Fest endet ohne Lampions und Feuerwerk

Das Ginsheimer Altrheinfest hatte einmal mehr mit dem allzu feuchten Wetter zu kämpfen

Bestens versorgt waren die Festgäste wieder dank der zahlreichen Verpflegungsstände der Vereine. Der nunmehr hundertjährige VfB Ginsheim servierte im Jubiläumsjahr die Klassiker wie Currywurst und Pommes.

GINSHEIM (gus) – Leben am Wasser, das macht den Reiz für die Anwohner des Ginsheimer Altrheinarms aus. Leben im Wasser, das ist nicht ganz so angenehm, aber das drohte zum Abschluss des Altrheinfestes wieder einmal angesichts des rasant steigenden Pegels des Flussarmes. Der traditionelle Lampionkorso und das Abschlussfeuerwerk fielen am Montagabend, 30. Mai, den Wetter- und Wasserbedingungen zum Opfer.

Die Raunheimer Messstation registrierte am Montagabend einen Pegelhöchstwert von 2,04 Meter und damit innerhalb von zwei Tagen einen Anstieg um fast einen Meter. Da hat Ginsheim zwar schon ganz andere Pegelstände erlebt, erst vor drei Jahren etwa war mit dem Fest wegen eines anrollenden Hochwassers nach einer unvergessenen Räumungsaktion schon am Samstagmorgen Schluss. Und auch 2009, damals setzte der große Regen am Sonntagabend ein, mussten die Ginsheimer auf Lampions und Feuerwerk verzichten.

Kummer mit den äußeren Bedingungen bei ihrem Altrheinfest ist den Ginsheimern also nicht ganz unbekannt, und daher feiern sie einfach in den Stunden, wenn es das Wetter zulässt. Die Beeinträchtigungen begannen schon am Eröffnungsabend am Freitag, 27. Mai, der noch bei angenehmem Frühlingswetter eingeläutet wurde. Noch nicht lange jedoch waren die Böller der Altrheinschützen verhallt und das erste Fass Wein durch SKG-Chef Klaus Metzger und den Ersten Stadtrat Albrecht Marufke angezapft, da setzte ein erster, kräftiger Regenschauer ein, wie sie episodenartig das ganze Wochenende über aufkommen sollten.

Die auswärtigen Gäste ließen sich durch die unsichere Wetterlage offenbar zu einem guten Teil abschrecken, zu vielen Zeiten war das Festgelände längst nicht so gut gefüllt wie sonst. Dennoch kamen die Vereine, die bei dem Fest für die kulinarischen Attraktionen sorgten, durchaus auf ihre Kosten. In den trockenen Stunden war es schließlich ein ganz normales Altrheinfest, mit der gewohnten Mischung aus Kirmes und gemütlichem Zusammensitzen an den Garnituren, durch Schirme zum Großteil vor den Schauern geschützt.

Das Bandprogramm an den Abenden mit „Frantic“ am Freitag, „Studio No.1“ am Samstag, „Jever“ am Sonntag und „Die Filsbacher“ am Montag konnte wie geplant über die Bühne gehen, ebenso die Drachenbootrennen am Samstag und Sonntag. Ihre Beteiligung am Bühnenprogramm des „Jugendnachmittags“ am Samstag sagten die Musikschulen wegen der unsicheren Bedingungen allerdings ab. Dadurch blieben natürlich auch viele Zuschauer, die sonst ihre Kleinen hätten bewundern wollen, lieber zuhause. Die TSV Ginsheim war mit ihren Tanzgruppen und den Rope Skippern dadurch diesmal ganz alleine für die Darbietungen zuständig.

An Schaustellern wie Vereinsständen fanden die Besucher alles genau so vor, wie sie es im Vorjahr verlassen hatten, und das drückt eine Zufriedenheit der professionellen Anbieter wie der Vereine damit aus, wie das Altrheinfest aufgestellt ist. Warum sie mit dem Wetter so viel häufiger Pech haben als die Gustavsburger mit ihrem Burgfest, klingt nach einer interessante Frage, die sich aber wohl nie eindeutig klären lassen wird. Der Spätfrühling ist eigentlich ein idealer Zeitpunkt für solche ein Fest, weil es noch nicht zu heiß ist. Am Termin kann es also kaum liegen.

 

Weitere Artikelbilder:

Noch keine Bewertungen vorhanden


X