Kinderparlament tagte wieder

Auch das Kinderparlament sorgt sich um die Schließung des Schwimmbades

HATTERSHEIM (bfp) – Die nahende Sommerzeit wird eine verstärkte Schwimmbadnutzung und vermehrte Grillaktivitäten mit sich bringen. Die Jungen und Mädchen des Hattersheimer Kinderparlamentes sorgen sich um lockere, uneingeschränkte Spielmöglichkeiten auf den diversen Freizeitanlagen der Stadt.

 

In der letzten Sitzung des Parlamentes am 3. Mai thematisierten mehrere Anträge der Kinder dieses Anliegen. Auch Verkehrsprobleme und Wandverschmutzungen wurden angesprochen. In den Anträgen werden die Stadtverwaltung und die Schulleitungen aufgefordert, Verbesserungen in die Wege zu leiten. 23 Grundschüler, Bürgereimeisterin Antje Köster, Parlamentspräsidentin Silvia Maeder und Schulleiter Uwe Simon von der Regenbogenschule diskutierten sachlich und zielorientiert. Bei Ortsbesichtigungen vor den Sommerferien möchten die Jungparlamentarier ihre Vorstellungen den zuständigen Stellen noch näher erläutern und um Realisierung bitten.
Auf der 1. Sitzung des Kinderparlamentes kam die Anforderung nach mehr Fahrgeschäften auf der Kirmes zu Sprache. Die Bürgermeisterin konnte bisher keine Schausteller dazu bewegen, künftig mit mehr Buden oder Karussells zu kommen. Das KulturForum will aber weiterhin versuchen, für jüngere Kinder ein kleines Riesenrad auf der Kerb aufstellen zu lassen. Zusammen mit Eberhard Roth vom Stadtteilbüro und Gloria Gotzhein vom städtischen Bauamt, wollen die Jungparlamentarier sich die Spielplätze an der Teplitzer Straße und Im Nex ansehen, um hier Ergänzungswünsche für Spielgeräte zu besprechen.
Doch ein Schwerpunkt der Freizeitgestaltung der Sitzung hieß: Hattersheimer Freibad. Das Gerücht um die Schließung des Bades sorgte die Kinder natürlich sehr. Bürgermeisterin Antje Köster gab hierzu eine Erklärung ab. Sie erläuterte die Kostensituation für die Stadt und die Auflagen des Landes Hessen bezüglich der Sparanstrengungen aller Kommunen. „Das Schwimmbad ist für die Stadt ein Zuschussprojekt, und das Land fordert von uns Kosteneinsparungen bei freiwilligen Leistungsangeboten wie Büchereien, Stadtbus oder Freizeitanlagen,“ erklärte sie. „Ob demnach das Schwimmbad zu halten ist, bleibt momentan offen.“
Alle Anwesenden äußerten natürlich den unbedingten Wunsch, dass das Schwimmbad auch längerfristig offen bleibt. Silvia Maeder ergänzte, dass das Schwimmbad eine sehr wichtige Freizeitanlage ist für Kinder, Familien und Senioren ist. Antje Köster erwiderte: „Ja, wir wollen das Schwimmbad offen halten.“
Das sommerliche Freizeitvergnügen auf Spielplätzen sehen zahlreiche Kinder durch Verunreinigungen eingeschränkt. Sie beklagen die vielen Zigarettenkippen auf den Plätzen und überfüllte Mülleimer. Demnach appelliert das Kinderparlament an alle Raucher, die Kippen nicht einfach auf die Spielplätze zu schmeißen. Und die Bürgermeisterin versprach, den Bauhof anzuweisen, die Mülleimer auf den Spielplätzen im Sommer häufiger zu leeren.
Die Bürgermeisterin will sich auch darum kümmern, dass die Wandbeschmierungen an einer Tiefgaragenwand in der Friedrich-Ebert-Straße beseitigt werden. Hierzu wird sie ein Gespräch mit dem Eigentümer führen. Außerdem beauftragt sie das Ordnungsamt, die Parksituation an der Ecke Albanstraße/Weingartenstraße zu prüfen. Zahlreiche Kinder beklagten, dass durch parkende Autos hier die Sicht für die Straßenüberquerung stark eingeschränkt ist.
Kinder der Robinsonschule möchten gerne eine Tischtennisplatte auf dem Schulhof bekommen. Sie haben auch schon die Aufstellungsstelle ausgewählt. Allerdings musste Antje Köster darauf hinweisen, dass der Schulleiter Michael Dannewitz noch abklären muss, ob der gewünschte Standort auf dem städtischen Schulhofgelände liegt oder auf einem Grundstücksteil im Eigentum des Kreises. Nach Klärung der Zuständigkeit könnte dann die Aufstellung der Platte in Angriff genommen werden.
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