Ostalgie bei den Klassikertagen

Am Wochenende treffen sich wieder die Oldtimerfreunde in Hattersheim

HATTERSHEIM (idl) – Am kommenden Wochenende avanciert Hattersheim zu einem Eldorado für alle Oldiefans und Liebhaber klassischer Automobile Die von der ,,scuderia Lufthansa classico” ins Leben gerufene Veranstaltung findet in diesem Jahr zum 23. Mal statt.

Angenehmes Wetter vorausgesetzt, werden am Wochenende deutlich über 1500 Teilnehmer zu der Veranstaltung erwartet, die Hattersheim in ganz Deutschland, ja selbst bis ins benachbarte Ausland bekannt gemacht hat.

Das ungezwungene Stelldichein von Oldtimern, Zwei-, Drei- und Vierrädern, leichten Nutzfahrzeugen und dem einen oder anderen Traktor, Bulldog oder Schlepper lockt Tausende Fans nach Hattersheim. Ob Marktplatz, Fußgängerzone, Parkanlage am Weiher, Sarceller Straße, Hauptstraße oder Frankfurter Straße. Überall wird es historische Fahrzeuge, Oldtimer und Youngtimer zu sehen geben. Und selbstverständlich stehen die stolzen Besitzer den Fans gerne für ‚Benzingespräche’ zur Verfügung.

Wie in jedem Jahr haben die Verantwortlichen der scuderia Lufthansa classico eine Sonderausstellung auf die Räder gestellt. 2011, und damit im 21. Jahr nach der Wiedervereinigung, lautet das übergreifende Thema‚Ostalgie’. Zwei Jahrzehnte, nachdem die Mauer fiel, und im 125. Jubiläumsjahr des Automobilbaus zeigt diese Sonderausstellung eine Retrospektive des Automobilbaus mit seinen Ablegern im Zweiradbau und den leichten Nutzfahrzeugen.

In diesem Zusammenhang sind insbesondere die Regionen Thüringen und Sachsen zu nennen. Vor dem ersten und zweiten Weltkrieg entwickelte sich nämlich in dieser Region eine ausgesprochen innovative Mobilitäts-Industrie.

Hätten Sie’s gewusst? Ihren automobilen Ursprung erlebten Firmen wie BMW und Audi im mittel- oder ostdeutschen Gebiet.

Später sorgte der Sozialismus dafür, dass die Entwicklung fortschrittlicher Automobile praktisch zum Stillstand kam beziehungsweise kommen musste. Dessen ungeachtet entwickelten Ingenieure trotz Mangelwirtschaft immer wieder zukunftsfähige Fahrzeuge, die leider durch Entscheide der politischen Führung niemals zur Serienreife geführt werden durften.

Durch Kompensationsgeschäfte konnte die Autoindustrie im Osten Deutschlands nur bedingt überleben. Citroën, FIAT, Mazda, Volvo und Volkswagen (VW) exportierten von Mitte der 70er bis Mitte der 80er Jahre Fahrzeuge in die DDR. Als Gegenleistung erhielten die Firmen Blechverformungspressen und Stahlblech.

Nach dem Zerfall des Systems und nach der Wiedervereinigung erhielt der Automobilbau im Osten wieder eine neue Chance. Automobilbau und Entwicklung im Freistaat Thüringen und Sachsen sind weltweit wieder angesehen. Einen Querschnitt des ‚Ostalgie’ Potentials können die Gäste, Zuschauer und Oldtimerfreunde am Wochenende in Hattersheim erleben.

Am Wochenende avanciert Hattersheim wieder einmal zum Eldorado für alle Fans klassischer Automobile.   (Foto: Schmidl)

,,Durchaus maßvoll”

Magistrat beschließt Steuererhöhungen / Defizit sinkt auf 7,9 Millionen

FLÖRSHEIM (hb) - Der Magistrat hat beschlossen, die Hebesätze der Grundsteuern für land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Grundsteuer A) sowie für Grundstücke (Grundsteuer B) jeweils von 220 Prozent auf 280 Prozent zu erhöhen. Außerdem soll der Gewerbesteuerhebesatz von 300 Prozent auf 310 Prozent angehoben werden. Die Steuererhöhungen sollen rückwirkend zum 1. Januar 2011 gelten.

Der Magistrat erfüllt damit eine Auflage des Landrates des Main-Taunus-Kreises, die dieser im Zuge der Genehmigung des städtischen Haushaltes für das Jahr 2011 erlassen hatte. Die Änderungen der Haushaltssatzung werden am heutigen Donnerstag, 26. Mai, als erster Nachtragshaushalt 2011 der Stadtverordnetenversammlung zur endgültigen Entscheidung vorgelegt.

Durch die Steuererhöhungen ergibt sich ein Plus von 577.500 Euro, das Defizit im Ergebnishaushalt verringert sich entsprechend von 8,5 auf 7,9 Millionen Euro. Dabei beträgt die Einnahmensteigerung aus der Grundsteuer A rund 8.000 Euro, die Anhebung der Grundsteuer B schlägt sich mit 404.000 Euro nieder. Die Erhöhung des Gewerbesteuerhebesatzes soll 161.000 Euro mehr in die Stadtkasse ,,spülen”.

Bürgermeister Michael Antenbrink zeigt sich froh, dass der nach der Kommunalwahl neu zusammengesetzte Magistrat seinem bereits in den Vorjahren mehrfach unterbreiteten Vorschlag, die Steuern zu erhöhen, gefolgt ist. „Die Anhebung ist durchaus maßvoll und gleicht sich an das Niveau der Nachbarstädte an. Ich bin mir absolut sicher, dass niemand, ob Grundstückseigentümer oder Gewerbetreibender, davon überfordert wird. Steuererhöhungen sind gewiss nicht populär, aber in der jetzigen Situation unumgänglich. Wenn die Stadt Flörsheim am Main mittelfristig wieder in die Nähe ausgeglichener Haushalte gelangen will, ist dieser Schritt alternativlos. Dies gilt insbesondere, weil bei der Entwicklung des Aufkommens von Einkommenssteuer und Gewerbesteuer derzeit keine Verbesserung des niedrigen Niveaus erkennbar ist.“

Antenbrink kündigt weiter an, dass die Stadtverwaltung die weitere Auflage des Landrates, im laufenden Jahr eine Million Euro im Ergebnishaushalt einzusparen, erfüllen wird. „Ich werde dem Magistrat in den nächsten Tagen vorschlagen, eine begrenzte Haushaltssperre zu erlassen, sodass die Vorgabe umgesetzt wird – auch wenn es wehtut und die Einschnitte für den Bürger spürbar sein werden“, sagt Antenbrink.

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