Kochmarathon in der DRK-Küche

Jährliches Schaukochen der Ortsvereinigung Okriftel zieht am 1. Mai wieder die Gäste an

Bei der Zubereitung von 200 Portionen Kartoffelsuppe ist das Abschmecken eine wichtige Sache: Christoph Otto (links) und Axel Kroll von der DRK-Ortsvereinigung Okriftel sind allerdings versierte Köche, was die beiden zubereiten, schmeckt immer gut und lockt viele Gäste zum jährlichen Schaukochen.
(Foto: A. Kreusch)

OKRIFTEL (ak) – Wie in jedem Jahr füllte sich am Dienstag, 1. Mai, um die Mittagszeit der Platz zwischen dem Essensausgabe-Pavillon und dem Zelt neben der DRK-Garage recht schnell mit einer hungrigen „Menschenschlange“: Das traditionelle Schaukochen hatte auch diesmal wieder viele Okrifteler, Eddersheimer und Hattersheimer dazu verlockt, zum Essen zwar nicht auszugehen, aber doch dafür „nach draußen zu gehen“ und die eigene Küche kalt zu lassen. Von Manfred Göttlicher, Vorsitzender der DRK-Ortsvereinigung Okriftel, wurden die meisten Gäste persönlich begrüßt, er setzte sich auch gern zu den Gästen dazu und man plauderte gemeinsam über dies und das – man kennt sich in der Stadt eben, und wenn nicht, ist bei solchen gastlichen Gelegenheiten schnell Kontakt geknüpft.

Auf der Speisekarte stand in diesem Jahr neben der traditionellen Erbsensuppe auch ein „Pfundstopf“, der sich großer Beliebtheit erfreute. Manche Hausfrau (oder Hausmann) mag das Rezept kennen: Ähnlich wie beim „Tassenkuchen“ wird von jeder Zutat für den Eintopf die gleiche Menge genommen. Aber wenn dann zu Hause selbst für eine Partygesellschaft ein Pfund Schweinefleisch, ein Pfund Rindfleisch, ein Pfund Kassler, ein Pfund Fleischwurst und ein Pfund Hackfleisch ausreichen, wird beim Schaukochen des DRK in anderen Dimensionen gedacht. „Wir haben von jeder Zutat etwa vier Kilo genommen, und natürlich auch entsprechend mehr Zwiebeln und Paprika und Gewürze, was eben so reingehört“, erklärte Bereitschaftsleiter Markus Dieges schmunzelnd, „das hat etwa 60 Portionen ergeben.“ Außerdem ergänzte das DRK die Rezeptur sogar noch um angebratene, in Scheibchen geschnittene Bratwurst, um mehr „Biss“ in den Eintopf zu bringen. Zum „Pfundstopf“ gab es Brot oder Reis als Beilage.

Von der Erbsensuppe habe man 100 Portionen gekocht, dazu bekam man natürlich auch Rinds- oder Wiener Würstchen. Außerdem wurden im Hintergrund gleich auch noch 200 Portionen Kartoffelsuppe von den beiden Köchen Axel Kroll und Christoph Otto fertiggestellt. „Der Axel hat so wenig zu tun heute, er hat so wenig Stress, da macht er das eben noch gleich mit“, wurde von Markus Dieges mit Blick auf den riesigen dampfenden Kessel, in dem Kroll mit einem Maxi-Kochlöffel noch um die Mittagszeit rührte, schmunzelnd gefrotzelt. Und Axel Kroll hielt lachend dagegen: „Der Markus hat gesagt, wenn wir heute sowieso schon kochen, dann machen wir das gerade mit.“ – „Da fehlt noch ein bisschen Essig“, stellte Christoph Otto beim Abschmecken fest – und goss gleich großzügig eine halbe Flasche Essig nach. „Ja, das muss man eben im Verhältnis sehen, bei 200 Portionen ist das halt 'ein bisschen'“, erklärte Kroll.

Auch wenn das beim Schaukochen angebotene Mittagessen viele Liebhaber hat, sodass der eine oder andere auch gleich mit dem Topf oder „Tupperdippsche“ kommt, um sich etwas davon mit nach Hause zu nehmen, so freut sich manch einer auch besonders auf den leckeren Nachtisch, der beim DRK angeboten wird. Mit Worten wie „Ah, da ist er ja, der Crêpes-Meister der Nation“, wird Christoph Otto schon mal ganz besonders begrüßt, denn er hatte die Idee, auch Crêpes mit ins Speisenangebot des Schaukochens zu nehmen. „Das erste Mal habe ich das bei einer Katastrophenschutzübung für die Feuerwehr und für Rettungskräfte gemacht. In der großen Bratpfanne meiner Feldküche werden sonst etwa Rühreier oder Kurzgebratenes zubereitet. Damals habe ich gedacht – Crêpes müssten aber doch auch gehen“, erinnert sich Otto gern, „da habe ich dann mal in den Vorräten nachgeschaut, die Zutaten waren alle da, ich hab‘ den Teig zusammengerührt und eben mal Crêpes gebacken. Schon damals haben die Leute dafür Schlange gestanden!“ Diesmal hatte Bereitschaftsleiter Markus Dieges allerdings den Platz an der großen Pfanne eingenommen, wo er die beliebten dünnen Pfannkuchen auf Bestellung fertigte: „Was möchten Sie denn drauf? Es gibt Kinderschokolade, Nutella, Erdbeermarmelade oder Zucker und Zimt?“ – „Ja, Schokolade darf es gerne sein – nur kein Zucker!“, war eine der Antworten darauf.

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