Jungparlamentarier mit Forderungen

Sitzung des Kinderparlaments: Zur Verfügung stehen 900 Euro

OKRIFTEL (bfp) – Diszipliniertes Verhalten, eine konstruktive Arbeitshaltung und rege Diskussionen bestimmten die konstituierende Sitzung des Kinderparlamentes 2012/2013 in der Albert-Schweitzer-Schule. 15 Mädchen und Jungen aus drei Klassen waren in ihren Klassen für die Arbeit im neuen Kinderparlament gewählt worden und nahmen am Montag, dem 19. November, ihre Arbeit auf. Neben Parlamentspräsidentin Silvia Maeder nahmen Bürgermeisterin Antje Köster, die Stellvertretende Schulleiterin Kristina Bauer, und die Klassenlehrerin Carina Gerlach an der Sitzung teil. Maeder erklärte noch einmal die Regularien der Parlamentsarbeit und wies darauf hin, dass die Kinder über ein eigenes Budget von 900 Euro verfügen können, um damit sinnvolle Projekte zu finanzieren. Zudem erläuterte sie die Aufgaben der Bürgermeisterin und ihrer Verwaltungsstellen. Vor der Bearbeitung der eingereichten Anträge galt es noch, aus den Reihen der Grundschüler die Stellvertreter der Parlamentspräsidentin zu wählen. Schließlich fielen auf Felix Krauser und Justus Kett die meisten Stimmen. Beide nahmen das Amt gerne an. 

 

Insgesamt lagen zehn Anträge zur Bearbeitung und Beschlussfassung vor. Mehrere Anträge beziehen sich auf die Gestaltung von Spielplätzen im Stadtteil. Alle Anträge enthielten sachlich präzise Formulierungen, wurden gut begründet und führten zu längeren Diskussionen zwischen den Kindern einerseits sowie zwischen den Antragstellern und der Bürgermeisterin. Antje Köster und Silvia Maeder empfahlen den Kindern, eigene Ideen und Initiativen zu entwickeln, damit die Antragsforderungen auch kostengünstig umgesetzt werden könnten. Für die Jungparlamentarier steht fest, dass sie sich auch an der Umsetzung ihrer Anträge gerne beteiligen.
Kinder der Klasse 4a hatten Vorschläge zur Verbesserung der Situation auf dem Bolzplatz am Wolfsweg. Die Geräte sollten von Seiten der Stadt gründlich gereinigt und eventuell überstrichen werden. Einige Kinder beklagten auch die vorhandenen Schmierereien. Die Bürgermeisterin verwies darauf, dass eine gründliche Reinigung durch Mitarbeiter des Bauhofes bereits erfolgt ist, dabei mussten jedoch starke Farbreduzierungen in Kauf genommen werden. „Vielleicht ist ein neuer Farbanstrich sinnvoll“, meinte sie, „allerdings sind die Kosten hierfür relativ hoch.“ Es entwickelte sich eine rege Diskussion, ob die Kinder selbst nicht Anstreichaufgaben und eine Motivbemalung übernehmen könnten. Die Schule oder das Kinderparlament sollten die Aufgabe vielleicht im Rahmen eines „Streichprojektes“ übernehmen. Die Stadt stellt jedenfalls die notwendige Farbe. Bis zur nächsten Sitzung wollen die Jungparlamentarier jetzt diesbezüglich ihre Vorstellungen konkretisieren.
Auf dem Spielgelände am Mainufer wünschen sich Johan Stockmann und Maris Görner sowie die Klasse 4c einen „Wasserspielplatz“. Johan hat einen solchen Spielplatz während seines Urlaubes kennen und schätzen gelernt. „Wir Kinder können in solchen Anlagen mit Wasserläufen und Konstruktionen ganz toll spielen“, erklärte er. Er kann auch Fotos von dieser Anlage mitbringen.
Wieder diskutierten die Kinder mit der Parlamentspräsidentin und der Bürgermeisterin emsig. Köster wies auf die Kosten und die Problematik des Geländes hin. „Dieser Wiesenbereich ist Überschwemmungsgebiet. Hier die Genehmigung der zuständigen Behörden für einen Wasserspielplatz zu bekommen halte ich für sehr schwierig.“ Der Antrag wird auf die nächste Sitzung vertagt.
Der Antrag aus der Klasse 4a zur Aufstellung weiterer Spielgeräte auf dem Schulhof der Albert-Schweitzer-Schule wurde nach kurzer Diskussion abgelehnt. Wir sind mit den vorhandenen Geräten zufrieden und wollen auch einen gewissen Freiraum auf dem Schulhof genießen, hieß es in der Runde der Jungparlamentarier. 
Ein Antrag der Klasse 4b fand ein positives Echo. Rund um das Schulgelände wollen die Kinder sicherer vor Hundehaufen sein. Ein entsprechendes Hinweisschild für die Hundehalter soll hier Abhilfe schaffen. Die Bürgermeisterin weist auf die städtischen Infos an alle Hundebesitzer hin und bringt auch die Bereitstellung eines Tütenspenders ins Gespräch. Die Kinder erklären ihre Bereitschaft, bei der Gestaltung des Hinweisschildes mitzuwirken. Es wird jetzt geklärt, ob die Konzipierung und Gestaltung des Schildes in einem Unterrichtsprojekt, als Freizeitaktion des Kinderparlamentes oder im Zusammenwirken mit der evangelischen Jugendarbeit erfolgt. Die Bürgermeisterin wird die Kostenfrage und den Aufstellungsplatz abklären.
Die beantragte Aufstellung eines Verkehrsschildes in der Buchenstraße zur Verkehrsberuhigung lehnte die Bürgermeisterin jedoch ab. Die bestehende Ampelanlage müsste die Autofahrer eigentlich zur besonnenen Fahrweise animieren. „Vielleicht kann die zeitweise Aufstellung von –Blitzanlagen- hier Abhilfe schaffen“, meinte sie. Das Kinderparlament zeigte sich mehrheitlich mit dieser Initiative zufrieden.
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