Gemeinsam auf dem Weg

Eingeladen zum Fest des Glaubens: Erste Heilige Kommunion in Eddersheim und Okriftel / Premiere für den neuen Pfarrer

In Okriftels Christ-König-Kirche gingen am letzten Sonntag Robin Bock, Colin Böttger, Simeon Christozov, Celine Dusemond, Daniela Haag, Christin Kellner, Finn Krauser, David Matzig, Emma Rast, Til Rohde, Kevin Schomann, Leon Sosic, Florian Sosic und Fabio Surano zu ihrer Ersten Heiligen Kommunion. Pfarrer Andreas Klee, Pastoralreferentin Juliane Schaad sowie die Katechetinnen Heidi Besso, Michaela Haag, Astrid Krauser und Verona Lutter begleiteten sie.
(Fotos: A. Kreusch)

EDDERSHEIM/OKRIFTEL (ak) – Mit insgesamt 50 Kindern in den Kirchorten Eddersheim, Okriftel und Hattersheim feiert die Kirchengemeinde St. Martinus in diesem Jahr die Erste Heilige Kommunion als ein Fest des Erlebens von Gemeinschaft – Gemeinschaft untereinander, Gemeinschaft mit den Eltern, mit den Katecheten, der Gemeinde und der ganzen Kirche. Und darüber hinaus: Gemeinschaft mit Jesus Christus. Dabei wird ihnen vor Augen geführt, dass Gemeinschaft gelingt, wenn, mit Gottes Segen, alle mitmachen. Zum ersten Mal hat dabei Pfarrer Andreas Klee am zweiten Sonntag der Osterzeit, dem Weißen Sonntag (3. April), für Kommunionkinder aus den Hattersheimer Stadtteilen das Hochamt ihrer Ersten Heiligen Kommunion zelebriert.

Dass in der Vorbereitungszeit die Zusammenarbeit mit dem neuen Pfarrer gut und fruchtbar funktionierte, konnte man nicht nur den fröhlichen Gesichtern der Kommunionkinder in Eddersheim und Okriftel ansehen, auch Pastoralreferentin Juliane Schaad und die Katechetinnen der beiden Kirchorte wirkten sichtlich zufrieden. In seinen Predigten an diesem Tag ermunterte Pfarrer Klee die Kommunionkinder, auch in Zukunft mit der Kirche und ihrer Gemeinschaft verbunden zu bleiben, er führte ihnen vor Augen, wie die kirchlichen Heiligen Sakramente das Leben begleiten.

Anderen etwas Gutes tun
„Wir sind ein Ton in Gottes Lied“ war auf der Tafel neben dem Altar in der Eddersheimer Kirche St. Martin zu lesen, darunter war mit dickem Stift eine kleine Melodie gezeichnet, in der Fotos der diesjährigen Eddersheimer Kommunionkinder die Notenköpfe schmückten. Vor dem Altar standen eine große Waschschüssel und ein großer Krug bereit – beides symbolisierte die Fußwaschung der Jünger durch Jesus Christus. Mit diesem Thema hatten sich die Kommunionkinder und ihre Katechetinnen Mirijam Keller, Alicia Otto und Verena Waldmann zusammen mit Pastoralreferentin Juliane Schaad in St. Martin in der Vorbereitungszeit beschäftigt. Dass es dabei darum geht, anderen etwas Gutes zu tun, um innere Gemeinschaft mit ihnen zu erlangen, hatten die Kinder bald verstanden; das zeigten die Sätze, die sie auf großen „Papierfüßen“ aufgeschrieben hatten und die sie nun in der voll besetzten Kirche – natürlich ein bisschen aufgeregt angesichts des großen Publikums, aber doch erstaunlich gelassen und souverän – vorlasen: man kann nicht nur jemandem etwas Gutes tun, indem man ihm die Füße wäscht, wie Jesus es bei seinen Jüngern getan hat, sondern auch, indem man „ihn umarmt“, „ihn tröstet“ oder auch wenn man „etwas für ihn bastelt“.

„Wir waren ja fast noch mehr aufgeregt als die Kinder“, lachte die junge Katechetin Verena Waldmann, die sich freute, dass alles so gut geklappt hat, am Ende des Gottesdienstes. „Schade, dass die Katechetin Alicia Otto heute schon in Amerika ist und so nicht dabei sein konnte und das auch miterleben durfte, wie gut alle Kinder das heute hier gemacht haben!“ Eine Premiere war wohl auch, dass einige der Kommunionkinder – Emma, Mieke, Sophia und Kimberley – selbst ihren Kommuniongottesdienst gesanglich bereicherten: sie sind Mitglieder der Eddersheimer „Martinis“ und hatten es sich nicht nehmen lassen, auch an ihrem eigentlich „freien Tag“ in ihrem Chor unter der Leitung von Dr. Christian Förch mitzusingen.

Als Erinnerung an ihre Erste Heilige Kommunion bekamen alle Eddersheimer Kommunionkinder von ihren Katechetinnen eine kleine Geschenktüte. Diese enthielt nicht nur Süßigkeiten, sondern auch einen kleinen Kerzenfisch und die Kerze, an denen abgelesen werden kann, wie oft sie in ihrer Vorbereitungszeit den Gottesdienst besucht haben. „Jedes Mal, wenn sie in der Kirche waren, durften sie diese Kerze anzünden – wie viel davon noch übrig ist, zeigt nun, wie oft sie da waren“, schmunzelte Verena Waldmann. Die Kinder werden die schöne gemeinsame Zeit der Vorbereitung zu ihrer Ersten Kommunion sicher in guter Erinnerung behalten. Für das Vorbereitungsteam wurde am Ende des Gottesdienstes sehr gerne applaudiert.

Spürbarer Respekt
Auch in Okriftels Christ-König-Kirche waren am Weißen Sonntag die geschmückten Kirchenbänke voll besetzt. Auch hier hatten sich die Katechetinnen Heidi Besso, Michaela Haag, Astrid Krauser und Verona Lutter sowie Pastoralrefentin Juliane Schaad gemeinsam mit den Kommunionkindern mit der Fußwaschung der Jünger durch Jesus Christus eingehend befasst. Auch in Okriftel standen ein großer Krug und eine große Schüssel vor dem Altar; aber der Krug war tatsächlich gefüllt und es lag sogar noch ein Handtuch dabei, denn in Christkönig wollten die Kommunionkinder den symbolischen Akt auch tatsächlich zeigen. Ein Junge im festlichen Kommunionanzug wusch einem Mädchen in ihrem feinen, langen weißen Kleid offenbar ganz selbstverständlich die Füße. Der Respekt, den diese für Kinder sicher ungewöhnliche Handlung bei der Gemeinde hervorrief, war im Kirchenraum zu spüren.

Selbstverständlich haben sich auch in Okriftel die Kommunionkinder Gedanken gemacht, wie man anderen noch zeigen kann, dass man sie liebt. „Da sind wirklich sehr schöne Gedanken dabei herausgekommen“, freute sich Pastoralreferentin Juliane Schaad, denn auf den Papierfüßen vor dem Christ-König Altar stand neben „einen Liebesbrief schreiben“ und „ihn umarmen“ auch etwa „ihm zuhören“ und „ich zeige anderen, dass ich sie lieb habe, indem ich auch mal nachgebe“.

Dass die Kommunionkinder nun zur Gemeinde gehören, zeigte nicht nur die Staffelei, auf der in großer Schrift über ihren Fotos „Gemeinsam auf dem Weg“ stand: zwei Kinder verließen nach dem Abendmahl die Runde vor dem Altar und stellvertretend für alle reichten sie mit einem „Friede sei mit dir“ den Gemeindemitgliedern in den Kirchenbänken die Hand.

Pfarrer Andreas Klee bedankte sich auch im Okrifteler Gottesdienst ganz besonders bei den Katechetinnen, die die Kommunionkinder durch die Vorbereitungszeit geführt hatten. „Dabei höre ich auch immer öfter, dass sich für die Erwachsenen gerade in der religiösen Arbeit mit Kindern neue Wege eröffnen und dass sie selbst auch viel Freude daran haben“, ermunterte er die Gemeindemitglieder, sich weiter in dieser Art zu engagieren. Großer Beifall war auch hier den Katechetinnen sicher. Mit einem humorig-launigen Gruß an „Tante Eulalie aus Buxtehude“ und „Onkel Schorsch aus Garmisch“ wünschte er allen Kommunionkindern, ihren Eltern und allen ihren Verwandten und Bekannten noch einen sonnigen, festlichen Tag und eine schöne gemeinsame Feier – die Gottesdienstbesucher gingen auch hier mit einem Lächeln aus der Kirche.

 

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