Erfrischung an der kühlen Quelle

Sommerliches Brunnenfest / Schwefelwasser wieder freigegeben

Bei über 30 Grad war das Bad Weilbacher Brunnenfest mit seinen schattigen Plätzen ein beliebtes Ausflugsziel an Pfingsten.?(Fotos: R. Dörhöfer)

 

BAD WEILBACH (drh) – Dass ein Bürgermeister vor dem Fassanstich des Brunnenfestes zunächst zu einem Glas Schwefelwasser greift, ist ungewöhnlich. Doch Bürgermeister Michael Antenbrink trat damit den Beweis an, dass das Quellwasser wieder unbedenklich zu genießen ist. So prostete das Stadtoberhaupt den ersten Brunnenfestbesuchern zunächst also mit dem frischen Quellwasser zu, bevor er das Bierfass anstach und die ersten Festbesucher ein Glas Freibier erhielten. 

 

Mit dem kostenlosen Gerstensaft war es schnell vorbei, doch Schwefelwasser gab es über das gesamte Festwochenende gratis. „Die Keimbelastung ist verschwunden, doch wir werden nun monatlich prüfen und vermutlich werden wir die gesamte Quellfassung sanieren müssen“, so Antenbrink, dem es zwar vor den hohen Kosten bangt, der sich aber dennoch kaum vorstellen kann, dass an der Quelle einmal ein Schild mit der Aufschrift „kein Trinkwasser“ angebracht wird. Fachleute und die städtischen Gremien werden über notwendige Maßnahmen beraten. Vorerst aber stand den Freuden am kühlen Schwefelwasser nichts im Wege und so nutzten viele Ausflügler den Quellbesuch für eine erfrischende Abkühlung.

„Wer den Weg in den Park geschafft hat, hat es gut und bleibt am besten bis zum Abend“, so die Gäste, die sich bei über 30 Grad mit dem Fahrrad zum Brunnenfest aufgemacht hatten und schwitzend und durstig nach einer kühlen Erfrischung Ausschau hielten. Unter dem dichten Blätterdach ließ es sich gut aushalten und die Germania, die das Fest im 32. Jahr ausrichtete, hatte mit abwechslungsreicher Festküche mit Grillgut und Gyros, einem Wein- und einem Cocktailstand sowie einigen Bierständen für die passende Verpflegung gesorgt. Entlohnt werden mussten die Köstlichkeiten mit Talern, die einen Wert von 70 Cent hatten.
„Wir sind ein ganz neues 15-köpfiges Team, das sich gut sechs Monate mit der Brunnenfestorganisation befasst hat“, erklärte Germania-Vorsitzender Michael Schmitt, der als einziger im neuen Team schon einmal bei einer Brunnenfestorganisation dabei war. „Für die meisten war es absolutes Neuland und jetzt müssen wir uns erst einarbeiten“, gestand Schmitt. Insgesamt packten 150 Mitglieder, meist Betreuer und Eltern der Fußballjugend, bei den Schichtdiensten mit an. „Wir müssen jeder helfenden Hand dankbar sein, doch das Wetter belohnt unsere Mühen schon jetzt“, freute sich Schmitt, der vermutete, dass der liebe Gott ein „Germane“ sein müsse.
Am Nachmittag luden Pferdekutschfahrten und das beliebte Kinderschminken zum Zeitvertreib, während am Abend die Tanzgruppen „Dreamboys“ und „Unique“ für Stimmung sorgten. Beim musikalischen Frühschoppen mit „Echt Guat“ durfte der Pfingstmontag in Bad Weilbach begonnen werden und auch hier waren die schattigen Plätze unter den großen Platanen schnell besetzt.

 

 

 

 

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