200. Montagsdemo: Das war gewaltig!

Drei Oberbürgermeister, ein Landrat, Prominenz aus Politik und Kirche, dazu noch ganz, ganz viele engagierte Bürgerinnen und Bürger aus der gesamten Rhein-Main-Region. Insgesamt mehr als eintausendfünfhundert Menschen. Darunter auch fast einhundert aus Flörsheim. Ort des Geschehens: Terminal 1 des Frankfurter Flughafens. Ab 18 Uhr tobte dort am Montag der Bär. 

Eine geradezu euphorische Menschenmenge füllte die große Halle. Grund dafür war die 200. Montagsdemonstration. Seit etwas mehr als fünf Jahren gibt es diese Kundgebungen. Fluglärmgepeinigte und umweltbewusste Bürgerinnen und Bürger machen dabei lautstark auf die permanente Verletzung ihrer Grundrechte – körperliche Unversehrtheit und Schutz des Eigentums – aufmerksam. Sie wollen die Gesundheitsschädigungen durch Fluglärm, Abgase und Feinstaub nicht länger hinnehmen. Empört sind sie auch, dass die Luftfahrt – also die Schädiger – mit Milliardenbeträgen subventioniert werden.

Mit großer Freude habe ich unseren Bürgermeister Michael Antenbrink ebenso gesehen wie Harald Vogel und die Stadtverordneten Renate Mohr, Pia Traiser und Richard Kilian. Ihnen ist es auch zu verdanken, dass ein Sonderbus von der Stadthalle Flörsheim zum Terminal fuhr. Vertreter anderer Parteien unserer durch Fluglärm besonders hart betroffenen Stadt konnte ich nicht entdecken. Das mag aber an der fast unüberschaubaren Menschenmenge gelegen haben. 

Dass so viele Menschen, auch Prominente, kommen würden, hatte ich nicht erwartet. Es waren garantiert mehr als 1.500. Ich, einer von drei Zählern, verbürge mich dafür. Die von der Polizei genannte Zahl von 1.200 war, wie fast immer, viel zu niedrig. Jetzt hoffe ich natürlich, dass auch mancher lethargische Zeitgenosse endlich aktiv wird und sich einbringt. Die Entscheidungsträger, insbesondere unsere Politiker, beobachten sehr wohl, wie wir reagieren.

Bernd Zürn, Weilbach

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