Dass der Termin von der Stadt um eine Woche verschoben wurde, hatte zwar beim FFHA für einige Mehrarbeit gesorgt, war aber inzwischen gut „verkraftet“ worden. „Wir haben halt die Banner und Plakate, die wir extra aufgehängt hatten, schnellstens mit dem neuen Öffnungsdatum überklebt und auch versucht, alle Schwimmbadfreunde, die uns ihre E-Mail-Adresse gegeben hatten, zu benachrichtigen, trotzdem habe ich heute Morgen gehört, dass einige Schwimmer wie gewohnt am 1. Mai hier vor einem verschlossenen Tor gestanden haben“, bedauerte Martin Albrecht, der Vorsitzende des FFHA. „Das war ärgerlich, aber es hat durchaus auch Verständnis gegeben: Es war eine wirtschaftliche Entscheidung, das Wasser hätte sonst in der kalten Woche für wenige Besucher aufgeheizt werden müssen. Aber heute sind wir sehr froh über den superschönen Tag – genau so war das gedacht!“
Bücher aus dem blauen Schrank
Auch der neue „Offene Bücherschrank“ im Hattersheimer Freibad konnte am ersten Tag der Saison wie geplant „in Betrieb genommen“ werden. Initiatorin und Gründungsmitglied Daniela Gebert hatte nicht nur für mehrere Kisten mit mehr als hundert Büchern für Erwachsene und Kinder in deutscher und auch in englischer Sprache gesorgt, sondern auch für „blühendes Beiwerk“ als Dekoration. „Eigentlich sind die Blumentöpfe als Muttertagsgeschenk für meine Mutter morgen gedacht – aber sie passen heute so schön dahin“, schmunzelte sie, zufrieden ihr Werk betrachtend. Die Idee, einen Schrank mit Büchern für die Schwimmbad-Besucher anzubieten, kam ihr, weil sie selbst gerne mal in der Sonne liegend mit einem Buch ausspannt. „Und wenn ich dann so relaxed im Schwimmbad lag, habe ich manchmal bedauert, dass ich nichts zum Lesen dabei hatte“, erinnert sie sich. „Auch für Kinder ist das sicher gut, wenn man sie mal zum Aufwärmen eine Weile aus dem Wasser rausholen möchte, dann können sie sich mit einem Buch beschäftigen.“ Ein Problem, das reichhaltige Bücherangebot zusammenzustellen, hatte sie nicht. „Da hab ich einfach mal bei mir durchgeguckt und ein paar Freunden Bescheid gegeben, und wupp hatte ich über hundert Bücher“, lachte sie. Gerne kann der Bestand des Bücherschrankes aber auch noch von anderen Schwimmbadbesuchern aufgestockt werden. „Wenn jemand ein Buch zu Hause zu Ende lesen will, ist das kein Problem – man kann auch ein anderes Buch für das entliehene hineinstellen, so wie das auch bei anderen Offenen Bücherschränken üblich ist“, erklären Martin Albrecht und Daniela Gebert die Funktion des Bücherschrankes. Eventuell wird das Angebot auch noch mit Spielen ergänzt. „Aber da müssen wir uns erst mal Gedanken machen, welche Spiele sich dafür eignen“, meint Daniela Gebert. Und obwohl in der Nacht nach dem Vatertag ungebetene Besucher schon einige der Bücher im Wasser verteilt hatten, bleibt der FFHA optimistisch, dass der Schrank immer gut gefüllt sein wird.
Dass die Schwimmbadbesucher im letzten Jahr mit den vom FFHA angeschafften Schwingsesseln „ziemlich grob“ umgegangen waren – alle waren schnell kaputt, einige haben offenbar sogar „den Weg nach draußen“ gefunden – hat sich der Vorstand mit Zustimmung der Mitgliederversammlung dazu entschlossen, noch einmal einen Versuch mit neuen, robusteren Ruheliegen für das Hattersheimer Bad zu starten. „Wir wollen ja, dass mehr Leute ins Hattersheimer Freibad kommen und dass sie sich dort wohlfühlen“, erklärt der Vorsitzende des FFHA, warum man sich von solch unachtsamem Umgang mit den zur Verfügung gestellten Dingen nicht entmutigen lässt.
Veranstaltungen im Freibad
Am 9. Juli dieses Jahres veranstaltet der FFHA wieder die beliebte „Hattersheimer Fun-Olympiade“, bei der sechs Mannschaften aus dem ganzen Stadtgebiet im Wasser um den Wander-Pokal ringen werden. Aufgerufen sind daher Teams aus Vereinen, Firmen, Schulen (Klassen oder auch Lehrer), Parteien oder auch einfach Freunde, die eine Mannschaft bilden möchten. Man kann sich schon jetzt beim FFHA über das Anmeldeformular auf der Homepage (www.ffha.de) anmelden. „Wir warten auch schon lange darauf, dass sich mal eine Mannschaft der Stadt Hattersheim bei uns anmeldet“, hofft Martin Albrecht und sinniert schmunzelnd weiter: „Es wäre auch irgendwie toll, wenn in diesem Jahr vielleicht doch einmal eine Mannschaft dabei wäre, die die Okrifteler FC Germania bezwingen könnte, damit unser Pokal auch tatsächlich endlich mal wandern könnte.“ Er würde sich sehr freuen, wenn etwa die zukünftigen Abiturienten der Heinrich-Böll-Schule, die am Vormittag des 9. Juli zu „School meets pool“ an den Beckenrand einladen und dabei nicht nur musikalische Unterhaltung, sondern auch Kaffee und Kuchen (zugunsten ihrer Abiball-Kasse) anbieten werden, auch ein Team zu Fun-Olympiade entsenden würden.
Schon ab dem 12. Mai bietet der FFHA zusammen mit der Regenbogenschule und der Schwimmschule Prassler aus Hofheim Schwimmkurse für Schüler an. „Wir haben bei unserem Staffelschwimmen mit Regenbogenschülern in den letzten Jahren gemerkt, dass dort viele noch gar nicht schwimmen können – da wollten wir gerne unterstützen und helfen“, erzählte Martin Albrecht von dem von Vorstandsmitglied Carola Reichelt-Heun koordinierten Vorhaben. „Gesponsert wird diese Schulsportveranstaltung von der Süwag Energy AG. Falls sich genügend Interessenten finden, werden wir versuchen, die Schwimmkurse für Grundschüler auch in den Ferien fortzuführen.“ Eltern, die ihre Kinder in einen solchen Schwimmkurs im Hattersheimer Freibad schicken möchten, können sich über die Homepage des Vereins schon jetzt beim Vorstand melden. Auch die Termine, zu denen der beliebte „Wasserlaufball“ des Vereins „zu Wasser gelassen“ wird, werden auf der Homepage www.ffha.de nachzulesen sein.