Ehrungen am Tag der Deutschen Einheit

Stadt Flörsheim nimmt zahlreiche Ehrungen während des Bürgerempfangs in Stadthalle vor

Die Ehrung zahlreicher Flörsheimer Ehrenamtlichen ist traditionsgemäß Bestandteil des Bürgerempfangs. Die Ehrungen zeigten eine vielfältige Bandbreite sozialen Engagements in der Stadt.    ?(Foto: R. Dörhöfer)

 

FLÖRSHEIM (hb/drh) – Ehrungen sind im Rahmen des Bürgerempfangs zum Tag der Deutschen Einheit Tradition. Im feierlichen Rahmen hat die Stadt Flörsheim am Freitag, 3. Oktober, zahlreiche Ehrungen in der Stadthalle vorgenommen

 

Ehrenbriefe Land Hessen

Maria Breckheimer
    Seit dem Jahr 2007 ist Maria Breckheimer ehrenamtlich in der ökumenischen Kleiderkammer tätig. Sie sichtet zusammen mit Frau Lehrig die angelieferten Kleiderspenden und zeichnet diese für den weiteren Verkauf aus. Ferner obliegen den beiden Damen die kommerziellen Tätigkeiten wie z. B. die Zahlung der Miete für die angemieteten Räumlichkeiten der ökumenischen Kleiderkammer und die Übergabe des erwirtschafteten Überschusses an soziale Einrichtungen bzw. Projekte. Ebenfalls obliegt Frau Breckheimer sowie Frau Lehrig die Dekoration der Schaufenster. Ferner war Maria Breckheimer von 1979 bis 1981 Erste Vorsitzende der Flörsheimer Kantorei. Seit den Vorstandswahlen im Jahr 1992 hat sie das Amt der Kassiererin inne.
Annerose Lehrig
    Annerose Lehrig ist bereits seit 1996 ehrenamtlich in der ökumenischen Kleiderkammer tätig. Ferner betreut sie seit etwa 20 Jahren die Sternsinger, die jeweils um den 6. Januar im Gebiet von St. Gallus und St. Josef für das Kindermissionswerk Geld sammeln und den Segen Gottes ins Haus bringen. Frau Lehrig näht die Kleider für die Kinder bzw. bessert sie aus und ist beim Aussuchen der Kostüme behilflich.
Anna Maria Preußler
    Im August 1999 begann Frau Preußler die einjährige Ausbildung zur Hospizhelferin. Seit Ausbildungsende begleitet sie ehrenamtlich für den Hospizverein Lebensbrücke e.V. sterbende Menschen im ambulanten Bereich in Flörsheim, Hochheim und Hattersheim mit allen Ortsteilen. Frau Preußler begleitet den sterbenden Menschen und dessen Familie zu Hause bis zu dessen Tod. In den Seniorenheimen der zuvor genannten Städte ist sie ebenfalls im Einsatz. Im Juli 2005 eröffnete das „Weg ins Leben Café“. Jeden letzten Freitag im Monat begleitet Frau Preußler mit zwei weiteren Hospizhelferinnen das Café, backt Kuchen und steht für Gespräche mit den Besuchern zur Verfügung. Seit Eröffnung des stationären Hospizes in Flörsheim übernimmt Frau Preußler jeden Sonntag einen Dienst zwischen9 und 15 Uhr. In dieser Zeit bereitet sie das Frühstück, macht das Mittagessen warm und steht für die Begleitung der Gäste zur Verfügung. Ferner übt Frau Preußler das Amt einer Beisitzerin im Vorstand des Hospizverein Lebensbrücke e.V. aus.
Helga     Reisz
Helga Reisz ist seit April 2008 1. Vorsitzende des Fördervereins Weilbacher Glockenspiele e.V. Zuvor hatte sie bereits 7 Jahre das Amt der 2. Vorsitzenden inne. Darüber hinaus engagiert sie sich im VDK Ortsverband Flörsheim. Hier war sie von März 2004 bis März 2008 stellvertretende Frauenbetreuerin. Seit den Vorstandswahlen im Jahr 2006 übt sie das Amt der Frauenbeauftragten aus. Ferner war Frau Reisz von 1969 bis 1985 ehrenamtlich beim DRK Ortsverband Flörsheim aktiv. Sie war Sanitätshelferin und hatte eine zusätzliche Ausbildung in „häuslicher Krankenpflege“ absolviert. In der damaligen Katastrophenschutzeinheit war sie im Verpflegungstrupp eingesetzt. Viele Jahre leistete Helga Reisz Sanitätsdienste bei den städtischen Seniorenfahrten sowie während der Flörsheimer Ferienspiele bzw. bekochte die Ferienspielkinder.

Stadtplaketten
Edmund Volk
Edmund Volk engagierte sich mehr als 50 Jahre im Vorstand des TV Wicker 1848 e.V. Von 1959 bis 1964 unterstützte er die Handballabteilung als 2. Abteilungsleiter. Danach übernahm er bis ins Jahr 1998 den Posten des Geschäftsführers und Pressewartes. Ab 1997 übte Edmund Volk kommissarisch das Amt des Ersten Vorsitzenden aus. 1998 wurde er von den Vereinsmitgliedern zum Vorsitzenden gewählt. Zwischendurch übernahm er immer wieder noch weitere Verantwortung. So war er u.a. Mannschaftsbetreuer für die 1. Herrenmannschaft, kommissarischer Abteilungsleiter Handball und Hallenkoordinator. Von 1985 bis 2003 war er als sachkundiger Einwohner Mitglied der Sportkommission der Stadt Flörsheim. In der Mitgliederversammlung am 21. März 2014 stand er als Vereinsvorsitzender nicht mehr zur Wahl.
Mit der Verleihung der Stadtplakette in Gold sollen die Verdienste von Edmund Volk um die Förderung des Sports gewürdigt werden.
Autohaus Günther & Schmitt GmbH
    Im Jahr 1964 gründeten der Kfz-Meister Gerhard Günther und der Kaufmann Walter Schmitt das heutige Autohaus. Damals standen der Handel mit Kraftstoff und Gebrauchtwagen sowie die Kfz-Reparatur im Vordergrund. 1965 kamen dann die Verträge mit der Adam Opel AG als Vertragshändler zustande. Inzwischen wird das traditionsreiche Autohaus von den Geschäftsführern Gerhard und Hannelore Günther sowie den Söhnen Andreas und Michael Günther geführt.
Das Autohaus erhielt die Stadtplakette in Bronze anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums.

Bürgermedaillen
Konvent der Aachener Franziskanerinnen an St. Josef
(Sr. Claudine, Sr. Irmina, Sr. Richilde Maria)
17 Jahre bildeten die Ordensschwestern der Aachener Franziskanerinnen an St. Josef einen Konvent. Ende Oktober 2014 werden sie in das Mutterhaus des Klosters in Aachen bzw. in das Ordenshaus in Frankfurt zurückkehren. In dieser Zeit haben die Schwestern auf vielfältige Weise am öffentlichen Leben in Flörsheim, und insbesondere am kirchlichen Leben der beiden katholischen Pfarreien von St. Gallus und St. Josef teilgenommen. Zu erwähnen sind die Besuche von älteren und kranken Mitbürgern, die Spielenachmittage in den Pflegeheimen sowie die Angebote im Rahmen der Erwachsenenbildung. Im Liturgie-, Ökumene- und Caritasausschuss der Pfarrgemeinden brachten sie ihren Sachverstand ein. Der Kirchort St. Josef lag den Schwestern ganz besonders am Herzen. In der Nachbarschaft, wie auch im Bereich der Keramag waren die Schwestern unentwegt im Einsatz in der Betreuung von Kindern aus Familien mit sozialen Problemen oder mit fremder Muttersprache. Mit Rat und Tat standen sie Menschen zur Seite, die sich hilfesuchend an sie gewendet haben. Den Sterbenden sind sie stets verlässliche Begleiterinnen auf dem letzten Weg gewesen.
Mit der Verleihung der Bürgermedaille in Bronze sollen die Verdienste im caritativen sowie im seelsorglichen Dienst gewürdigt werden.
Ruth Winkler
    Ruth Winkler wurde erstmals im November 1975 in den Pfarrgemeinderat der katholischen Kirchengemeinde St. Gallus gewählt. Diesem Gremium gehörte sie bis November 1999 ununterbrochen an(24 Jahre). Von November 1987 bis November 1995 übte Ruth Winkler das Amt der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden aus. 1975 gründete Ruth Winkler den Seniorenkreis, den sie bis heute leitet (39 Jahre). Ebenso gründete Frau Winkler (vermutlich in den 80ern) den Seniorentanzkreis, der in den ersten Jahren von ihrer Schwester geleitet wurde. Auf Initiative von Ruth Winkler fand mehr als 10 Jahre an Hl. Abend ein weihnachtliches Beisammensein für Alleinstehende im Gemeindezentrum von St. Gallus für beide Konfessionen statt (erstmals 1976). Gründonnerstag 1976 wurde Ruth Winkler als Gottesdiensthelferin (Lektorin und Kommunionhelferin) eingeführt. Auch den alten und kranken, die nicht mehr den Gottesdiensten beiwohnen konnten, brachte sie die Kommunion nach Hause. Ende letzten Jahres legte Frau Winkler dieses Amt nieder (38 Jahre, in den Werktaggottesdiensten fungiert sie manchmal noch heute als Lektorin). Am Tag des Ehrenamtes im Jahr 2000 wurde Ruth Winkler für ihre Tätigkeit in der Altenarbeit sowie für den von ihr im Jahr 1982 gegründeten Altenbesuchsdienst ausgezeichnet.
Mit der Verleihung der Bürgermedaille in Silber werden die Verdienste von Frau Winkler für ihr Engagement in der Seniorenarbeit sowie in der Kirchengemeinde gewürdigt.

Dank und Anerkennung    
Arbeitskreis Asyl Caritas Flörsheim
    Seit September 2013 leben in den Containern in der Liebigstraße 48 Männer unterschiedlicher Nationalitäten. Im Herbst riefen die Verantwortlichen des Caritasausschusses der katholischen Kirchengemeinde auf zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird. Inzwischen engagieren sich in dem Arbeitskreis „Asyl“ fünf Frauen und zwei Männer. In einer ersten Aktion wurden die in Flörsheim lebenden Asylbewerber mit festem Schuhwerk ausgestattet. Gleichzeitig wurde ein wöchentlicher Sprachkurs angeboten, an dem inzwischen 15 bis 18 Asylbewerber regelmäßig teilnehmen. Da die Asylbewerber in den ersten neun Monaten keinen Sprachkurs besuchen und keine Arbeit aufnehmen dürfen, freuen sich die Männer sehr über dieses Angebot und über jede Art von Betätigung. Im März dieses Jahres richtete der Arbeitskreis ein „Willkommensfrühstück“ für Flörsheimer Bürger und Asylbewerber aus, das sogar von Asylbewerbern, die in Hattersheimer Unterkünften leben, besucht wurde. Den Sprachkurs halten Brigitta und Heinrich Schroeder aus Weilbach, Christel Siegfried und Marianne Flesch ab. Rita Klee ist für die allgemeine Koordination zuständig.
Anna Maria und Günther Preußler
    Günther Preußler entwarf das Logo des Hospizverein Lebensbrücke e.V. Für den Abschiedsraum auf dem Friedhof in der Philipp-Schneider-Straße malte er das Bild; ebenso das Bild in den Räumen des Hospizvereins in der Obermainstraße. Herr Preußler entwarf die Trauerkarten des Hospizvereins und gestaltet und druckt diese immer wieder neu. Seit der Gründung des Hospizvereins Lebensbrücke im Jahr 1998 entwirft er die Plakate und druckt sämtliche Eintrittskarten für die diversen Veranstaltungen. Günther Preußler pflegt das Lebensbuch des Vereins, in dem sich alle Menschen eintragen, die vom Hospizverein begleitet wurden. Herr Preußler druckt die Namensschilder für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des stationären Hospiz in der Dalbergstraße. Außerdem gestaltet und druckt er die Zimmerschilder an den Türen des Hospiz. Weiterhin betreut Günther Preußler seit 10 Jahren eine ältere Dame. Er geht für sie einkaufen und führt deren Hund regelmäßig aus.
Anna Maria Preußler engagiert sich, außer im Hospizverein Lebensbrücke e.V., seit 40 Jahren in Rahmen der Nachbarschaftshilfe. So betreute Frau Preußler u. a. viele Jahre eine ältere alleinstehende Nachbarin. Nach deren Erkrankung organisierte sie die Pflege der Dame, übernahm alle Vollmachten führte Arztgespräche und kümmerte sich um deren Haushalt. Frau Preußler traf alle Vorbereitungen bzw. Formalitäten für die Trauerfeier der Nachbarin bis zum Kaffee nach der Beerdigung.

Preis für bürgerschaftliches Engagement    
In diesem Jahr geht der Preis für bürgerschaftliches Engagement in der Kategorie Kultur in gleichen Teilen zu je 500 Euro an den Verein Raabekazze e.V. und an die katholische Pfarrbücherei von St. Gallus.
Verein Raabekazze e.V.
    Gemäß der Vereinssatzung, sich für die Erhaltung und Pflege von Kulturdenkmälern und Kulturgütern einzusetzen, gingen die Raabekazze 1993 die Renovierung des Daches der Kriegergedächtniskapelle als erstes Vereinsprojekt an. Es folgten mehrere große Veranstaltungen zu Gunsten der Renovierung. Daneben gaben die Raabekazze u. a. eine Broschüre heraus, die die Geschichte der Kapelle skizziert, verkauften Aquarelle in Form eines Plakats und alte Dachziegel mit dem Logo der Kapelle. Mit einem Kapellenfest wurde an Christi Himmelfahrt 1995 die erste Baumaßnahme an der Kriegergedächtniskapelle abgeschlossen. Von 2008 bis 2011 stand die Renovierung des Innenraums der Kapelle an. Auch bei dieser Renovierungsmaßnahme übernahmen die Raabekazze die Aufgabe der Organisation der Renovierung und Spendenbeschaffung. Zum Abschluss der Renovierungsarbeiten des Innenraums lud der Verein zu einem weiteren Fest an die Kriegergedächtniskapelle ein. Mit dem Wiedereinbau von zwei Schilfsandsteinbänken in der Apsis ist die Innenraumrenovierung vor wenigen Wochen abgeschlossen worden.
Pfarrbücherei von St. Gallus
Die älteste Erwähnung der Pfarrbücherei von St. Gallus stammt aus einem Schreiben des Limburger Domkapitals vom 8.11.1838 über die Errichtung von Pfarrbibliotheken. Ebenso existiert im Archiv der Pfarrei ein Schreiben vom 4.11.1846 über die Überlassung eines Buches von einem Wiesbadener Dekan an Pfarrer Siegler für die Pfarrbibliothek. Etwa ab 1912 arbeitet die Pfarrbücherei mit dem Bonner Borromäusverein zusammen, wie diverse Jahresberichte belegen. Zum Ausleihangebot der Bücherei gehören Bilder-, Kinder- und Jugendbücher, (historische) Romane, Krimis, Biografien, Sachbücher (Kochen, Backen, Garten, Reisen) sowie religiöse Sachbücher und Literatur und Gesellschaftsspiele. Die Pfarrbücherei öffnet jeden Sonntag von 10 bis 12 Uhr ihre Pforten. Im Rahmen des Flörsheimer Weihnachtsmarktes findet alljährlich im Foyer des Gemeindezentrums eine Verkaufs- und Buchausstellung statt. Aus den Verkaufserlösen wird der Bestand der Bücherei regelmäßig aufgestockt bzw. erneuert.
Dem ehrenamtlichen Büchereiteam gehören aktuell an: Renate Mohr und Hildegard Messer (seit 1985); Johannes Mohr (seit 1995); Maria Novatius (seit 2001)

Schulabsolventen
Für außergewöhnliche schulische Leistungen wurden die Schulabgänger Rebecca Hentrich, Leonie Kolenbrander, Felicitas Klemm und Alicia Gilbert mit einem Buchgutschein belohnt.

 

 

 

 

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