Nur der Wandel ist beständig

Neue Kunst-Ausstellung in den Räumen von Hospiz Mainspitze

GUSTAVSBURG (pm/KH) - Neue Bilder zieren die Wände in den Geschäftsräumen von Hospiz Mainspitze in Gustavsburg.
 

Der Maler und Designer Michael Josef Paszkan stellt hier im Zeitraum vom 6. August bis zum 15. November seine Bilder aus und macht sie öffentlich zugänglich.

Besichtigen kann man die Kunstwerke zu den täglichen Öffnungszeiten von Hospiz, Montag bis Freitag von 9.30 bis 12.30 Uhr und Donnerstag zusätzlich von 16 bis 18 Uhr, Bebelstraße 36.
 

Zur Vernissage am Samstagnachmittag hieß die Vorsitzende von Hospiz Mainspitze, Christa Bracht-Kuckuk, Gäste und Freunde des Künstlers willkommen, unter ihnen auch seine kunsthistorisch ausgebildete Tochter Orsolya-Maria Sauerbrey, die erläuternde Worte sprach.
 

Wie er selbst verriet, hat der Künstler in seine Ausstellung Bilder mit lokalem Bezug aufgenommen, die den Monumentalbau des Mainzer Doms ebenso wie Stadt-Impressionen vergegenständlichen. Mit Zeichnung und Fotokunst wurden digitale Verwandlungen herbeigeführt und surreal verfremdete Symbole einbezogen, um der permanenten Veränderung und Dynamik des Lebens Ausdruck zu verleihen, so die Kunsthistorikerin.
 

„Das einzig Beständige ist der Wandel“, wie auch das mächtige Dombauwerk seit Jahrhunderten dem Wandel der Zeit unterworfen sei, an dem Witterung, Kriege und politische Umbrüche das Bild dieses steinernen Glaubenszeugnisses prägen. Der Steinhaufen, der sich in den Bildern mit der Ketteler-Figur wiederfindet, symbolisiere die Vergänglichkeit des menschlichen Schaffens.
 

So rühren Stimmungen und Betroffenheit des Künstlers aus den Bildern an, wenn beispielsweise die fotografisch fixierte Bischofs-Plastik, zwischen Metallschrott hockend, dem Betrachter den Rücken zukehrt. Oder wenn sich Versatzstücke des Willigisdoms zu obskuren Sitzmöbeln unter der Betonkuppel eines Reaktor-Gebäudes gesellen und, in symbolischer Verschleierung, mit Mitra und leuchtendrotem Klatschmohn eine Symbiose eingehen.
 

Im Bewusstsein des geschichtsträchtigen Bodens im nächsten Schritt zwischen martialischen Festungsmauern eine Guillotine zu assoziieren, erscheint dann auch nur folgerichtig.
 

Ästhetischen Genuss pur bescheren die schön angelegten Grafiken wie „Turm von Babel“ oder „Domino-Effekt“; auch die Frauen-Portraits bestechen, während die Handicaps eines gebeutelten Don Quichotte für menschliche Malaisen Wiedererkennungswert haben.

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