Bau einer neuen Hütte beschlossen Erste Sitzung des neuen Eddersheimer Kinderparlaments / Neuer Aufbewahrungsort für Spielgeräte kommt

Nach der Kinderparlamentssitzung stellten sich Parlamentspräsidentin Myriam Jung und Bürgermeister Klaus Schindling mit den Kindern auf dem Pausenhof zum gemeinsamen Foto auf.

Erste Sitzung des neuen Eddersheimer Kinderparlaments / Neuer Aufbewahrungsort für Spielgeräte kommt

Das neu formierte Kinderparlament an der Eddersheimer Grundschule nahm am Mittwoch, dem 23. Oktober seine Arbeit auf. Diesmal versammelten sich 15 Mädchen und Jungen im Konferenzzimmer der Schule, um die Anträge ihrer Schulkameraden für die kommende Legislaturperiode zu beraten. Parlamentspräsidentin Myriam Jung begrüßte die Jung-Parlamentarier, ebenso Bürgermeister Klaus Schindling und Magistratsdirektor Ulrich Löffelholz. Ferner wohnten die Klassenlehrerinnen Daniela Huber und Petra Mülbüsch der Sitzung bei. Entsprechend der Geschäftsordnung galt es zunächst die beiden Stellvertreter für die Parlamentspräsidentin zu wählen. Hierbei erhielten Lori und Celina die meisten Stimmen, so dass sie jetzt Myriam Jung bei ihren organisatorischen Aufgaben unterstützen können.

Myriam Jung erläuterte zunächst die Aufgaben und Möglichkeiten, die die Jung-Parlamentarier jetzt wahrnehmen können. Sie gab bekannt, dass das bereitstehende Budget für die aktuelle Sitzungsperiode 900 Euro beträgt. Dieser Betrag steht nun für Projekte und Anliegen der Grundschüler bereit. Die Kinder nahmen diese Mitteilungen aufmerksam zur Kenntnis. Sie hoffen, mit diesem Geld sinnvolle Anschaffungen tätigen zu können.

„Bärenpfoten“ und „Tiger“

Für das neue Kinderparlament haben die zwei Fraktionen: „Bärenpfoten“ und „Tiger“ insgesamt acht Anträge in den Klassen diskutiert und formuliert. Für alle Anträge lagen bestens konzipierte schriftliche Unterlagen sowie Kostenanalysen vor. Den ausführlichen Antrag der Bärenpfoten auf Anschaffung einer viersitzigen Wippe für den Pausenhof erläuterte Ayman überzeugend. Die Anschaffungskosten wurden auf 950 bis 1.000 Euro geschätzt. Bürgermeister Klaus Schindling informierte das Parlament über die Trägerschaft der Grundschule und die Einflussmöglichkeiten der Stadt. Er muss den Main-Taunus-Kreis als Schulträger zunächst fragen, ob ein solches Spielgerät hier aufgestellt werden darf. Die gleiche Problematik ergab sich beim zweiten Antrag der „Bärenpfoten“. Hierbei beantragten Madeleine und Cedric die Installation einer Rutsche auf dem bestehenden Spielhügel. Die Antragsteller hatten auch die Kosten für eine Edelstahlrutsche und eine Kunststoff-Rutsche recherchiert. Der Bürgermeister versprach sich mit dem Landrat des Kreises in Verbindung zu setzen, damit der Schulträger die Realisierungsmöglichkeiten dieser beiden Anträge überprüfen kann. Auch der Antrag auf Anschaffung zusätzlicher Fahrradständer muss in ähnlicher Weise vom Main-Taunus-Kreis entschieden werden. Die Antragsteller wiesen darauf hin, dass jetzt besonders viele Kinder mit dem Fahrrad zur Schule kommen und die Abstellmöglichkeiten zu schlecht sind.

Die Klassengemeinschaft der „Tiger“ wünscht den Bau eines Tunnels durch den Spielhügel. Tim und Emilia trugen diesen Antrag mit viel Engagement vor. Klaus Schindling erwiderte: „Ein Tunnelbau mit guter Absicherung ist sehr kostspielig, ich schätze die Material- und Lohnkosten auf 3.000 bis 4.000 Euro.“ Den Antragstellern und den Jung-Parlamentariern erschienen diese Kosten als zu hoch, so dass dieser Antrag nicht weiter verfolgt wurde. Die ebenfalls von den „Tigern“ beantragte Kletterwand an der Turnhalle kann aus dem gleichen Grund auch nicht realisiert werden. Die Installation einer Klettereinrichtung und der Fallschutz verursachen sehr hohe Kosten, meinte der Bürgermeister.

Chiara und Aram von der Tigergemeinschaft plädierten für die Anschaffung von mehr Rollerständern vor der Schule, weil immer mehr Kinder per Roller die Schule ansteuern. Die Stadt Hattersheim könnte sich um die Realisierung dieses Antrages kümmern. „Tiger“ Maximilian brachte dann noch den Antrag ins Spiel: „Wir brauchen ein neues Hüttchen, um unsere ganzen Spielgeräte besser aufbewahren zu können.“ Diesem Antrag standen schnell sehr viele Kinder positiv gegenüber. Aber die „Bärenpfoten“ hatten eine Anschaffung von Büchern für die Schmökerpause in der Schulbücherei beantragt. Auch für die Umsetzung dieses Antrages zeigten zahlreiche Schülerinnen und Schüler Sympathie. Jetzt musste eine Kampfabstimmung zwischen den verschiedenen Anträgen unter Berücksichtigung der Kosten und des Budgets entscheiden. Die Jung-Parlamentarier entschieden sich mit großer Mehrheit für die Anschaffung des „Hüttchens“. Da wahrscheinlich noch ein Budgetbetrag offen ist, sollen hierfür Bücher für die Schulbücherei angeschafft werden. Die weiteren, zu vor besprochenen Anträge, werden damit nicht weiter verfolgt.

Fast alle Anwesenden zeigten sich mit diesen Entscheidungen sehr zufrieden. Das Eddersheimer Kinderparlament hat wieder einmal gute und sinnvolle Arbeit geleistet.

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