Doppelter Einsatz für den Nikolaus

Heiteres und stimmungsvolles Markttreiben in Weilbach und Wicker weckt Vorfreude auf Weihnachten

Die Besucher des Weihnachtsmarkts in Weilbach genossen die besondere Atmosphäre rund um „die Bach“.
(Fotos: R. Dörhöfer)

WICKER/WEILBACH (drh) – Ein Duft von Glühwein und Waffeln lag am Wochenende über dem alten Wickerer Ortskern, wo der 20. Nikolausmarkt auf dem Platz am Tor zum Rheingau stattfand. Generationen von Kindergartenkindern haben auf dem beschaulichen Markt vor dem als Adventskranz geschmückten Brunnen schon einen adventlichen Gruß an Eltern und Großeltern entsandt. Am Samstag hatten die Schüler der Goldbornschule und die angehenden Schulkinder der städtischen Kindertagesstätte sich auf den Nikolausmarkt vorbereitet. Die Kindergartenkinder brachten gleich ein Gedicht, ein Lied und einen Tanz mit, um ihren Lieben eine Freude zu machen. „Das Eselchen“ von Josef Guggenmos rührte ebenso die Herzen wie das mit kräftigen Stimmen gesungene „Gloria“. Höhepunkt des Auftrittes der Kita-Kinder war aber sicherlich der Sternentanz, der sodann gleich auch noch ein weiteres Mal als Zugabe getanzt wurde. 

Optimales Glühweinwetter
Kalte Füße bekamen die Sprösslinge jedenfalls nicht, wenngleich optimales Glühweinwetter zum Trinken warmer Köstlichkeiten einlud. Frischer Pfefferminztee, aber auch heißer Rebensaft wärmte die Besucher. Der Förderverein der Goldbornschule lockte mit seinen traditionellen Raclettebroten, die Jugendfeuerwehr brutzelte hausgemachte Pommes frites, der katholische Kindergarten backte süße Waffeln und Caterer Robert Giebel grillte Bratwürste.

Am Stand der Jugendfeuerwehr konnten die Besucher Tombola-Lose kaufen, deren Erlös zur Finanzierung der Marktunkosten wie beispielsweise Platzmiete, Versicherung und Beschallung benötigt wird. Die Losbesitzer durften sich auf Preise im Gesamtwert von 1.850 Euro freuen. Zahlreiche Verzehr- und Einkaufsgutscheine Wickerer Geschäfte, aber auch Gutscheine für professionelle Zahnreinigungen der Wickerer Zahnarztpraxis waren zu gewinnen. Die Jugendfeuerwehr nahm die Kinder am Samstagnachmittag zum Fackellauf mit, und erstmalig lud die Katholische Jugend am Sonntagnachmittag zum Weihnachtsbasteln ein. Mit Zuckerguss, Keksen und süßer Deko wurden viele kleine Hexenhäuschen gebastelt. Der Nikolaus schaute beim Nikolausmarkt selbstverständlich auch vorbei und brachte jedem kleinen Gast einen Weckmann mit.

Am Sonntagnachmittag erfreute zunächst das dreiköpfige „Little Broadway Ensemble“, bevor auch die Musikschule von Helmut Jung mit Schülern der Bläserklasse der Sophie-Scholl-Schule für Weihnachtsklänge sorgte. Seit zehn Jahren kümmert sich Familie Günther um die Organisation des Nikolausmarktes. Bei den kalten Temperaturen behielten die Günthers auch sämtliche Wasserleitungen im Blick, sollte doch schließlich keine Leitung einfrieren. „Wir haben regelmäßig geschaut und geprüft“, erklärte Markus Günther. Das Markttreiben klang am Sonntagabend nach Ziehung der Tombola-Lose durch Ortsvorsteher Christopher Willmy aus.

Adventliches am Haus am Weilbach
In Weilbach trafen sich die Bürger am Samstagnachmittag zu Glühwein und Co. in der Ortsmitte. Zwischen Tannenbaum und Haus am Weilbach hatten acht Anbieter in ihren Buden mit Weihnachtsschmuck und allerlei Leckereien für adventliches Ambiente gesorgt. Die Pfadfinder boten in ihrer Jurte Falafel und Tee an, im Zelt des Eintracht-Fanclubs war es gar mollig warm geheizt. Bei den Kerbeborsch drehte sich alles um den Apfel und die beiden Kindergärten verkauften Plätzchen, Gebasteltes und Waffeln. Deftige Gulaschsuppe gab es bei der Sängervereinigung, Bratwürste bei Bauer Flach. Im Haus am Weilbach durfte so manche Malerei und Perlenkunst bestaunt werden. Dritt- und Viertklässler der Grundschule sangen in großer Besetzung drei Weihnachtslieder, um den Heiligen Nikolaus zu begrüßen, der 150 Päckchen mit Süßigkeiten, Äpfel und Nüssen für die kleinen Marktbesucher dabeihatte. Für die kleine süße Aufmerksamkeit hatten alle Standbeschicker einen Obolus gegeben und den Vereinsring so in der Weihnachtswerkstatt unterstützt. Ein Fuchs- und ein Rhönschaf sowie ein kleines Lämmchen standen zum Streicheln parat und genossen die Aufmerksamkeit.

„Die Bach“ brannte zu später Stunde, nachdem die Feuerwehr kleine Leuchtfeuer und einen Lagerfeuerturm entzündet hatte. Die Marktbesucher säumten „die Bach“ und erfreuten sich mit wärmendem Glühwein an der besonderen Stimmung.

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