„Wir werden uns weiter engagieren“

Schwimmbad: Kuraray spendet 7.500 Euro und stellt weitere Unterstützung in Aussicht

HATTERSHEIM (ak) – Das seit Anfang 2012 in Hattersheim ansässige Unternehmen der Spezialchemie Kuraray Europe GmbH ist bereit, das Hattersheimer Schwimmbad in Zukunft mit jährlich 7.500 Euro zu unterstützen – entspricht das doch dem Gegenwert von 75 Familien-Eintrittskarten, die für die nächsten Jahre als schon sicher „verkauft“ verbucht werden können, ganz egal, ob es „Schwimmbad-Wetter“ geben wird oder nicht. Dafür dürfen Kuraray-Mitarbeiter und ihre Familien unter Vorlage ihres Werksausweises ohne Eintritt zu zahlen das Hattersheimer Schwimmbad nutzen.

 

„Schwimmen ist das Beste, was man für seine Gesundheit tun kann, wir hoffen sehr, dass diese Möglichkeit von unseren Mitarbeitern angenommen wird,“ erklärte Peter Mühlsteff, der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Firma. „Schön wäre es, wenn auch diejenigen meiner Kuraray-Kollegen, die weiter weg wohnen, vielleicht dann ja vor oder nach der Arbeit in Hattersheim noch eine Runde schwimmen würden.“ Auch etwa 50 Mitarbeiter, die im Standort Höchst arbeiten, kommen aus der Region Main-Taunus-Kreis und könnten sicher für Schwimmbad-Besuche in Hattersheim interessiert werden. „Aber der Ursprung der Idee war, dass wir dem Schwimmbad helfen wollten. Selbst wenn unsere Mitarbeiter das nicht so annehmen, wie wir uns das erhoffen, werden wir uns weiter engagieren“, bekräftigte Karl-Heinz Michel, der Leiter der Unternehmenskommunikation von Kuraray Europe. Um festzustellen, wie oft die Mitarbeiter von Kuraray und ihre Familienangehörigen das Hattersheimer Schwimmbad in der nächsten Saison besuchen, werden „Strichlisten“ geführt werden. „Der Betrag von 7.500 Euro entspricht den Möglichkeiten unserer Firma, sollte sich herausstellen, dass mehr unserer Mitarbeiterfamilien als im Moment gedacht die Gelegenheit des Schwimmbadbesuches nutzen werden, kann da auch durchaus noch mal nachgelegt werden“, stellte Karl-Heinz Michel in Aussicht.
Angestoßen wurde das Engagement von Kuraray Europe für das Hattersheimer Schwimmbad von Betriebsrat Peter Mühlsteff, der selbst in Hattersheim wohnt. „Als Vater eines vierzehnjährigen Sohnes weiß ich, welche wahnsinnige soziale Bedeutung das Schwimmbad gerade auch für die Jugendlichen hat, wo können sie sich sonst etwa heute noch in ganzen Klassenverbänden treffen? Und die Aktion soll auch andere Hattersheimer Unternehmen anregen, das Schwimmbad zu unterstützen.“
Solche Unterstützung von sozialen Angelegenheiten an ihren Standorten gehört auch für die Kuraray Europe GmbH als Tochter eines japanischen Unternehmens zur japanisch geprägten Unternehmensphilosophie; man will der Gesellschaft, in und mit der man arbeitet, etwas zurückgeben. Über die wichtige soziale Funktion des Schwimmbades in einer Gemeinde wie Hattersheim sind sich die beiden Firmenvertreter mit der Bürgermeisterin völlig einig. „Das Schwimmbad ist ein ganz wichtiger Treffpunkt für das soziale Gleichgewicht in Hattersheim, wenn es nach mir geht, steht eine Schließung nicht zur Disposition“, erklärt sie mit fester Stimme. Um frühzeitig vor der nächsten Badesaison so viel Unterstützung wie nur möglich beim Aufbringen des notwendigen städtischen Zuschusses in Höhe von 390.000 Euro zu bekommen, wurde der Pressetermin zur Beteiligung der Firma Kuraray Europe schon jetzt angesetzt. „Viele Hattersheimer Bürger wollen sich ehrenamtlich engagieren und von der Stadt wird es eine Aktion geben, in der die Hattersheimer Firmen auch noch einmal konkret auf das Schwimmbad angesprochen werden, um sie für das Thema zu sensibilisieren“, kündigt Bürgermeisterin Köster an. Schon jetzt gibt es im Schwimmbad eine Wand, an der Unternehmen, die das Freibad unterstützen, werben können. Annegrete Hillebrand, die selbst leidenschaftlich gerne schwimmt, hat diese Gelegenheit schon genutzt. „Unsere Aktion soll auch andere Hattersheimer Firmen auf den Weg bringen, das Schwimmbad zu unterstützen“, bekräftigte Peter Mühlsteff. „Man könnte auch noch andere soziale Projekte mit der Stadt gemeinsam auf den Weg bringen, etwa einen ,Social Day', bei dem Firmen in Schulen oder andere Einrichtungen gehen und dort helfen.“ Auch Karl-Heinz Michel möchte, dass Kuraray Europe zu einer „richtigen“ Hattersheimer Firma wird: „Wir wollen uns schon hier gerne engagieren, wir würden auch gerne mal vielleicht ein Sommerfest auf den Mainwiesen gestalten. Und wenn mal eine Spende gebraucht wird, kann man uns immer ansprechen!“
So etwas zu hören, kann wohl jedes Stadtoberhaupt nur erfreuen: „Das ist mal ein schönes Schlusswort“, fand auch Antje Köster.
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