Zwiebeltürmchen wird renoviert

Vorbereitungsarbeiten an der St. Gallus-Kirche haben bereits begonnen

FLÖRSHEIM (ak) – Schon seit fünf Jahren weiß man, dass es unumgänglich sein wird, den kleinen „Zwiebelturm“ der St. Gallus-Kirche umfassend zu renovieren. Zwei seiner Eichen-Balken aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, mit denen der Dachreiter im Kirchendach verankert ist, sind in einem desolaten Zustand und daher instabil. 

 

Nun haben die Vorbereitungen zur Instandsetzung begonnen. Das Dach der Gallus-Kirche wurde auf der Seite zur Hauptstraße mit einem Fanggerüst gesichert, auf der anderen Seite wurde ein großes Lastengerüst aufgestellt. Hier wurde außerdem im Dach eine extra Gaube als Zugang für die Arbeiter gebaut, die am Ende der Restaurierungsarbeiten wieder abgebaut wird. Diese umfangreichen Maßnahmen sind notwendig, weil das „Zwiebeltürmchen“ durchaus nicht so zierlich gebaut ist, wie es auf dem großen Dach für den Betrachter wirkt: Mit seinen Verankerungsbalken, die innen quasi bis auf den Dachboden der Kirche reichen, misst es immerhin stolze 16 Meter. Daher wird auf Anraten von Architekt und Statiker der „Zwiebelturm“ auch nicht auf dem Kirchendach vor Ort renoviert, das Auswechseln von Balken in dieser Höhe wäre schwierig und sicher auch gefährlich. Vielmehr hat man sich entschlossen, den Dachreiter komplett vom Kirchendach abzunehmen, in die Zimmerer-Werkstatt zu transportieren und ihn dort fachgerecht instand setzen zu lassen. Im Mai wird dazu ein Teleskop-Hub-Kran auf dem Platz hinter der Kirche den gesamten Dachreiter vom Dach heben und auf einen Tieflader verladen. Das Lastengerüst muss bis dahin schon wieder abgebaut sein, um mit dem Kran auch einen guten „Zugriff“ zum Dach haben zu können. Dann wird der „Zwiebelturm“ vier bis sechs Wochen in der Flörsheimer Silhouette fehlen, bevor er schließlich „runderneuert“ auf dem gleichen Weg wieder an seinen alten Platz gebracht wird. 
Die Kosten für diese Renovierungsarbeiten am Dachreiter der St. Gallus-Kirche belaufen sich auf etwa 210.000 Euro, von denen 81% das Bistum Limburg bezahlt und 10 % durch einen Zuschuss vom Landesamt für Denkmalpflege gedeckt werden. 
Die Arbeiten am Dach der St.Gallus- Kirche werden sich voraussichtlich bis Ende August hinziehen. Am Verlobten Tag soll die Kirche wieder ihr gewohntes und geliebtes Erscheinungsbild haben.
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