Anlaufstelle für Lesefreunde

Öffentlicher Bücherschrank im Schokoladenviertel eröffnet

Das Regenwetter hielt Bücherliebhaber am Freitag, 18. November, nicht davon ab, den ersten großen, öffentlich zugänglichen Bücherschrank der Stadt Hattersheim mit verschiedenster Literatur zu füllen.
(Foto: A. Kreusch)

HATTERSHEIM (ak) – „Heute ist vielleicht nicht das richtige Wetter zur Einweihung, aber bestimmt das richtige Wetter zum Lesen“, lachte Erste Stadträtin Karin Schnick, als sie am Freitag, 18. November, von der Bundestagsabgeordneten Kordula Schulz-Asche, mit der sie zuvor in der Eddersheimer Grundschule anlässlich des Bundesweiten Vorlesetages zu Gast war, zum neuen Öffentlichen Bücherschrank im Schokoladenquartier begleitet wurde. Im Gepäck hatte sie eine große Kiste Bücher. Und angesichts der Nässe von oben freute sie sich umso mehr, dass doch einige Lesefreunde dazukamen, die ihr gerne dabei halfen, den gläsernen Schrank schon gleich ganz gut mit Literatur zu bestücken. Offensichtlich hatte auch schon vorher jemand die neue Gelegenheit genutzt und einige Bücher in die Glasvitrine gestellt, das rot-weiße Flatterband war schon entfernt worden.

Mit dem Installieren des Öffentlichen Bücherschrankes im Schokoladenviertel war man Anregungen der Bürger des Quartiers gefolgt. „Wir werden den Schrank auf jeden Fall in Anspruch nehmen“, sind sich Gisela und Karl Thurner sicher, sie hatten gleich zehn Bücher aus den eigenen Regalen – die ganz in der Nähe im Schokoladenviertel stehen – mitgebracht. „Wir gehen zwar auch gerne in die Bücherei, aber der Bücherschrank hier ist wirklich eine sehr gute Idee.“ 

Christa Henninger war extra mit Schirm aus der Mainzer Landstraße gekommen, um Bücher in den Öffentlichen Bücherschrank zu stellen. „Heute habe ich aber erst mal nur drei Bücher dabei, ich wollte nicht so viel tragen“, erklärt sie fast entschuldigend, „es ist toll, dass es hier jetzt auch solch eine Möglichkeit gibt, Lesestoff auszutauschen oder auszuleihen. Ich nutze bisher sehr gerne die Schränke in den Nachbarstädten und -gemeinden.“

Schon am Tag der Einweihung fanden daher Bücher vieler verschiedener Genres ihren Platz in der Glasvitrine und warten nun darauf, von interessierten Lesern gegen andere Bücher ausgetauscht oder ausgeliehen zu werden. Wer also Lust darauf hat, es sich in der dunklen Herbst- und Winterzeit mit einem guten Buch und vielleicht einer Tasse Kaffee oder Tee und einer warmem Deck zu Hause bequem zu machen, der hat die Auswahl zwischen vielen Fantasy-Büchern, Krimis und auch Romanen. Nur eines fehlt noch im neuen öffentlichen Bücherschrank: Die untere Etage, die für Kinderbücher reserviert ist, die ist noch leer. „Es wäre schön, wenn nun noch jemand Bücher auch für junge Leser und für Kinder entbehren und hier platzieren könnte“, meint Karin Schnick daher, „schließlich sollen ja alle Generationen gemeinsam den öffentlichen Bücherschrank nutzen können.“

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