Die Luft war schnell ganz schön dicke

Bei der Damensitzung des GCC ist die Nachfrage ungebrochen und die Begeisterung groß

Welche Uhrzeit es geschlagen hat, zeigte die Showtanzformation Atlantis des TJV Biebelnheim den Gästen der Damensitzung des GCC.
(Fotos: Gössl)

GUSTAVSBURG (ag) – Wer die Damensitzung am Samstagabend, 16. Januar, im Gustavsburger Bürgerhaus verpasst hat, ist entweder ein Mann, oder sie hatte keine Karte mehr bekommen. Die Sitzung des Gustavsburger Carneval Club 1947 (GCC) hat in der Mainspitze Kultcharakter. Schon eine Stunde vor Sitzungsbeginn, lange bevor Sitzungspräsidentin Andrea Forg die Narretei eröffnete, herrschte bereits Hochstimmung im Saal.

Entsprechend Mühe hatte Protokoller Horst Radelli, sich Gehör zu verschaffen. Vielleicht war sein Vortrag auch ein wenig zu „mainzigartig“, um den 500 Damen rechts des Rheins wirklich zu imponieren. Das gelang anderen, und zwar so vollendet, dass der GCC fortan eigentlich „ggg“ heißen sollte, wie „gelacht, gesungen und getanzt“.

Die Showtanzformation Atlantis, vom TJV Biebelnheim entzückte mit ihrem Tanz „wer hat an der Uhr gedreht“. Dann gleich der Kracher im ersten Sitzungsdrittel, Woody Feldmann, Alleinunterhalterin par excellence, fand den Nerv der Damen und heizte die Stimmung weiter an. Sie sei die einzige Künstlerin in der Mainzer Fastnacht, die von „Ufftritt zu Ufftritt eile“ und kein Programm habe. Wozu auch, Woody braucht nur den Mund auf zumachen, laut zu lachen oder in tiefes Schluchzen über ihre Körpergröße zu verfallen: „Wo bin ich denn groß geworden, ei nirgends, garnet, ich bin eher nach vorne gewachse!“ und schon lacht sie wieder, „aber ich bin gern so!“.

Besser geht es nicht, als weiter mit „Apollonia“, immer wieder köstlich interpretiert von Gaby Elsener, die in diesem Jahr ihre geizige Freundin Margot vorstellte. Frischluft wäre spätestens nach dem Männerballett, den Horny Hornetts, angesagt gewesen, denn die Nummer „Polizeistation“ der deutschen Meister im Männerballett, war messerscharf in der Darbietung und klasse getanzt. Als Thomas Neger mit seinen „Humbas“ zum täterätä aufspielte, herrscht bereits dicke Luft im Saal und bei vielen zeigten sich Schweißperlen auf der Stirn. Doch der Neger-Thomas goss mit „Im Schatten des Doms“ weiter Öl ins Feuer. 

Die Damensitzung des Clubs sucht ihresgleichen und war bereits im Herbst ausverkauft. Eine zweite Damensitzung ist dem Verein allerdings zu kostspielig und Hermann Frank befürchtet gar, dann das Haus nicht vollzubekommen. Das sieht die Besucherin Marion Schorr aus Bischofsheim ganz anders: „Wir Frauen feiern anders, vielleicht lockerer…“, auf jeden Fall ausgelassen, das zeigte sich ganz deutlich im zweiten Teil der Sitzung, wo noch so Hochkaräter wie die Klinikathleten aus Mainz und das Herrenballett „First Generation“ des TV 08 Dienheim auf der Bühne standen. 

Mit dem grandiosen Showdown der Spaßmacher Company wird auch die Sitzung 2016 in die Annalen der Gustavsburger Vereinsgeschichte eingehen, als eine super Show und kulturelles Großereignis.

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