Open Air im Zeichen des Friedens

41. Auflage des Musikfestivals wieder ein voller Erfolg

15 Bands sorgten für musikalische Unterhaltung bei der 41. Open Air Auflage, die unter dem Peace-Zeichen stand.
(Fotos: R. Dörhöfer)

FLÖRSHEIM (drh) – Ein Peace-Zeichen leuchtete in der Nacht über den Köpfen der Open Air Besucher. „Wir wollten bei all den tragischen Entwicklungen in der Welt ein Zeichen setzen“, erklärte Margerita Haug die Dekorationsentscheidung. In mühevoller Arbeit wurden lange Lichterketten in Form des Friedenszeichens über das große Festivalgelände gespannt, und auch wenn die Besucher am Boden das symbolische Leuchten nicht wahrnehmen konnten, von der Mainbrücke aus war das Zeichen gut zu erkennen.

Festival in der dritten Generation
Zum 41. Mal lud die Old Company und ihr 120-köpfiges Helferteam vom 15. bis 17. Juli zum bunten Treiben unter die Mainbrücke ein. Etwa 1.700 Menschen tummelten sich über das Wochenende auf den Mainwiesen, um Rockmusik verschiedenster Stilrichtungen zu hören, Leute zu treffen und Spaß zu haben. Bereits am Sonntag davor starteten die ersten OCler mit dem Aufbau. Nach dem Unwetter im vergangenen Jahr waren einige Zelte noch zu reparieren und die Festivalorganisatoren hatten sich vorgenommen, alle Aufbauten noch einmal besonders gegen Sturmböen mit festen Spanngurten zu sichern. „Man lernt auch nach 40 Jahren immer noch dazu“, so Margerita Haug, die wie ihre Schwester Luzia Kreuzer, die seit Beginn des Jahres die Verantwortung als Vorsitzende trägt, in die Open Air Geschichte quasi hineingeboren wurde. „Mittlerweile packt hier die dritte Generation mit an. Es ist toll, dass das Open Air hier Zukunft hat. Ehrenamt kennt auch keine Altersbegrenzung“, so Margerita Haug.

Am Grundsatz, dass kein Eintritt genommen wird, halten die OCler nach wie vor fest. „Auch auf Sponsoren können wir verzichten. Fraport und Banken werben bei uns nicht auf den Plakaten“, meinten die OCler, die erstmalig ein Plakat mit Unterschriften aller Künstler des Jahres 2016 auf der Bühne versteigerten. „Eine tolle Erinnerung, und der Erlös kommt dem 42. Open Air zu Gute“, so Haug. Bei über 300 Bandbewerbungen, die online beim OC-Team eingegangen waren, war es nicht leicht, 15 Bands für die 41. Auflage auszuwählen. „Rock ist Voraussetzung und Bands der Region haben einen Heimbonus“, verriet Haug die Auswahlkriterien.

Simeon Soul Charger“ stand bereits im vergangenen Jahr als Headliner auf dem Open Air Programm. Aufgrund des Sturms musste die Band ihren Auftritt jedoch vorzeitig abbrechen und so bekam die psychedelische Rockshow als Ausnahmeregelung am Samstag erneut eine Plattform. „Mr. Easy“, vier Musiker aus Flörsheim und Rüsselsheim, eröffneten am Freitag das musikalische Treiben unter der Mainbrücke mit einem Heimspiel. Generell sei Lokalität derzeit sehr angesagt, denn nicht nur das Bembelmobil erfuhr rege Handkäse-Nachfrage, sondern auch das neue Grüne Soße-Pesto lockte die Hungrigen.

Punkrock mit Zuckerwatte
Im Schatten der Bäume hüpften die jüngsten Festivalbesucher auf Hüpfburgen und jonglierten mit Tellern und Keulen. Ging es dann doch mal direkt vor die laute Bühne, schützten Ohrenschützer die kleinen Fans. Auf der Seitenbühne spielte in den Umbaupausen „Circus Rhapsody“, und die mitgebrachte Zuckerwattemaschine versüßte nicht nur den kleinen Festivalfreunden den Abend. „Die Bühne ist unsere Manege“, hieß es von der Band, die mit dem Akkordeon dem Punkrock eine besondere musikalische Note verlieh. Gegen 23 Uhr betrat am Samstag mit „Wucan“ die letzte Rockband des Abends die Bühne. Das Festival war damit aber noch lange nicht zu Ende. In der „Nachteule“ feierten die Hartgesottenen bis in die Morgenstunden. Wenn dann gegen 3 Uhr der Magen wieder knurrte, dann hatten die OCler längst die Speck-und-Eier–Pfanne wieder in Betrieb genommen, um Abhilfe zu schaffen. Mit einem Rockquiz und Auftritten von „Red Moon“ und „Easy Up Ltd.“ klang das Festival am Sonntag aus - für die Helfer schlossen sich dann jedoch wieder die Aufräumtage an.

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