Eine fleißige Mutter, Oma und Uroma feiert ihren 80. Geburtstag

HATTERSHEIM (bfp) – Irma Loos hat in ihrem Leben wahrlich viel gearbeitet. Sie hat auf Bauernhöfen gearbeitet und als Eisverkäuferin, war Köchin und Kindermädchen, in den Sarotti-Werken und bei der Firma Horn bekleidete sie Jahre lang diverse Anstellungen. „Mit 72 habe ich meinen letzten Arbeitsvertrag aufgekündigt,“ erzählte sie. Zusätzlich hat sie sich stets um ihre Familie, um die Mutter, die Söhne und die Enkelin gekümmert. Neuerdings darf sie sich auch über den Urenkel Yannik freuen.

 

Am Freitag, 13. April, feiert Irma Loos, geborene Weckwerth, nun ihren 80. Geburtstag. In der kleinen Feier, in ihrer Wohnung in der Teplitzer Straße 11, wollen ihr vor allem ihr Sohn Thomas, die Enkelin, ihre Schwester und ihr Bruder ganz herzlich gratulieren. Die Jubilarin freut sich darüber, dass sie noch alles in eigener Regie bewerkstelligen kann und Einkäufe gerne mit dem Fahrrad erledigt. Natürlich findet sie jetzt auch genügend Zeit um Handarbeiten zu tätigen. Besonders stolz ist sie auf ihre Fertigkeiten in Häkelarbeiten. Zusätzliche Entspannung sucht sie im Besuch der Veranstaltungen des „Südringtreffs“.
Die Kindheit und Jugend von Irma Loos wurden stark durch den 2. Weltkrieg geprägt. Zunächst wohnte sie mit ihren Eltern in Bernsee (Pommern). Nach dem Einmarsch der russischen Armee flüchtete sie mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter in Richtung Westen. Mehrere Jahre wohnte sie nun in Bageshagen, Kreis Rostock. Im Jahre 1950 entschloss sie sich zur Flucht nach West-Deutschland und ging über die „grüne“ Grenze nach Schleswig-Holstein. Da hier auch ein Onkel wohnte, fand sie schnell eine Arbeitsstelle auf einem Bauernhof. Dann betätigte sie sich als Eisverkäuferin an einem Eisstand in Kiel. Bald fand sie jedoch eine Anstellung in einem Hotel-Restaurant. Im Hotel „Clubhaus des Westens“ blieb sie länger beschäftigt. Es folgte eine Anstellung in einer Gastwirtschaft in Lübeck.
Zwischendurch plagte sie das Heimweh und sie besuchte einmal ihre Mutter in der damaligen „DDR“. Schließlich las sie in einer Lübecker Zeitung, dass ein Privat-Haushalt in Eddersheim eine Haushaltskraft und Kindermädchen suchte. Kurz entschlossen zog Irma Loos hierhin. Bald lernte sie auch Erich Müller kennen, den sie 1952 heiratete. Doch sie trennte sich bald vom Ehemann und nahm eine Anstellung in den Sarotti-Werken an. 1969 heiratete sie Adolf Loos, von dem sie sich jedoch nach vier Ehejahren wieder trennte. Sie zog nach Hattersheim in die Teplitzer Straße und arbeitete jetzt bei der Firma Horn für 22 Jahre. Nach ihrem Rentenbezug arbeitete sie hier als Aushilfe 11 Jahre weiter. „Dann war ich froh, keine offizielle Arbeitsverpflichtung mehr zu haben,“ erzählte sie.
Jetzt freut sie sich auf ihren runden Geburtstag und die Feier im Familienkreis.
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