Parkplatzproblem vor Kita / Nächtlicher Lkw-Verkehr in Friedensstraße
Ursprünglich sollte die Fluglärmmessung in Wicker im November beginnen. Wie Bürgermeister Dr. Bernd Blisch am Montagabend in der Sitzung des Ortsbeirates Wicker mitteilte, soll die Maßnahme nun ins Frühjahr 2020 verschoben werden. Dies habe unter anderem die Bürgerinitiative WIDEMA angeregt, da die Fluglärmbelastung im Frühjahr deutlich höher sei als zum vergleichsweise stillen Jahresende. Der Standort für die Messanlage ist weiterhin offen. Die Stadtverwaltung nehme gerne Vorschläge aus der Bürgerschaft entgegen, so Blisch. Aus Sicht der CDU-Stadträtin Berthilde Enders wäre beispielsweise die Odenwaldstraße geeignet; Anwohner hätten sich in der Sache bereits an sie gewandt, berichtete Enders.
Die Gestaltung des Wickerer Kreisel lässt noch immer auf sich warten. Die vom Ortsbeirat für gut befundenen Pläne lägen der zuständigen Landesbehörde Hessen Mobil vor, um auf Umsetzbarkeit geprüft zu werden, sagte der Bürgermeister.
Der Haushalt 2020 und alle mit ihm in direkter Verbindung stehenden Tagesordnungspunkte wurden in der Sitzung des Wickerer Ortsbeirates nicht diskutiert. Es müsse hierzu noch in den Fraktionen beraten werden, hieß es unisono.
Vor der Kita "Bunte Kiste" in der Odenwaldstraße gibt es ein Parkplatzproblem. Wie Christian Hohlfeld (SPD) darlegte, würden die öffentlichen Parkplätze an der Kita meist von Anwohnern belegt, obschon diese über eigene Parkplätze verfügten. Es gebe bedauerlicherweise Anwohner, die diesbezüglich nicht mit sich reden ließen; Eltern, die sich in Ermangelung öffentlichen Parkraums kurzzeitig auf Privatparkplätze stellten, seien bereits verbal angegangen worden. Um die Situation zu befrieden, hatten die Sozialdemokraten die Ausweisung von Parkplätzen für Eltern und Kita-Personal beantragt. Luana Schnabel (CDU) erkannte gleichwohl Handlungsbedarf. Zugleich regte sie an, das Thema "Parkplätze" im Rahmen des zu entwickelnden Stadtentwicklungskonzeptes generell anzugehen. Claudia Müller (CDU) schlug vor, das Parken im Kita-Bereich mittels Parkscheibenregelung auf maximal 15 Minuten zu begrenzen und entsprechende Kontrollen durchzuführen. Der GALF-Fraktionsvorsitzende Frank Laurent und der dfb-Fraktionsvorsitzende Thomas Probst, die beratend an der Ortsbeiratssitzung teilnahmen, schlossen sich der Parkscheiben-Idee an. Probst schlug vor, die Parkscheibenregelung auf den Zeitraum von 6.30 Uhr bis 17 Uhr zu begrenzen. Auf diese Weise könne man Eltern und Anwohnern gleichermaßen entgegenkommen. Die SPD erklärte sich mit der dahin gehenden Änderung ihres Antrags einverstanden. Jener wurde vom Ortsbeirat einstimmig angenommen.
Intensiver Lkw-Verkehr ist in allen Stadtteilen, insbesondere zu nachtschlafender Zeit, ein Ärgernis. In Wicker seien auf der Friedensstraße in beiden Fahrtrichtungen schwere Sattelzüge zwischen 22.30 Uhr und 4 Uhr unterwegs, so SPD-Ortsbeirat Christian Hohlfeld. Neben der von den Anwohnern gemeldeten Lärmbelästigung seien wohl auch die Beschädigungen am Innenkreisel auf den Schwerlastverkehr zurückzuführen, meinte Hohlfeld. Die Sozialdemokraten beantragten deshalb, den Lkw-Durchfahrtsverkehr in der Friedensstraße/L3017 zu kontrollieren. Bürgermeister Blisch erklärte mit Bedauern, dass Kontrollen angesichts des genannten Zeitraums und des Umstands, dass gegenwärtig nur drei Mitarbeiter des Ordnungsdienstes zur Verfügung ständen, praktisch nicht durchführbar seien. Der Vorschlag von Frank Laurent, zunächst die Polizei um eine verstärkte Kontrolle des nächtlichen Lkw-Verkehrs in der Friedensstraße zu bitten, fand allgemeine Zustimmung. Bürgermeister Blisch versprach, in dieser Angelegenheit mit der Polizei zu sprechen. Die Abstimmung über den Antrag wurde daraufhin geschoben.
Einmütig befürwortete der Ortsbeirat den Antrag der SPD, den auf dem Kinderspielplatz in der Fuchstanzstraße wuchernden Feuerdorn entfernen zu lassen, um Verletzungen bei spielenden Kindern zu vermeiden. Ebenfalls einstimmig sprach sich das Gremium für den Vorschlag der SPD aus, die Errichtung eines Zebrastreifens und eine Absenkung der Bürgersteige in der Friedensstraße (Höhe Friedhofseingang) prüfen zu lassen, um älteren und in ihrer Mobilität eingeschränkten Bürgerinnen und Bürgern eine sicherere Querung der Fahrbahn zu ermöglichen.