Dem guten Beispiel folgen

Ökumenische St. Martinsfeier in Bischofsheim knüpft an alte Tradition an

 

BISCHOFSHEIM (gus) – Es ist die nach der Weihnachtsgeschichte wohl bekannteste Erzählung, die den Menschen den Kern des christlichen Denkens und Handelns vor Augen führt. Und fast jedes Kind, auch wenn es keinen Bezug zur Kirche hat, ist schnell begeistert, wenn es die Geschichte des römischen Reiters Martin erfährt, der seinen Umhang mit einem armen Bettler am Wegesrand teilte, indem er den Stoff des Mantels mit einem Schwert zerteilte.
Kein Wunder, dass sich die Kirchen die traditionelle Geschichte des Sankt Martin warm halten und Jahr für Jahr am Martinstag darauf zurückkommen. In Bischofsheim ist dies eine ökumenische Veranstaltung. Und so fanden sich rund 200 Kinder und ihre erwachsenen Begleiter am vergangenen Freitag zunächst in der katholischen Christkönigskirche ein, wo Pastoralassistentin Maike Jakob und der evangelische Pfarrer Klaus Bastian gemeinsam durch einen ökumenischen Gottesdienst führten.
Der war bereits stark von den Klängen des evangelischen Posaunenchors geprägt, der unter Bastians Mithilfe die bekannten Martinslieder spielte. Nach dem Gedenken und den Gesprächen mit den Kindern über die Figur Stankt Martin machte sich der Umzug der Kinder auf zur evangelischen Kirche. Vorneweg ein Pferd mit Reiterin, Mitglieder der Kirchengemeinden führten den Umzug, der einmal rund um den nördlichen Bogen des Ortsdamms führe, mit Fackeln an. Viele der Kinder trugen natürlich eine Laterne vor sich her.
Auf dem Kirchplatz war alles vorbereitet, was zu einer Martinsfeier gehört: Warmer Punsch und Martinsweck warteten auf die Teilnehmer. Der Posaunenchor nahm auch hier Stellung und spielte die Martins-Klassiker noch einmal.
Die Kirchengemeinden fordern von den Teilnehmern durchaus ein Bekenntnis ein, dass sie gewillt sind die Lehre des Martin selbst zu befolgen: Spendendosen gingen durch die Reihen um Geld zu sammeln für einen sozialen Zweck. Wie schon im Jahr zuvor, wollen die Kirchen mit den Einnahmen wieder dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler der Georg-Mangold-Schule, die aus sozial schwachen Familien kommen, eine gezielte Unterstützung erhalten können.
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