Sport für Jung und Alt

Neujahrsempfang der SG DJK Hattersheim – Sportplatz soll in diesem Jahr Kunstrasen erhalten

Für 50 Jahre Treue zur SG DJK Hattersheim wurden beim Neujahrsempfang des Vereins Klaus Herber, Dr. Jürgen Müller, Matthias Grasser und Martin Grasser von Bürgermeister Klaus Schindling (links) im Namen der Stadt und von Co-Vorsitzendem Axel Breuckmann (rechts) im Namen der SG DJK geehrt.
(Foto: A. Kreusch)

HATTERSHEIM (ak) – Zahlreiche Gäste konnte Co-Vorsitzender Axel Breuckmann am letzten Sonntag zum 30. Neujahrsempfang der Sportgemeinschaft (SG) DJK Hattersheim 1966 e.V. in lockerer Stimmung begrüßen: Neben vielen Vereins-Mitgliedern aller Altersstufen waren auch Bürgermeister Klaus Schindling, Erster Stadtrat Karl Heinz Spengler, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hermann Josef Häb und DJK-Diözesanvorsitzender Dieter Euler ins Gemeindehaus St. Barbara gekommen.

Hermann-Josef Häb richtete als Vertreter von St. Martinus in seinen Grußworten die besten Wünsche zum Neuen Jahr seitens der Pfarrgemeinde aus. Er erinnerte daran, dass der Sportplatz am Karl-Eckel-Weg einmal ein „Aushängeschild“ Hattersheims war und gab mit Blick auf Bürgermeister Schindling seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Platz – so wie er es schon gehört habe – bald wieder instand gesetzt werde. Häb lobte die vielen Aktivitäten der SG DJK, ganz besonders die gute Jugendarbeit des Vereins.

Zur Begrüßung des Hattersheimer Bürgermeisters Klaus Schindling hatte Axel Breuckmann, der die Veranstaltung bereits zum 15. mal moderierte, sich wieder an eine kleine Anekdote aus ihrer gemeinsamen Schulzeit erinnert: Schindling hatte ihn bei seinem ersten „Sprung“ auf Skiern fotografiert, der allerdings mit einer Bruchlandung endete. „Damals war das noch eine spannende Sache: Was war wohl auf den von Klaus geschossenen Fotos drauf? Die Bilder mussten ja erst entwickelt werden“, lachte Breuckmann, „und ich rechnete eigentlich mit einem Bild nach dem Motto: Wer hoch fliegt, der kann auch tief fallen!“ Aber tatsächlich sei dann ein „ganz tolles Bild“ festgehalten worden. „Man sah nur den tollen Sprung vor einem blauen Himmel – und konnte mal wieder erkennen: Manchmal muss man nur im richtigen Moment das richtige tun!“

Auch Bürgermeister Schindling lachte in Erinnerung an dieses gemeinsame Erlebnis, bemerkte aber auch augenzwinkernd: „Mir sind gleich viele Geschichten eingefallen, die ich mit Axel erlebt habe – und ich bin froh, dass er die ausgesucht hat!“ In seiner kurzen Ansprache ging Schindling darauf ein, dass er der SG DJK im letzten Jahr versprochen hatte, dass ihre Sportanlagen wieder auf Vordermann gebracht werden. Das vergangene Jahr habe man genutzt, um zusammen mit der SG DJK die Sportstätte „zu überplanen“. „Und ich freue mich, Ihnen sagen zu können, dass noch in diesem Jahr der erste Platz der Anlage zu einem Kunstrasenplatz werden wird und dass auch wieder eine Hochsprungmöglichkeit geschaffen wird“, erklärte er unter Beifall.

Am Ende der Neugestaltungsarbeiten sollen zwei von den drei Plätzen einen Kunstrasen haben, einer davon soll mit einer Tartanbahn für die Leichtathleten umsäumt sein. Die Gebäude würden ebenfalls renoviert, sie müssten wegen Wasserschutz-Auflagen auf Stelzen errichtet werden. „Aber das kann man auch ganz schön machen, dann gibt das so eine Art Aussichtsterrasse auf den Platz“, meinte Schindling. Allerdings verschlinge solch ein Sportplatzumbau etwa 5 Millionen Euro. „Wir sind immer noch Schutzschirmgemeinde und auch wenn die Einnahmensituation sich mutmaßlich durch neue Betriebsansiedlungen und Umstrukturierungen verbessern werden, ist das viel Geld“, erklärte der Bürgermeister, „aber 750.000 Euro konnten wir dafür schon mal gegenfinanzieren. Das ist erst ein kleiner Anfang, aber in den nächsten Jahren soll da weitergemacht werden, damit alle Nutzer wieder einen brauchbaren Sportplatz vorfinden.“

Wie die Einweihung eines neuen Kunstrasenplatzes gefeiert werden könnte, dafür hatte er auch schon eine Idee: „Als ich letztens Charly Körbel hier bei der Übergabe von Trikots für die SG DJK- Jugend getroffen habe, hat er sich an ein Spiel der Eintracht vor vielen Jahren gegen eine Mannschaft der SG DJK in Hattersheim erinnert, welches die Eintracht 30:0 gewonnen hatte. Er hat versprochen, wenn der Kunstrasen fertig ist, dann wolle er die alte Mannschaft zu einem Eröffnungsspiel zusammentrommeln, die dann noch einmal gegen die alte Mannschaft aus Hattersheim antreten werde – und dann würden sie wieder 30:0 gewinnen.“ Aber als Bürgermeister hatte er eine dringende Bitte an die SG DJK-Fußballer von damals: „Lasst dann bloß nicht wieder 30 Tore rein!“

Bürgermeister Klaus Schindling bedankte sich bei der etwa 1000 Mitglieder starken SG DJK als einem „Flaggschiff“ der Stadt, welches „unsere Farben nach außen trägt“. „Vor allem auch für die von Ihnen geleistete Inklusions- und Integrationsarbeit gebührt dem Verein der Respekt, die Hochachtung und die Anerkennung der ganzen Stadt“, stellte Schindling fest.

Axel Breuckmann begann den Ehrungsteil des Neujahrsempfangs damit, aus allen Abteilungen seines Vereines stellvertretend Mitglieder nach vorne zu bitten, die dazu beitragen, dass in der SG DJK neben dem Sport auch der Zusammenhalt in der Gemeinschaft eine große und wichtige Rolle spielen kann. Dabei freute er sich ganz besonders, in diesem Jahr auch den „Stollenhelden“ Noah Muth und seine Familie vorstellen zu können. „Als es darum ging, dass Noahs Vorsprung in der Online-Abstimmung nur noch ganz knapp war, haben alle gerne geholfen und am Ende hat es zum Sieg gereicht“, stellte Breuckmann fest und fragte Noah, wie er denn das tolle Tor geschossen habe. Der junge Fußballer strahlte über das ganze Gesicht, als er von seinem „Lupfer“, den er „volley über den Torwart“ gesetzt hatte, erzählte. 

„Das besondere an der Familie Muth ist: Der Vater ist auch Trainer der Fußballmannschaft, in der Noah spielt, und auch die Mutter bringt sich organisierend und unterstützend immer wieder ein“, begeisterte sich Breuckmann. Auch Bürgermeister Schindling konnte noch eine kleine Geschichte zur Abstimmung für den „Stollenhelden“ der SG DJK Hattersheim erzählen: „Als wir letztens noch spät in einer Sitzung im Rathaus waren, ging plötzlich die Tür auf und der FDP-Fraktionsvorsitzende Dietrich Muth forderte uns auf, sofort ins Internet zu gehen und für seinen Enkel Noah abzustimmen – das ginge nur noch bis Mitternacht! Dietrich Muth darf so was natürlich, und selbstverständlich haben wir sofort unsere Sitzung unterbrochen und sind alle online gegangen, um unsere Stimme für Noah abzugeben. Das gesamte Rathaus hat also auch dazu beigetragen, dass Noah Stollenheld geworden ist“.

Mit dem in einer Unterführung gelesenen Graffiti-Spruch „Ob Milch oder Quark – Gemeinschaft macht stark!“ prägte Axel Breuckmann allen Anwesenden noch einmal ein, was die SG DJK seiner Ansicht nach so ganz besonders macht.

Schon seit 50 Jahren gehören dieser Gemeinschaft Dr. Jürgen Müller, Matthias und Martin Grasser und Klaus Herber an, die es sich nicht nehmen ließen, ihre Ehrung zu diesem Jubiläum aus der Hand des Co-Vorsitzenden und auch aus der Hand des Bürgermeisters persönlich entgegenzunehmen. Jürgen Kalkowski und Helmut Orleth hatten sich entschuldigen lassen und bekommen die Goldene Vereinsnadel sowie Urkunden und die Präsente der Stadt nachgereicht.

Für 40-jährige Mitgliedschaft in der SG DJK Hattersheim konnten in diesem Jahr Rosemarie Müller, Wolfgang Zehner und Jörg Eger geehrt werden, 25 Jahre sind Sigrid Lebkücher, Claudia Aigner und Herbert Gies Mitglied in dem Sportverein.

Winfried Bradatsch erhielt vom Hessischen Tischtennisverband für 50 Jahre Mitgliedschaft die Goldene Spielerverdienstnadel, Christine Lorang und Martina Jung erhielten sie für 40 Jahre, Christoph Phillips und Matthias Nida für 30 Jahre. Hubert Müller erhielt die Spielerverdienstnadel in Bronze.

Fast vierzig Mitglieder konnten für zahlreiche sportliche Leistung wie Kreis- oder Hessenmeistertitel geehrt werden. „So viele Meisterschaften wie in diesem Jahr hatten wir, glaube ich, noch nie zu feiern“, freute sich Co-Vorsitzender Axel Breuckmann über die Erfolge seiner Vereinskameradinnen und -kameraden.

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