Von Geschlechterkampf keine Spur

Frauenfrühstück in der Kulturscheune mit Kristina Blaha und Band

FLÖRSHEIM (drh) – Am 8. März wird der Weltfrauentag gefeiert, je nach Land und Tradition auf unterschiedliche, eigene Weise. In Flörsheim wurde zu diesem Anlass – unter anderem – gefrühstückt. Auf Einladung des Arbeitskreises Internationaler Frauentag hatten sich am Sonntagmorgen, also drei Tage später, 80 Gäste in der Kulturscheune eingefunden, um in geselliger Runde ein opulentes Frühstücksbuffet zu genießen. „Die Zeiten, in denen Frauen und Männer getrennt blieben, sind Gott sei Dank vorbei“, meinte Haidi Schilling als städtische Frauenbeauftragte. Zum Frühstück mit Kristina Blaha waren Männer und Frauen gleichermaßen willkommen. 

 

Bürgermeister Michael Antenbrink freute sich in seinen Grußworten über das offene Miteinander von Mann und Frau. Mit einem Augenzwinkern bemerkte er, dass im Rathaus bald eine Männerquote einzuführen sei, wäre doch der Verwaltungssitz längst in weiblicher Hand: „Frauen haben hier das Sagen.“ Der Bürgermeister erzählte außerdem, wie er schon als Kind erfahren habe, dass eine Frau aus eigener Kraft eine Familie ernähren könne. „Der Vater war krank und die Mutter verdiente den Lebensunterhalt.“ Berufstätige Frauen seien in der damaligen Zeit jedoch die Ausnahme gewesen. Antenbrink sprach sich für einen guten Dialog zwischen den Geschlechtern aus, da die Welt nur gemeinsam ein Stück besser gemacht werden könnte. 
Die stimmgewaltige Sängerin Kristina Blaha sorgte mit ihrer Band in der Kulturscheune für das musikalische Programm. Bis ins Jahr 2008 sang die gebürtige Flörsheimerin in der IKS-BigBand, strebte dann aber eine berufliche Selbständigkeit als Trainerin und Coach in der Erwachsenenbildung an und verlegte ihren Wohnsitz gemeinsam mit ihrer Partnerin von Wicker nach Hamburg. Seit drei Jahren weht Blaha nun schon die steife Brise um die Nase, sie hat längst Gefallen an der hanseatischen Lebensweise und Weltoffenheit der Hamburger gefunden. „In Flörsheim aber sind meine Wurzeln und ich kehre gern auch wieder in die Heimat zurück“, bekannte Blaha, die Musik nach eigenem Bekunden stets nur als Hobby betrieben habe. „Als ich eine Anfrage fürs Frauenfrühstück erhalten habe, habe ich sofort Ja gesagt“, gestand Blaha, die an diesem Vormittag viele Bekannte nach längerer Zeit wieder in die Arme schließen konnte. Kristina Blaha war in Begleitung ihrer dreiköpfigen Jazzband angereist, in einzelnen musikalischen Blöcken wurden Titel wie „Dream a little dream“, „Sunny“ oder „Summertime“ zum Besten gegeben. Blaha bekannte sich neben all der besungenen Träumerei, all dem vertonten Sonnenschein und all der phonetisch gebannten Sommerzeit schließlich noch zu einem Wunsch in eigener Sache: „Nach dem beruflichen Neuanfang und der Einlebungszeit in Hamburg möchte ich mich nun auch wieder mehr der Musik widmen und vielleicht auch wieder in einer Big Band singen.“
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