Eineinhalb Mal um die Erde Nach drei Wochen endete am Montag die Flörsheimer Stadtradeln-Aktion

Nach drei Wochen endete am Montag die Flörsheimer Stadtradeln-Aktion

Flörsheim befindet sich seit Montagabend im „Nachtragszeitraum“. Das ist gut so, es gibt schließlich immer noch etwas zu ergänzen im Leben. In diesem Fall sind es auf dem Rad zurückgelegte Kilometer, die bisher einzutragen vergessen wurden. Der am Montag verkündete Endstand der dreiwöchigen Aktion „Stadtradeln“ könnte sich in den kommenden Tagen also noch etwas verändern. Im Wesentlichen steht nun aber das Ergebnis der diesjährigen Kampagne fest und war am Montag auf dem Rathausvorplatz ausgehängt zu lesen.

Es sind erst einmal nackte Zahlen, die es einzuordnen gilt. Bei der vierten Teilnahme an der bundesweiten Aktion erradelten die 195 registrierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter – das wird wegen der Vorbildfunktion beim Stadtradeln gesondert registriert – 22 Parlamentarierinnen und Parlamentarier, 60.188 Kilometer, es wäre also, das Ganze als Staffelfahrt vorgestellt, fast eineinhalb Mal rund um die Erde. Das ergibt – die ursprüngliche Idee hinter der Veranstaltung des Klimabündnisses kommt hier zum Ausdruck – eine Einsparung von 8,85 Tonnen CO2, die aus den Auspuffen geströmt wären, hätten die Teilnehmer dieselben Strecken mit dem Kraftfahrzeug zurückgelegt.

Das stand zwar in den allermeisten Fällen nicht zur Debatte, die Aktion hat sich längst zu einer bundesweit angelegten Imagekampagne für das Fahrradfahren verändert. Dagegen ist nun nichts einzuwenden, aber vielleicht sollte das Klimabündnis auf diese letztgenannte Erhebung dann besser verzichten. In Flörsheim waren jedenfalls überzeugte Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs, die stellvertretend 2,72 Kilometer pro 22.128 Einwohner auf ihrem Lieblingsgefährt zurücklegten.

21 Gruppen hatten sich in diesem Jahr zusammengefunden, drei davon bestanden allerdings aus Einzelkämpfern. In der Spitze stellten Die Freien Bürger mit 28 Aktiven die größte Gruppe, die mit 9.069 Kilometern auch die höchste Kilometerleistung zusammentrug. Das machte satte 324 Kilometer pro Kopf – aber in dieser Wertung lagen andere Gruppen vorne. So trugen die nur sechs Beteiligten der Mobilen Beratung 5.597 Kilometer zusammen, das macht stolze 933 Kilometer pro Kopf in drei Wochen.

In der Kilometerwertung reichte dies aber nur zu Rang vier. Engste „Verfolger“ der Freien Bürger waren das 25-köpfige „Offene Team“ mit 8.445 erradelten Kilometern, Platz drei ging an die BUND-Gruppe, die mit ebenfalls 25 registrierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern 6.363 Kilometer schaffte. Die Stadtverwaltung beteiligte sich übrigens mit 13 Teilnehmenden und landete bei einer Pro-Kopf-Kilometerleistung von 154 Kilometern bei 2.008 Kilometern – Rang zehn, da geht noch mehr.

Zum Ende der Kampagne stellte die Stadt am Montagabend die Auswertung auf dem Rathausvorplatz auf einem Aufsteller ausgehängt vor. Ein Slalomparcours sollte Fahrradfahrerinnen und -fahrer einladen, ihr Geschick auf dem Gefährt zu testen. Das stieß allerdings nur auf geringe Resonanz. Das Stadtradeln ist eben kein öffentliches Ereignis zum Hingehen und lockt daher Unbeteiligte nicht unbedingt an.

Bundesweit endet die Stadtradeln-Saison Ende Oktober, die meisten Kommunen sind mit ihrem Programm inzwischen durch, aktuell haben knapp 470.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 1482 beteiligten Kommunen knapp 93 Millionen Radkilometer zurückgelegt. Nach derzeitigem Stand belegt Flörsheim in dem Städteranking Platz 464.

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