Luther hätte es gefallen

 

Abwechslungsreiche Gegenveranstaltung zum kommerzialisierten Halloween

 

 

FLÖRSHEIM (drh) – Während viele am Montag nur noch an Halloween dachten und die Vorgärten mit beleuchteten Kürbissen schmückten, steckte die evangelische Gemeinde die Kürbisse ganz bewusst in den Suppentopf. Schließlich wollten sie nicht ans kommerzialisierte Halloween erinnern, sondern den Reformationstag und seine Bedeutung in den Vordergrund stellen. Dabei beschritten die Gemeindemitglieder einen ganz neuen Weg und luden nicht einfach nur zum Gottesdienst, sondern zur „Church-Night“ ein. 
Schon am Kirchenportal flackerte ein kleines Lagerfeuer und spendete Licht zum Anschlagen der Thesen. In Gedenken an Luthers Taten durften die Gläubigen ihre ganz persönlichen Forderungen an die Kirche anschlagen. So waren Sätze wie „Besinnung aufs Wesentliche“ oder auch „sie soll so bleiben, wie sie ist“ zu lesen. Die Kirche selbst war im Inneren bunt beleuchtet und es gab insgesamt acht Stationen, die verschiedenste Anregungen zur Glaubensbeschäftigung gaben. Zum Thema Sünde hieß es an einer Station, dass Gott verzeiht und die Gläubigen ihre ganz persönliche Schuldtaten auf eine Folie schreiben sollten, um dann die Schrift im Wasser abzuwaschen. Ein Zeichen für die Sündenvergebung Gottes. Am Taufbecken gab es ermunternde Bibelverse zum Mitnehmen für traurige Tage und etwas weiter durften Kerzen zum Gedenken an liebe Menschen entzündet werden. Im Seitenportal galt es, sich Gedanken zur Schöpfung zu machen. Eine weitere Station war im Gemeindezentrum zu finden, wo die von Kritikern hochgelobte Kinoverfilmung „Luther“ aus dem Jahre 2003 gezeigt wurde. Mit der eingangs erwähnten schmackhaften Kürbiscremesuppe, soviel Halloween darf sein, war bei der ersten „Church-Night“ auch für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt. 
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