Gelungener Vorgeschmack auf das Beethoven-Jahr Die 7. Sinfonie A-Dur op.92 und die Messe in C-Dur op.86 erklangen durch den Kirchenchor St. Martinus

Werke von Ludwig van Beethoven erklangen in diesem Jahr beim gemeinsamen Konzert des Kirchenchores St. Martinus, der Frankfurter SingGemeinschaft und des Kammerorchesters Collegium Musicum Frankfurt in der Hattersheimer katholischen Kirche.

Die 7. Sinfonie A-Dur op.92 und die Messe in C-Dur op.86 erklangen durch den Kirchenchor St. Martinus

Das Konzert des Kirchenchores St. Martinus, der Frankfurter SingGemeinschaft und des Kammerorchesters Collegium Musicum Frankfurt am letzten Sonntag in der Pfarrkirche St. Martinus zog auch diesmal wieder viele Gäste aus der ganzen Region in die Stadt. „Hier war ich ja noch nie, aber das ist eine sehr sehr schöne Kirche“, war in den sehr gut besetzten Kirchenbänken zu hören, schon bevor der erste Ton erklang. Dass St. Martinus, der „Dom des Maingaues“, allerdings nicht nur optisch, sondern auch akustisch sehr viel zu bieten hat, konnten die Besucher recht schnell feststellen, denn die Kirche war einfach der perfekte Raum für das Beethoven-Konzert im Vorjahr des 250. Geburtstages des berühmten Komponisten.

Begrüßt zu „einem wunderbaren Beethoven-Konzert“ wurde das Publikum von einer Musikerin des Kammerorchesters Collegium Musicum mit einer kleinen Ansprache zum Dirigenten ihres Ensembles – Jens Uwe Schunck leitet das Kammerorchester seit nun schon 20 Jahren. „Wir haben in der Zeit sicher schon 100 Aufführungen von 100 verschiedenen Werken mit ihm gehabt. Ich möchte nicht zählen müssen, wie viele falsche Töne er in diesen Jahren bei uns zu ertragen hatte“, schmunzelte sie, „es ist einfach ein unglaubliches Geschenk für ein Laienorchester, solch einen Dirigenten zu haben. Wir freuen uns auf viele weitere Konzerte mit ihm.“ Angesichts des unmittelbar bevorstehenden Konzertes in St. Martinus wurde das Anstoßen auf die gemeinsame Zukunft zwar auf später verschoben, ein Präsent für „seine unendliche Geduld und immer gute Laune“ wurde Schunck am Dirigentenpult aber schon mal überreicht.

Im Anschluss an dieses Intermezzo konnten die Zuhörer live erleben, was das Orchester an seinem Dirigenten hat: Schunck verwob souverän die Melodien der vielen verschiedenen Instrumente zu einem beeindruckenden Klangteppich, seine „Anweisungen“ zu Einsätzen, Tempo, Lautstärke machten das Zusammenspiel der Musiker perfekt, die entstehende Musik nahm das Publikum mit in eine andere Welt. Schunck setzte seine einzelnen Musiker so gekonnt in Szene, dass ein wunderbares Miteinander erklang. Alles, was Beethovens 7. Sinfonie A-Dur op.92 an lieblichen und dramatischen Tönen, an optimistischer und fröhlicher Stimmung, an Leichtigkeit, aber auch an Spannung bis hin zum „Strahlen“ zu bieten hat, war zu hören und genussvoll zu entdecken. Mit vielen „Bravo!“-Rufen und großem Beifall wurde dem Orchester und dem Dirigenten für ihre großartige Leistung applaudiert.

Nach der Pause trat das Orchester als Begleitung der beiden Chöre etwas in den Hintergrund – schon die ersten gesungenen Töne von Beethovens Messe in C-Dur op.86 brachten Gänsehautgefühl in die Kirchenbänke. Es war einfach toll, solchen Chorgesang im „Dom des Maingaues“ zu erleben, und man bedauert die Sängerinnen und Sänger der Chöre fast, dass sie dieses Musikerlebnis im Kirchenraum nicht auch selbst haben konnten. Der sanfte bis gewaltige, jubilierende Gesang aus vielen höchst musikalischen Kehlen nahm das Publikum gefangen von der ersten bis zur letzten Note, die mitreißenden und bewegenden Töne drangen bis in die Herzen der Zuhörer vor. Dabei war auch die Begeisterung für den Gesang bei jedem einzelnen Sänger gut zu spüren, sie übertrug sich sicher auch auf die gebannt lauschenden Gäste in St. Martinus.

Kommt es sonst schon mal vor, dass bei einem gemeinsamen Konzert die Solisten dem Chor „die Schau stehlen“, so war das am letzten Sonntag in der Hattersheimer katholischen Kirche ganz und gar nicht so – die Chöre konnten sich mit ihrem wunderbaren Gesang sehr gut neben Laurie Reviol (Sopran), Simone Schunck (Alt), Ralf Petrausch (Tenor) und Peter Schüler (Bass) behaupten.

Die tolle Leistung aller Musiker und Sänger wurde nach Konzertende begeistert mit minutenlangen, stehenden Ovationen und Bravo- Rufen der Zuhörerinnen und Zuhörer gewürdigt.

Es war ein tolles Konzert und auch das Publikum freut sich sicher auf eine weitere lange Zusammenarbeit dieser Musiker und Sänger mit Jens-Uwe Schunck!

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