Säcke sammeln mit dem Elektromobil

Aktion „Sauberhaftes Bischofsheim“ sorgte für etwas schönere Spazierwege

BISCHOFSHEIM (gus) – Die blauen Säcke, die aufmerksame Beobachter am Samstagmittag an den Straßenrändern liegen sehen konnten, waren ausnahmsweise einmal keine Hinterlassenschaft unverschämter Müllentsorger. Ganz im Gegenteil zeugten sie vom Fleiß vieler Bischofsheimerinnen und Bischofsheimer, die am Wochenende bei der Aktion „Sauberhaftes Bischofsheim“ mitmachten, um die Wegesränder, Spazierwege und Erholungszonen an den Ortsrändern rechtzeitig zum Frühlingsbeginn etwas netter aussehen zu lassen.

 

Sechs Gruppen konnte Bauhofleiter Ulrich Claas für die dreistündige Aktion in die Gemarkung schicken. Dazu kümmerte sich eine 15-köpfige Reinemachtruppe des Radfahrervereins um das Umfeld des Vereinsheims, auch am Naturfreundehaus im Bischofsheimer Wald begann die Saison am Samstag offiziell mit einem Saubermachtag.
Im Vergleich zum Nachbarn Ginsheim-Gustavsburg, der bei seinem, von der hessenweiten „Sauberhaft“-Aktion abgekoppelten „Umwelttag“ zwei Wochen zuvor keine Chance hatte seine Gemarkung in so einer Vormittagsaktion spürbar sauberer zu bekommen, ist die Größe der Gemarkungsflächen Bischofsheims bekanntlich unschlagbar gering. Das hat wenigstens beim Saubermachen seinen Vorteil, man ist einfach früher fertig.
„Wegen der Großdemo sind dieses Jahr einige weniger dabei als sonst“, glaubt Claas zu wissen, warum es dieses Jahr bei mäßigen 80 Teilnehmern blieb. Gemeldet hatten Vertreter des ESV, der SPD, der GALB, der Jugendfeuerwehr, der Kaninchenzüchter, des Vogelschutzvereins, der Konfirmanden und der Generationenhilfe – die üblichen „Verdächtigen“. Eine „Bürgeraktion“ ist solch ein Aktionstag bei weitem nicht, denn alle Teilnehmer sind zwar natürlich auch Bischofsheimer Bürger, aber als Vereinsvertreter auf der Liste gemeldet.
Die Bischofsheimer kommen bei ihrer Aktion erfahrungsgemäß auf ein Müllvolumen von 30 bis 40 Kubikmeter. Die gefüllten Säcke stellten sie an Straßenränder, wo sie nach Beendigung der Aktion eingesammelt wurden. Dabei gab es in diesem Jahr eine Premiere zu bestaunen: Das erste Elektrofahrzeug im Dienste der Gemeinde wurde am Samstag offiziell in den Dienst gestellt.
Da die Anschaffung eine Ersatzbeschaffung für ein altes Kraftstofffahrzeug war, gibt es dank der nicht ganz billigen Investition in den kleinen Kipper des französischen Herstellers Goupil nun einen Stinker weniger auf Bischofsheims Straßen. Die Reichweite des weißen Schleichers entspricht mit 60 Kilometern zwar nicht gerade dem neuesten Stand der Batterietechnik, „das reicht für den täglichen Betrieb aber völlig aus“, sagt Claas.
Jeder Teilnehmer der Gruppen im Außeneinsatz konnte den Goupil auf dem Bauhofgelände bestaunen, denn dort begann die Aktion am Morgen und endete am Mittag mit einem Helferessen. Ganz unbelohnt bleiben sollte das Stapfen durch Gebüsch und Gestrüpp seitens der Gemeinde schließlich nicht.

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