devise: „Hauptsache es gefällt!“

Ein Rundgang durch die Räumlichkeiten tauchte bekannte Schauplätze der Region in ganz besondere Lichtfacetten. Mal waren es die Details, dann wiederum das Spiel mit Blende und Belichtungszeit, die das besondere Bild ausmachten. Grundsätzlich schien das Thema Licht den Hobbyfotografen des Fotoclubs ein besonderes Anliegen zu sein, denn oftmals waren es Nachtaufnahmen, die Frankfurter, Wiesbadener oder auch Wickerer und Flörsheimer Orte zeigten. „Gerade im Sommer gehen wir gerne auf gemeinsame Fototour und suchen zusammen nach der besten Einstellung, dem besten Licht“, so Dommermuth, der heute gerne auch LED- und Computerakkutechnik mit an die Schauplätze nimmt. Viele der gezeigten Werke entstammten dem Projekt „Luminale in Flörsheim“. Aber auch bei einem Fotoshooting unter der Mainbrücke, inszeniert mit einem Fallschirm, entstanden eindrucksvolle Aufnahmen.

Wenn gerade in den Wintermonaten das Wetter zum Fotografieren im Freien nicht verlockend ist, überlegen sich die Fotofreunde in ihrem Clubraum in der Wickerer Alten Goldbornschule Fragestellungen (zum Beispiel: „Wie sieht ein Radiergummi aus, wenn er ins Wasser fällt?“) und spüren der Antwort mit der Kamera nach. Das beeindruckende Ergebnis hing aus. Ein Fotoclub-Mitglied hat ein Faible für die Portrait-Fotografie, weshalb es im Obergeschoss starke Persönlichkeiten zu entdecken galt. Dommermuth selbst schwärmt für Haustüren und zeigte in einer Bildershow über 400 verschiedene Exemplare. Auch die Dokumentation der Veränderungen in der Stadt liegt dem Fotoclub am Herzen, und so wurden beispielhaft Aufnahmen des Baus der Hertie-Unterführung oder der Veränderungen auf dem Boeder- und Hertie-Gelände gezeigt.

Das Turmzimmer war gänzlich dem Thema Ferienspiele gewidmet. Seit Anbeginn der Ferienspiele dokumentiert der Fotoclub das Kinder-Sommerevent. „Früher wählten wir für den Rückblick aus 1.000 Schnappschüssen 200 gute Bilder aus. Heute packen wir 1.000 Fotos aus 5.000 Aufnahmen für die Fotoshow zusammen“, erklärte Dommermuth. Mit Liebe zum Detail gab der Fotoclub den Ferienspielen in der Ausstellung einen ganz besonders würdigen Rahmen und am letzten Ausstellungstag, am 25. Oktober, wurden die Fotos der Ferienspiele an Menschen, die sich auf den Fotos erkannten, gar verschenkt.

Der Fotoclub hat weniger als ein Dutzend Mitglieder; beginnend mit dem Gründungsjahr 1975 zählt Peter Dommermuth ganze 75 verschiedene Namen auf der Mitgliederliste. Dabei würden sich die Fotofans über weitere Mitstreiter freuen: „Man braucht nicht das neueste Equipment. Jeder nutzt das, was er zur Verfügung hat und was er an Fototechnik mag“, erklärt Dommermuth. Ein „Wettrüsten“ gebe es im Club nicht, wenngleich heute alle mit moderner Technik unterwegs seien. „Unsere Laborausrüstung existiert zwar noch, ist aber in Kartons gut verpackt. Heute nutzen wir alle den Rechner“, so der Vorsitzende, der schon seit Jahrzehnten dem Fotoclub vorsteht.

Die Ausstellung sei auf jeden Fall etwas Besonderes in der Vereinsgeschichte gewesen, würden die Hobbyfotografen sich doch höchstens mal an einer Gemeinschaftsausstellung im Kreis beteiligen, so Dommermuth. Die letzte eigene Fotoausstellung gab es zum 25-jährigen Jubiläum.

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