Gesunde Rettungskräfte – gesunde Patienten

Crew Fitness: Betriebliches Gesundheitsmanagement der DRF Luftrettung

(pm) – Luftrettung bei Tag und Nacht – dafür braucht die DRF Luftrettung moderne Fluggeräte sowie leistungsfähige und engagierte Mitarbeiter. Daher investiert die Organisation in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter und bietet seit 2008 das Projekt Crew Fitness für Rettungsassistenten an. Dieses spezielle betriebliche Gesundheitsmanagement ist auf die besonderen Anforderungen des Berufs zugeschnitten und setzt jährlich neue Schwerpunkte – 2012 steht das Thema „Work-Life-Balance“ im Vordergrund.

 

Der Beruf der Rettungsassistenten ist äußerst anspruchsvoll. Einerseits müssen sie körperlich fit sein: „Es kommt durchaus vor, dass sie größere Strecken laufen oder beispielsweise Hindernisse überwinden müssen, um zu einem Patienten zu gelangen“, so Christian Müller-Ramcke, stellvertretender Fachbereichsleiter Medizin. Denn bei Notfalleinsätzen findet sich ein geeigneter Landeplatz häufig nicht direkt am Einsatzort. Zusätzlich müssen die Rettungsassistenten oft schwer heben, etwa wenn sie die Patienten in den Hubschrauber einladen. Andererseits müssen die Rettungskräfte auch psychisch stabil sein: „Sie sind unter anderem mit schweren Unfällen und Verletzungen konfrontiert, die andere Menschen in der Regel nicht sehen müssen“, berichtet Müller-Ramcke. „Besonders belastend sind natürlich Kindernotfälle.“
 
Körper und Psyche gesund halten
Auf Grund der vielen Anforderungen setzt die DRF Luftrettung bei ihrer Crew Fitness auf ein ganzheitliches Konzept. Dieses ist in die jährlichen Pflichtfortbildungen der Rettungsassistenten integriert, bei denen notfallmedizinische Themen auf der Agenda stehen: Die Tage beginnen jeweils mit einem kurzen Lauf und in den Pausen zeigt ein Fitness-Coach spezielle Rückenübungen. Zudem finden verschiedene Theorie-Einheiten zu jährlich wechselnden Schwerpunkten statt – 2012 zu den Themen Zeitmanagement und Stressabbau. Hierzu bekommen die Teilnehmer individuelle Tipps, denn jeder lässt Stress auf andere Weise los: „Der eine kann beim Laufen völlig abschalten, dem anderen helfen Entspannungstechniken wie autogenes Training, und wieder ein anderer benötigt vielleicht die Hilfe eines Therapeuten“, so Müller-Ramcke. Das Hauptziel ist es daher, den Rettungsassistenten verschiedene Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie Familie, Sport und Beruf unter einen Hut bringen, ohne dass alles zu viel wird.
 
Mitarbeiter nutzen das Angebot
Das Ziel der DRF Luftrettung mit der Crew Fitness ist es, ihre Mitarbeiter vor allem gesund zu halten: „Ohne sie ist es nicht möglich, den Patienten die optimale Versorgung zu bieten. Das möchten wir unseren Rettungsassistenten natürlich auch zeigen“, so Müller-Ramcke. Die Mitarbeiter empfinden das als Wertschätzung des Arbeitgebers und nutzen das Angebot: Nach Angaben der DRF Luftrettung nehmen etwa 95 Prozent am Fitnesstest teil. Zudem treiben die meisten von ihnen inzwischen regelmäßig Sport. „Einige stehen sogar vor ihrem ersten Marathon“, berichtet Müller-Ramcke. Einige Stationen nehmen zudem als Team an Volksläufen teil. „Das freut uns sehr, denn es fördert das Gemeinschaftsgefühl der Besatzungen.“ In all ihren Facetten trägt die Crew Fitness dazu bei, dass die Luftretter ihren Patienten auch weiterhin schnelle und kompetente Hilfe bieten können.
 
Hintergrundinformationenzur DRF Luftrettung
Wenn ein Mensch in Not ist, kommt die schnellste Hilfe oft aus der Luft. Die DRF Luftrettung setzt an 31 Stationen in Deutschland, Österreich und Dänemark rund 50 Hubschrauber für die Notfallrettung und den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an acht Standorten sogar rund um die Uhr. Darüber hinaus werden weltweite Patiententransporte mit eigenen Ambulanzflugzeugen durchgeführt. Zur Finanzierung ihrer Arbeit ist die gemeinnützig tätige Organisation auf die Unterstützung von Förderern angewiesen, Infotelefon: 0711/70072211. Mehr Informationen im Internet unter www.drf-luftrettung.de.
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)


X