Erste Zusammenkunft in neuer Umgebung Mangold-Schule: Fast 150 ABC-Schützen in einer Vorschul- und sechs Ersten Klassen

Nie war der Saal des Bürgerhauses so voll wie diesmal, da für 148 Vorschüler und Erstklässler der sogenannte Ernst des Lebens begann.

Wer hat etwas von Kindermangel gesagt? In Bischofsheim erlebt die Grundschule derzeit Rekordzahlen bei den Einschulungen. Am Dienstag musste die Georg-Mangold-Schule aufstocken und statt der zuletzt üblichen fünf sechs Parallelklassen plus der Vorklasse in die ersten Unterrichtsstunden schicken. Das sind exakt 148 Mädchen und Jungen mit Schultüten sowie Eltern und sonstiger Anhang, der das Bürgerhaus, stärker als je zuvor, bei dieser jährlichen Veranstaltung füllte. Das, erwartet die Schulleitung, wird aber in den kommenden Jahren der Rahmen bleiben, der an der Mangold-Schule nötig sein wird.

Die sechs regulären Klassen sind mit je 22 oder 23 Kindern gefüllt, ein Dutzend Vorklassenkinder kommen hinzu, die zwar im Schulalter sind, aber noch ein Jahr für den Unterricht fit gemacht werden sollen. Wie immer, versuchten Schulleiterin Kerstin Klein und ihr Team den ziemlich aufregenden Tag für Kinder wie Verwandte aufgelockert zu gestalten.

Dafür sind traditionell die Zweiten Klassen zuständig, die auf der Bühne musikalische Beiträge aufführten, aufwendig einstudiert. Anschließend versammelte sich Klasse für Klasse – jede hatte einen andersfarbigen Aufkleber als Kennzeichen zugeteilt bekommen – mit ihren Klassenlehrerinnen auf der Bühne. Applaus von unten und schnell nochmal gewunken, und schon geht es ab durch den Seitenausgang des Bürgerhauses in die benachbarte Schule zur ersten, einstündigen Unterrichtseinheit, die freilich nur dem Kennenlernen dienen sollte.

Die Eltern durften sich dann gegen 11.30 Uhr auf dem Schulhof mit ihren ABC-Schützen vereinen, bis dahin hörten die Eltern sich im Bürgerhaus noch ein paar mahnenden und ermunternde Worte von Klein, Bürgermeister Ingo Kalweit, der SGB-Vorsitzenden Susanne Schneider und dem Förderverein an. „Hilf mir, es selbst zu tun“, sei ein Grundsatz von Maria Montessori, erläuterte Kalweit, der Leitspruch für die Arbeit in den Bischofsheimer Kindertagesstätten sei und die Kinder entsprechend auf die Schule vorbereite. Die Eltern sollten es nicht als Bevormundung verstehen, wenn er sie ermahne, die Kinder nicht im Auto vorzufahren, sondern sie zu Fuß laufen zu lassen, betonte Kalweit.

Er selbst werde im kommenden Jahr keine Rede zur Einschulung halten können, kündigte der Bürgermeister an. Nein, keine Rücktrittgedanken oder Urlaubspläne ließen ihn das verkünden, vielmehr wird seine Tochter im kommenden Jahr selbst eingeschult, „da werde ich dann genauso aufgeregt sein wie Sie jetzt“, erwartet Kalweit.

Klein forderte die Eltern auf, mit ihren Kindern über ihren Schulalltag zu reden, ihnen vorzulesen und sich von ihnen vorlesen zu lassen, wenn sie denn so weit sind. Auch Engagement im Schulleben durch die Eltern sei wichtig, ob im Elternheirat (SEB), dem Förderverein oder etwa als Betreuer bei den Bundesjugendspielen und bei der Organisation von Festen. SEB-Vorsitzende Susanne Schneider und die Vertreterinnen des Fördervereins stellten anschließend ebenfalls kurz ihre Arbeit vor, die fester und unverzichtbarer Bestandteil der Schulgemeinschaft ist – aber eben auch vom sich Einbringen der Eltern lebt.

Eingeschult wurde am Wochenbeginn auch an den drei Schulen in Ginsheim-Gustavsburg. Die IGS begrüßte ihre Fünftklässler traditionell bereits am Montagnachmittag, die Grundschulen in Ginsheim und Gustavsburg folgten am Dienstagvormittag. In der Gustav-Brunner-Schule konnte Schulleiterin Rita Barthel rund 80 Gustavsburger Mädchen und Jungen begrüßen, die sich auf vier erste Klassen verteilen. Dort, wie auch in der Ginsheimer Albert-Schweitzer-Schule, wo Schulleiterin Cornelia Hirsch zuvor 83 Kinder in die ebenfalls vier ersten Klassen geschickt hatte, klang der Mittag nach der Einschulungsfeier und den ersten Treffen der neuen Schülerinnen und Schüler in ihren Klassenräumen mit Zusammenkünften auf den Schulhöfen aus.

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