Überschusswärme für 300 Wohnungen

Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten

 

Viele Armaturen und eine 2.200 Meter lange Fernwärmeleitung gehören zum neuesten Energieprojekt der Deponie. ?(Foto: R. Dörhöfer)

 

 

WICKER (drh) – Die neue Fernwärmeleitung der Wickerer Deponie ist in Betrieb. Am Freitag weihten die Projektbeteiligten die neue Leitung ein, sodass 300 Hochheimer Wohnungen mit der überschüssigen Abwärme versorgt werden.
Die Rhein-Main Deponienachsorge GmbH (RMN) betreibt sieben Gasmotoren, deren Abwärme bislang lediglich die eigenen Technik- und Verwaltungsgebäude der Deponie beheizte. Stets war Überschusswärme vorhanden für die es bislang keinen Abnehmer gab. Mit der neuen 2,2 Kilometer langen Fernwärmeleitung kann die Wärme nun zur Heizzentrale der Kommunalen Beteiligungsgesellschaft (KSBG) nach Hochheim gebracht werden.
Durch die bestehenden Anlagen, die bisher mit Erdöl betrieben wurden, ist eine Nutzung der Deponiewärme so möglich, dass sich auch die lange Fernwärmeleitung in acht bis zehn Jahren gerechnet haben wird. Die Hochheimer Kunden werden nun umweltfreundlich mit Wärme versorgt. Die RMN kann ihre Wärme vermarkten und der CO2-Ausstoß wird reduziert. „Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, formulierte Gerd Mehler als Deponie-Geschäftsführer zum Projekt. 
Die Deponie arbeitet derzeit noch an der Optimierung der Wärmeausbeute und macht sich bereits Gedanken, wie bei nachlassender Deponiegasausbeute das Projekt weiterlaufen kann. Der Leitung sagt man eine Nutzungsdauer von mindestens 20 Jahren voraus. Zudem könnten weitere Gebiete in Hochheim an die Fernwärmeleitung angeschlossen werden. Die Netto-Gesamtbaukosten beliefen sich auf rund zwei Millionen Euro.
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