Spektakel auf dem Main

9. Drachenboot-Cup des Flörsheimer Rudervereins lockt 23 Teams aufs Wasser

Mit Kraft und richtiger Technik wurden die schnittigen Drachenboote durchs Wasser bewegt. Teamgeist und Training zahlten sich hier aus. (Fotos: R. Dörhöfer)

FLÖRSHEIM (drh) – Ganz gleich, ob es am Schokoriegel-Doping, an eifrigem Training oder einfach am Quäntchen Glück lag: Auch bei der neunten Auflage des Drachenboot-Rennens standen nicht nur die Siege, sondern vor allem der Spaß im Team im Vordergrund. 23 Teams nahmen am Wochenende am großen Spektakel des Rudervereins teil.

Für den Ruderverein sei vieles bei der Organisation längst Routine, doch auch diesmal gab es Neues. Erstmalig fuhren die acht Flörsheimer Teams am Samstag nämlich eine eigene Stadtmeisterschaft aus, bei dem sich am Ende das Master-Team des Bachclubs Weidenmühle als großer Favorit durchsetzte. „Leider waren an der Stadtmeisterschaft keine ganz neuen Teams dabei. Es wäre toll, wenn sich auch noch neue Gruppen finden würden“, meinte Organisator Frank Herzog. Nach wie vor ging nur ein Kinder- und Jugendboot, die „FNC-Konfetties“, an den Start, und auch bei den reinen Damenbooten hätte es keine neuen Teams gegeben. „Fänden sich hier weitere Mitstreiter, könnten wir beispielsweise einen eigenen ‚Ladies-Cup‘ ausfahren“, so Herzog.

Doch sowohl für die „Konfettis“ als auch für die „Girlie Dragons“ stand das Siegen nicht zwingend im Fokus. „Unsere Kids verteidigen mit Stolz und Würde ihre Paddeltrophäe“, erklärte FNC-Vorsitzender Heinz Schäfer. Seit Jahren belegt das Jugendboot nämlich nur den letzten Tabellenplatz und wird daher mit dem „Loser-Paddel“ geehrt. Auch die „Girlie-Dragons“ rangierten im vergangenen Jahr nur auf einem der letzten Ränge, fühlten sich dadurch aber so motiviert, dass sie wöchentlich mit Frank Herzog trainierten. „Jetzt können wir mit anderen Teams mithalten. Es macht einfach Laune“, freute sich Alexandra Zimmer-Vorhaus. Die jungen Mamas des „Girlie-Bootes“ sprühten auch am Sonntag nur so vor Elan und Lebensfreude und ließen sich auch durch die dunklen Regenwolken ihre quietschgute Laune nicht verderben. „Das sind Stimmungskanonen“, lobte auch Frank Herzog die weiblichen Paddler. Durch die Drachenboot-Aktivität habe sich ein Girlie-Freundeskreis gebildet, der sich auch auf dem Weihnachtsmarkt oder beim Fastnachtszug engagiere.

Dass Fastnachter generell gute Paddler sind, bewiesen auch die Boote des Narrenclubs und der Weihwasserpiraten der KAB, die sich beide für den Halbfinallauf des Fun-Cups qualifizieren konnten. „Unser Geheimnis liegt bei den vielen Schokoriegeln“, scherzte FNC-Vorsitzender Heinz Schäfer. Die Narrenschiff-Crew trainierte im Vorfeld aber auch zehn Mal auf dem Main und konnte so ihre Technik verbessern . „So kommen wir Fastnachter auch im Jahr über zusammen. Drachenbootfahren stärkt den Teamgeist, schweißt zusammen“, stellte Schäfer fest, der daher auch anderen Vereinen eine Teilnahme empfiehlt.

Nach der Stadtmeisterschaft am Samstag wurde am Sonntag das übliche Drachenboot-Rennen in den Kategorien Fun- und Sportcup ausgetragen. 23 Teams gingen dabei an den Start. „Schade nur, dass einige Mannschaften taktieren und sich in den Vorläufen zurückhalten, um trotz hoher sportlicher Fitness nur im Fun-Cup zu fahren. Das ist unsportlich“, so Herzog, der kein Rezept gegen solche taktische Mogelei kennt.

Allein am Sonntag waren rund 60 Helfer des Rudervereins im Einsatz, um die Rennen zu betreuen und die vielen Teilnehmer und Zuschauer zu verpflegen. „Alle Einnahmen fließen in unser Vereinsheim. Da brauchen wir jeden Euro“, erklärten die Vorstandsmitglieder des Rudervereins. Mittlerweile zähle der Ruderverein mehr als 170 Mitglieder. „Wir haben mehr Aktive als Passive und brauchen daher auch wieder neue Boote“, wusste Herzog, der sich bei aller Problematik um neues Equipment sehr darüber freut, dass das Rudern in Flörsheim wieder populär ist. Auch der Zuschauerzuspruch am Mainufer sprach an den Drachenboot-Tagen für sich. Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes hatten im Vorfeld eigens Büsche und Grün zurückgeschnitten, um allen Neugierigen einen guten Blick auf das Treiben am Main zu ermöglichen. „Die Zusammenarbeit mit der Stadt klappt“, lobte Herzog.

Sieger der Stadtmeisterschaft: 
Platz 1: Bachclub Weidenmühle Master, Platz 2: PhysioVit on Tour, Platz 3: FNC-Narrenschiff

Sieger des Sport-Cups:
Platz 1: Hellas Drachen, Platz 2: 1911er Lahndrachen, Platz 3: Blue Energy. Das beste Flörsheimer Team „Flerschemer Partyfische“ belegte Platz 4. Platz 5: SCA Dragons, Platz 6: Bachclub Weidenmühle Masters, Platz 7: Bahnbrecher, Platz 8: Hot Dragon Team, Platz 9: Süwag Dragons, Platz 10: Maaraue Flitzer, Platz 11: Activita Fun-Racer

Sieger des Fun-Cups:
Platz 1: Die Wilden Kerle, Platz 2: Physio Vit on Tour, Platz 3: Weihwasserpiraten, Platz 4: Kickie und die starken Männer, Platz 5: DLRG, Platz 6: Girlie-Dragons, Platz 7: FNC-Narrenschiff, Platz 8: Stern des Südens, Platz 9: Bachclub Ladies, Platz 10: Die Knochenbrecher, Platz 11: Die Wasserbüffel, Platz 11: Die Konfetties

 

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