Das Ziel heißt Verkehrsberuhigung

Stadtrundgang mit dem Bürgermeister – „Weilbach erfährt eine städtebauliche Aufwertung“

WEILBACH (pm) – Bürgermeister Michael Antenbrink hat am vergangenen Dienstag seinen zweiten Stadtrundgang in den Sommerferien beendet. Der Stadtrundgang begann in Weilbach am Haus am Weilbach. 

 

Der Bürgermeister wurde dabei auf die Bauarbeiten in der Industriestraße in Weilbach angesprochen. Er erläuterte dazu, dass die östliche Industriestraße ab Mitte August grundhaft erneuert wird, wobei als Abschluss der Straße noch ein so genannter Wendehammer entsteht und auch die Straßenbeleuchtung erneuert werden muss. „Wenn der erste Bauabschnitt der sogenannten kleinen Umgehung Weilbach fertig gestellt ist, werden wir so rund um die Industriestraße ein attraktives Gewerbegebiet anbieten können, das auch noch flächenmäßig Potential hat“, ist der Rathauschef zuversichtlich. Zur kleinen Umgehung selbst teilte Antenbrink mit, dass derzeit die planerischen Voraussetzungen erarbeitet werden, wozu beispielsweise die Ermittlung des Flächenbedarfs gehört. 
In der Mainzer Straße konnte der Fortgang der Bauarbeiten zum Ausbau der Straße besichtigt werden. Die dort tätige Straßenbaufirma aus Mainz konzentriert sich nach Abbruch des alten Straßenquerschnitts auf die Herstellung der Parkbuchten und des Gehweges auf der nördlichen Straßenseite. Bis alles fertig ist, werden voraussichtlich vier Monate vergehen, die Kosten belaufen sich auf rund 500.000 Euro. Der Ausbau der Mainzer Straße geschieht im Zuge der Deckenerneuerung der B40 zwischen Wicker und Weilbach. Dabei wird nur in der Mainzer Straße die Fahrbahnbreite auf 6,50 Meter reduziert, um eine Verkehrsberuhigung zu erreichen. Ergänzt wird ein Parkstreifen von einer Breite von 2 Metern am Fahrbahnrand auf beiden Seiten der Straße, der jeweils durch die Anpflanzung von Bäumen unterbrochen wird. Die Gehwege erhalten eine übliche Breite von circa 1,5 bis 2 Metern. Die Bushaltestellen werden barrierefrei eingerichtet.
Insgesamt soll so der Ortseingang von Weilbach mit einer Mittelinsel städtebaulich ansprechender gestaltet werden. Dabei wurde miteinbezogen, dass auch die Landwirte mit ihren breiten Fahrzeugen den Bereich ungehindert passieren können. Weitere Beruhigungsmaßnahmen, wie beispielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungen beziehungsweise eine Vorverlegung des Ortsschildes, werden laut Bürgermeister Antenbrink nach Ende der Bauarbeiten besprochen. „Der Stadtteil Weilbach erfährt durch diese Maßnahme eine städtebauliche Aufwertung. Eine Verkehrsberuhigung tritt durch die Mittelinsel am Stadtteileingang ein. Für Autofahrer wird durch die Mittelinsel eine optische Barriere geschaffen und ihnen wird signalisiert, dass hier der Stadtteil beginnt“, so Antenbrink.
Die Erneuerung der eigentlichen Fahrbahn wird durch den Bund bezahlt, für die Erneuerung der Gehwege und die Herstellung der Parkflächen werden nach den gesetzlichen Vorgaben Anliegerbeiträge erhoben. Die Anlieger müssen hierfür 75 Prozent der Kosten übernehmen.
Auf Nachfrage erklärte der Bürgermeister, dass die hessische Straßenbauverwaltung derzeit an der Ecke Rüsselsheimer Straße/Frankfurter Straße eine Lichtsignalanlage ausschreibt. Die Anlage wird voraussichtlich im Herbst in Betrieb gehen können. Während des Rundgangs war zu beobachten, dass LKWs, die aus der Rüsselsheimer Straße in die Frankfurter Straße einbiegen, zum Einbiegen die gesamte Fahrbahn der Frankfurter Straße benötigen und so regelmäßig gefährliche Situationen heraufbeschwören. Der Bürgermeister erklärte dazu, dass die Haltelinie der neuen Lichtsignalanlage in der Frankfurter Straße Richtung Mainzer Straße deshalb deutlich in die Frankfurter Straße zurückversetzt werden muss. „Ich bin davon überzeugt, dass die Anlage einen großen Schritt zur Verkehrsberuhigung und mehr Verkehrssicherheit in Weilbach darstellt. Letztendlich kann aber die Lösung der Verkehrsprobleme in Weilbach nur durch die kleine Umgehung geschaffen werden. Damit kann schließlich auch ein absolutes Durchfahrtsverbot für LKW durchgesetzt werden“, bekräftigte Antenbrink, der davon ausgeht, dass die Anlage in der Nacht ausgeschaltet werden kann.
Der Rundgang führte anschließend zum Wiesenring. Dort wurden Wasser- und Abwasserleitungen in größerem Umfang erneuert. Große Teile der Straße wurden zu diesem Zweck geöffnet. Der Bürgermeister informierte die anwesenden Anwohner über die Rechtslage: Wird eine Straße in Gänze erneuert, so muss die Stadt die Anwohner auch hier zu Straßenbeiträgen heranziehen. Wird die Straße nur ausgebessert, fallen diese Beiträge nicht an. Im Falle des Wiesenrings habe sich die Stadt dazu entschlossen, die Straße nur auszubessern. Es handele sich um einen Grenzfall. Bürgermeister Michael Antenbrink versicherte aber gleichzeitig, dass die Straße in allen Bereichen nach der Baumaßnahme wieder ordnungsgemäß hergestellt beziehungsweise erneuert werde. Die Kosten trägt das Tiefbauamt in den Bereichen, in denen keine Leitungen erneuert wurden. 
Eine Anwohnerin monierte, dass vor ihrem Haus ein Bagger beim Überfahren des Gehweges den Bordstein abgesenkt habe. Bürgermeister Michael Antenbrink versicherte, dass das Tiefbauamt der Stadt den gesamten Wiesenring auf solche Mängel begehen und sich der Sache annehmen werde. Weitere Anregungen, die die Bürgerinnen und Bürger vorgetragen haben, werden an die zuständigen Ämter der Stadt zur Bearbeitung weitergeleitet.
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