So groß wie noch nie

Weihnachtsmarkt: 60 Stände sorgten für breites Programm

FLÖRSHEIM (drh) – Dunkle, herzerwärmende Glasaugen in weichem Plüsch suchten auf dem Weihnachtsmarkt nach liebenden Bärenfreunden. Andrea Meyenburg verkaufte erstmals ihre handgearbeiteten Bären, die sie seit gut einem Jahr Abend für Abend fertigt. Mit viel Liebe zum Detail fertigt die Flörsheimerin echte Unikate, die jeweils mit ganz unterschiedlichen Accessoires eine eigene Geschichte erzählen. Ein verträumter Gärtnerbär suchte ebenso ein neues Zuhause wie ein wissbegieriges Exemplar mit Lesebrille. Der Stand von Andrea Meyenburg war nur einer von insgesamt 60, die den Weihnachtsmarkt am vergangenen Wochenende zum größten seiner Geschichte machten.

 

Gut also auch, dass der Heilige Nikolaus 400 Weckmänner im Gepäck hatte. So konnte er in diesem Jahr nicht nur Kinder, sondern auch manch Erwachsenen erfreuen und eine Stärkung reichen. „Wir sollen aber nicht nur Weckmänner teilen“, zitierte der fünfjährige Jonas die Worte des Heiligen Nikolaus, der in diesem Jahr vom evangelischen Erbenheimer Pfarrer Holger Fritz gespielt wurde. Für die kleine Sarah waren die Worte des Nikolaus weniger interessant, hatte sie doch nur Augen für das Schuhwerk: „Kann ich mal deine Schuhe sehen?“, fragte die Kleine den Nikolaus, der gern seine schwarzen Schuhe unter dem Chormantel hervor zeigte. „Sie will bestimmt nur sicher gehen, dass die Schuhe nicht denen des Vaters ähneln“, mutmaßten schmunzelnde Beobachter.
Mit der Weckmann-Stärkung im Bauch stand einem gemütlichen Bummel über den großen Weihnachtsmarkt nichts mehr im Wege und wenn die Gabe zu trocken erschien, boten sich vielerlei Möglichkeiten, um mit heißem Saft, Punsch oder Glühwein nachzuspülen. Das Angebot war besonders reichhaltig und vielseitig und so blieben sowohl kulinarisch als auch dekorativ keine Wünsche offen. Dekorative Engel aus Holzstämmen, Vogelweihnachtsschmuck für den Garten, Weihnachtsplätzchen für Mensch und Tier und Weihnachtsbögen für die Fensterbänke gehörten dazu.
Filigraner Bastelarbeit hat sich auch Maria Breckheimer mit einigen Helfern der Kantorei gewidmet. Sie verarbeiteten die Seiten zweier Gesangsbücher zu Engelchen, die als Christbaumschmuck oder Geschenkanhänger dienen können. Die hochfeinen Wesen wurden für einen Euro das Stück verkauft und sollen so einen Beitrag zur Restaurierung der Kirchenorgel beitragen. Schon am Sonntagvormittag waren alle 500 Engelchen verkauft und Maria Breckheimer muss für einige Großbestellungen noch nacharbeiten.
Von Äpfel, Nüssen und Mandelkernen sangen die Kantorei und der Kinderchor beim offenen Singen zum Advent und auf dem Markt waren genau diese Früchte Schmuck einer großen Moospyramide. Die Pyramide soll als Vogelhäuschen im Garten die Tiere im Winter zum Naschen verführen. Doch auch Menschenkinder sollen sich an Weihnachten freuen können und so hat der Verein „Stern des Südens“ wieder einmal zur Wunschbaumaktion eingeladen. 128 Wünsche waren dem Verein von Flörsheimer Kindergärten, Grundschulen und der Hattersheimer Tafel zugetragen worden. „Dieses Jahr sind vor allem Barbie-Puppen und Fußbälle gefragt. Es sind so viele Wünsche wie noch nie“, erklärte Vorsitzende Lisette Schwarz, die für jeden Wunsch am Tannenbaum des Weihnachtsmarktes einen Paten suchte. Der Hospizverein verkaufte für seine Arbeit unzählige Überraschungspäckchen und zugunsten des Kinderhospizes Bärenherz wurden Holzengel verkauft. So konnten die Marktbesucher leicht viel Gutes tun und unzählige soziale Projekte oder die Arbeit vieler Flörsheimer Vereine unterstützen. 
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