Keine Hilfe für den Tierschutzverein

Zum Beitrag „Kein Fortschritt beim Katzenschutz“ (Nr. 4 vom 26. Januar 2017) erreichte die Redaktion ein Brief der ehemaligen SPD-Stadtverordneten Gisela Litzinger, selbst Besitzerin von zwei kastrierten Katzen:

Dank der guten Arbeit von Ehrenamtlichen im Tierheim erfährt man in Hattersheim kaum etwas von verwilderten, kranken, aber vermehrungsfreudigen Katzen im Stadtgebiet. Es gibt zwar noch keine Katzenplage in der Stadt, aber kosten- und zeitaufwendige Probleme für den Tierschutzverein. Man möchte, wie schon in circa 430 anderen Kommunen, eine Katzenschutzverordnung, um ein Druckmittel zu haben, Katzenbesitzer zur Kastration und Registrierung ihrer „Freigänger“ zu veranlassen.

Mit einem gut durchdachten Konzept, ohne nennenswerte Kosten für die Stadt, wendeten sich aktive Mitglieder des Tierschutzvereins an Stadtverordnete der SPD, die einen Antrag zu diesem Thema stellten, um die negativen Folgen der unkontrollierten Vermehrung von Katzen zu verhindern. Tierschutz ist auch Menschenschutz!

In der letzten Stadtverordnetensitzung 2016 stieß der Antrag der SPD zu dieser Katzenschutzverordnung bei der neuen Mehrheit (CDU, FDP und FWG) auf totales Unverständnis. Der Antrag wurde mit Häme ins Lächerliche gezogen und abgelehnt. Dies ist kontraproduktiv und bestärkt verantwortungslose Katzenbesitzer, ihre Katzen weiter unkastriert ins Freie zu lassen. Dass ein verständliches Anliegen eines verdienstvollen Vereins so mit Spott vom Tisch gewischt wurde, ist einzigartig und nicht nachvollziehbar.

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