Kraftakt beim Außenseiter HSG Steinbach/Kronberg/Glashütten – HSG Hochheim/Wicker 21:27

HSG Steinbach/Kronberg/Glashütten – HSG Hochheim/Wicker 21:27

Sieht klar aus - war es aber nicht: Was auf den ersten Blick wie ein recht lockerer Sieg für die HSG Hochheim/Wicker wirkt, war in Wahrheit ein hartes Stück Arbeit für den Handball-Bezirksoberligisten aus den beiden Weinstädten. Tatsächlich befand sich das Aufgebot der „Rieslinggilde“ bei der HSG Steinbach/Kronberg/Glashütten über weite Strecken sogar im Hintertreffen und schaffte es erst im Endspurt, auf ein deutliches 27:21-Resultat (Halbzeitstand 11:11) davonzuziehen. „Dafür müssen wir uns unter anderem bei unserem Keeper Steve Podesta bedanken, der einfach bärenstark gehalten hat. Ohne ihn hätten wir schon zur Pause mit fünf Toren hinten gelegen“, lobte Weinstadtcoach Martin Reuter seinen Schützling.

Die Gäste gingen zwar als Favorit in die Partie, besonders in der ersten Halbzeit gelang es ihnen jedoch nicht, diesem Status gerecht zu werden. Mit teils unplatzierten Würfen und einem wenig homogenen Defensivverhalten machten sich die „HoWis“ das Leben selbst schwer und dem Außenseiter dementsprechend leicht. Steinbach legte aufgrund der ausbleibenden Gegentore zumeist ein bis zwei Treffer vor und erhöhte in der 26. Spielminute sogar kurzzeitig auf 10:7, ehe Hochheim/Wicker mit der tatkräftigen Unterstützung seines Schlussmannes eine Serie von vier Toren glückte und es mit einem ausgeglichen Zwischenstand in die Kabine ging. „Es hat lange gedauert bis wir in die Gänge kamen. Wir mussten uns im Abwehrbereich erst finden, vorne genauer abschließen und die Gegenstöße Steinbachs unterbinden“, analysierte Übungsleiter Reuter im Nachhinein.

Doch auch eingangs der zweiten Halbzeit lief es zunächst noch nicht durchweg rund für das Auswärtsteam, das abermals in einen Rückstand geriet und diesem selbst Mitte des Abschnitts noch hinterherlief. In der letzten Viertelstunde stieg die Formkurve der Weinstädter allerdings an, zudem erlaubte sich nun der Abstiegskandidat aus dem Hochtaunuskreis einige Patzer, die Hochheim/Wicker zusätzlich in die Karten spielten. Ein 15:17 münzten die Weinstädter in der Folgezeit in eine 23:19-Führung um. Keeper Podesta vernagelte seine Kasten förmlich und ließ in den letzten zehn Minuten nur noch zwei weitere Gegentreffer zu, während seine Vordermänner die Gunst der Stunde nutzten und uneinholbar auf sechs Tore davonzogen. „Wer das Ergebnis sieht wird sicher nicht glauben, dass ich mich erst eine Minute vor Abpfiff getraut habe, abzuklatschen. Das war eine wirklich enge Kiste“, urteilte Reuter.

Während der Spielplan am bevorstehenden Wochenende eine Pause für die HSG Hochheim/Wicker vorsieht, gibt es abseits des Feldes erneut positive Neuigkeiten seitens des Weinstädteverbunds zu vermelden. Zwei weitere Neuzugänge stehen für die nächste Saison parat, um das Projekt „Landesliga-Rückkehr“ endlich Realität werden zu lassen. Neben den bereits seit letzter Woche feststehenden Oberligaspielern Dennis Assmann (TuS Dotzheim) und Yassin Ben-Hazaz (HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim) verstärken ab dem Sommer auch Florian Heinzer vom Landesligisten TGS Langenhain sowie Marcel Karwath vom Nachbarn TG Rüsselsheim (Bezirksoberliga) den Kader des ehemaligen Bundesligaspielers Martin Reuter. „Wir haben ein gutes Konzept, das die Leute zu überzeugen scheint, und freuen uns sehr über diese Zugänge“, sagte Reuter, der als Trainer bis in die 3. Liga aktiv war.

Es spielten: Podesta, Steinke; Heinen (9), Fuchs (9/6), Ochs (3), Lühmann (3), Helbig (2), Oliveira (1), Hacker, Schipper.

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