Bestes Radfahrwetter beim 31. Giro

1.145 Radfahrerinnen und Radfahrer bevölkerten die verschiedenen Strecken

Fahrräder beherrschten das Bild am letzten Sonntag beim 31. Giro vor der Hattersheimer Sporthalle.
(Fotos: A. Kreusch)

 

HATTERSHEIM (ak) – Am Sonntag, 18. Juni, konnten von der Hattersheimer Sporthalle am Karl-Eckel-Weg wieder Radfahrer aller Stärken zu vom RC Radsportfreunde Hattersheim 1981 e. V. gut vorbereiteten Touren starten: ob beim Rad-Marathon über 220 km, bei Touren mit 155 km, 111 km, 72 km, 43 km Länge oder auch bei der Family-Tour von 24 km und fast ohne Steigungen bot der 31. Giro Hattersheim jedem eine individuelle Gelegenheit, seine sportliche Ertüchtigung auf zwei Rädern unter Beweis zu stellen.

Der Zweite Vorsitzende des RC Hattersheim, Peter Nicolaus, freute sich, dass trotz des Brückentags, der die Gelegenheit zu einem Kurzurlaub bot und trotz der „Konkurrenz“ des Hessentagsumzugs im nahen Rüsselsheim doch immerhin 1.145 Radler sich auf die Giro-Strecken gemacht haben. „Wir haben in diesem Jahr besondere Werbung für unsere Family-Tour gemacht, da war auch die Beteiligung fast konstant – wir sind ja ein gemeinnütziger Verein und wollen uns da besonders engagieren“, erklärte Nicolaus. Daher lag in diesem Jahr ein Flyer mit einer Einladung zur Family-Tour in Absprache mit dem Stadtelternbeirat und den zuständigen Stellen der Stadt in den Schulen und Kindergärten aus. Die Stadt Hattersheim hatte den Verein sogar mit einem Hinweis darauf auf der Startseite ihrer Homepage unterstützt. 

Dass diese Familientour wieder gut ankam und es allen Spaß gemacht hat, auf den fast autofreien und gut gekennzeichneten Wegen die Umgebung zu erkunden, konnte man an den fröhlichen Gesichtern der Kinder erkennen und an den lobenden Kommentaren der Eltern hören: „Das war wirklich super – die Tour war toll!“, wurde da gerne gelobt. Sogar die Allerkleinsten konnten die Tour schon mitmachen – sie hatten es bequem im Kinderanhänger am Rad von Mama oder Papa, denn auch mit solch einem Gespann konnte die Family-Strecke gut bewältigt werden.

Teilnehmer und Gäste bestens versorgt
Aber nicht nur bei Familien hat die Radfahr-Veranstaltung einen sehr guten Ruf, auch den anderen Teilnehmern, von denen sich viele nach ihrer Tour zu einem herzhaften Imbiss mit einem kühlen – sicher alkoholfreien! – Weizenbier oder einer kleinen Kaffeestunde mit „Beilage“ von der riesigen Kuchentheke unter den Pavillons vor der Sporthalle niederließen. Und zwar so viele, dass schon gegen 14 Uhr noch ein Nachschub an Getränken vom RC Hattersheim organisiert werden musste. „Das ist doch toll, wenn die Leute sich noch hier zu uns setzen, da holen wir doch gerne noch mal Getränke“, freuten sich die Veranstalter.

Mehr als 100 Mitglieder des RC Hattersheim hatten schon am Samstag begonnen, alles für den Giro-Tag zu richten, viele von ihnen waren als Streckenposten oder mit der Ermittlung von Fahrzeiten und Ergebnissen am PC beschäftigt. „Es hat alles wieder gut geklappt – aber wir könnten natürlich immer noch mehr Helfer gebrauchen, dann würde sich die Arbeit auf mehr Schultern verteilen“, lachte Peter Nicolaus, „und über neue Mitglieder freuen wir uns sowieso immer.“ Ein weiteres positives Fazit: kurz vor der Siegerehrung waren noch keine Meldungen von Unfällen auf der Strecke bei den Veranstaltern angekommen, die Helfer vom DRK hatten bis auf die Behandlung von zwei Schnittverletzungen, die aber nicht beim Radfahren passiert sind, beim diesjährigen Giro nichts zu tun. „Auch die Kontrollfahrer vom Bund Deutscher Radfahrer haben in diesem Jahr unsere gute Streckenführung sehr gelobt“, berichtete Peter Nicolaus.

Tradition seit über 30 Jahren
Dass die Veranstaltung nicht zum ersten Mal so gut und umsichtig organisiert wurde, davon kann Lothar Belitz erzählen. „Wir kommen mit unserem Sparkassen-Team aus Berlin schon seit 1986 zum Giro nach Hattersheim“, erinnert sich der 73-Jährige, der in diesem Jahr die 111-Kilometer-Stecke gefahren ist. „Die jüngeren in unserer Mannschaft fahren aber noch den Marathon“, schmunzelt er, „und es gab sogar Zeiten, in denen unsere Mannschaft drei Mal hintereinander gewonnen hat.“ Bei den Mannschaftswertungen der Sparkassen entscheiden die von einem Team gefahrenen Kilometer über die Platzierung. In diesem Jahr fuhr die Berliner Sparkassen-Mannschaft mit 12 Teilnehmern immerhin 3.195 Kilometer. Den zweiten Platz in dieser Wertung belegte die Frankfurter Sparkasse mit 36 Teilnehmern und 3.577 Kilometern, den ersten Platz erradelte sich das Team aus Aachen mit 41 Teilnehmern und 5.115 gefahrenen Kilometern.

Zur Siegerehrung war auch Bürgermeister Klaus Schindling zur Sporthalle am Karl-Eckel-Weg gekommen. Angesichts der tollen Stimmung auf dem Vorplatz der Sporthalle war Schindling voll des Lobes für die großartige Veranstaltung, die vom RC Hattersheim auch in diesem Jahr so professionell und umsichtig gestemmt worden war. Der Bürgermeister freute sich sichtlich, dem Team vom TV Okriftel, zu dessen 43 Radlerinnen und Radlern auch viele Kinder gehörten, den Preis für die meisten Teilnehmer überreichen zu dürfen. Den Preis für die meisten Radfahrer in der Sparte auswärtiger Vereine erhielt Eintracht Frankfurt Tria mit 21 Radlern, die meisten Teilnehmer unter den Radsportvereinen stellte das Radteam Neu Isenburg. Und für den größten Damenanteil in einer Mannschaft wurde ebenfalls der TVO hervorgehoben: 18 weibliche Radler aus Okriftel waren beim 31. Giro in Hattersheim am Start.

Weitere Artikelbilder:

Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)


X