Brauchtumsorden für Peter Werth

Gustavsburger Fastnachter eröffneten die Saalfastnacht mit dem traditionellen Ordensfest

GUSTAVSBURG (gus) – Freundlich lächelt der Narr aus fernen Ländern dem Betrachter entgegen. Von den vier närrischen Farben geprägt ist er natürlich, der Orden 2012 des Gustavsburger Carneval Clubs, der beim Ordensfest in Bürgerhaus zum Start in den Veranstaltungsmarathon ausgeteilt wurde. Auf einem roten (fliegenden) Teppich, mit blauer Pluderhose und rotem Hemd mit gelber Jacke darüber bekleidet, schwebt der orientalische Fastnachter an der Mainspitze ein. Auf dem Kopf die GCC-Mütze, die auch den in der Aufzählung noch fehlenden weißen Streifen bietet. Fertig ist der aktuelle GCC-Kampagneorden, der ein Alleinstellungsmerkmal in der Fassenacht an der Mainspitze darstellt, denn die anderen Vereine haben das in der Mainzer Fastnacht sonst so beliebte Symbol in der Regel ja nicht im Programm.

 

Der Orden setzt das Kampagenmotto „Vom Orient her – da schwebt ein, der Narr nach Gustavsburg am Rhein“ um. Wenn der Teppich samt Besatzung da mal nicht eher in Ginsheim niederschwebt, mag der Geograf vom Main sich da denken. Aber ins Bürgerhaus fand der Orden jedenfalls vielfach, und der neue GCC-Chef Hermann Frank und Stellvertreterin Andrea Forg hängten ihn im Laufe des Abends den Komiteemitgliedern um den Hals. Entworfen haben den Orden Thilo Pospieszala und Artur Apostel, die sich auch das Motto und das Bühnenbild für die Veranstaltungen im Bürgerhaus ausdachten.
Die Szenerie des Bühnenbildes mit Zwiebeltürmen und Minarett spielte mehr bei den weiteren Sitzungen eine Rolle, beim Ordensfest geht es noch mehr um die vereinsinternen Belange. So ehrten Frank und Forg langjährige und verdiente Mitglieder. Beigeordneter Franz Birle hielt die Laudatio auf den 1. Beisitzer im Vorstand, Ulrich Sommer, der in diesem Jahr den Orden der Stadt Mainz verliehen bekam, und Peter Werth. Der im vorigen Jahr von Frank abgelöste Ex-GCC-Vorsitzende hat zwölf Jahre Vorstandsarbeit hinter sich und wurde dafür mit dem Brauchtumsorden der Gemeinde Ginsheim-Gustavsburg bedacht.
Aber auch die bloße Treue zum Verein wissen die Gustavsburger Narren zu schätzen. Für stolze 60 Jahre GCC ehrte Frank Helmut Müller und Karl Kozel, der sich vor allem durch das Einbringen seine technischen Kenntnisse aktiv an den Veranstaltungen des GCC beteiligte.
Auch schon 40 Jahre dabei ist Käthe Kozel, ein Vierteljahrhundert Mitgliedschaft jeweils bringen Heinrich Schad, Schriftführerin Marita Jacoby, Werner Klitzing und Ralf Kozel zusammen. Weil bei den Narren die doppelte Eins eine so wichtige Rolle spielt, gibt es für die aktiv mitarbeitenden Mitglieder alle elf Jahre eine Ehrung. Diesmal waren Rainer Loth und Heike Noll nach 22 Jahren fällig, zudem Norbert Baumann, Reinhard Sommer und Ulrich Sommer, die jeweils elf Jahre aktive GCCler sind.
Damit die Sitzung nicht allzu trocken gerät, hat der GCC auch vor schon vor den eigentlichen Sitzungen närrische Künstler an Bord. So sang Oliver Mager wie schon im vergangenen Jahr zu den Komiteetern und ihren Gästen. Sein Hit aus dem vergangenen Jahr, „Konfetti in der Blutbahn“, gab es ebenso zu hören wie das Loblied auf die „Fasse?nacht in Meenz“.
Auch das Damenballett der Fidelen Brüder Gau-Bischofsheim war nicht das erste Mal beim GCC-Ordensfest dabei und füllte die Bühne mit akrobatischen Übungen. Gäste waren auch das diesjährige Prinzenpaar der Karnevalsgesellschaft der Kreissparkasse Groß-Gerau, Prinzessin Petra II. Und Prinz Ralf I.
Der GCC wird sich in der Kampagne nicht nur in der Saalfastnacht, sondern auch auf der Straße engagieren. Zu sehen sein werden die Narrenkappe mit dem GCC-Schriftzug bei den Umzügen in Bischofsheim, beim AKK-Umzug auf der anderen Mainseite sowie natürlich auch beim Mainzer Rosenmontagsumzug.
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