Mode-Mobil macht im Seniorenpark Station

Bewohner konnten sich mit Frühjahrsmode eindecken und Basics besorgen

In Ruhe aussuchen und sich beraten lassen: So macht das Einkaufen auch für Ältere Freude, die nicht mehr gut zu Fuß sind.?(Fotos: prm)

 

BISCHOFSHEIM (prm) – In Ruhe einkaufen, ohne Anstrengung und ohne lange Wege, das ist für die Bewohner des Bischofsheimer Seniorenparks vor wenigen Tagen möglich gewesen. Im Haus zu Gast war das Mode-Mobil von Bärbel Anacker aus der Nähe von Idstein. Sie ermöglichte den älteren Bürgerinnen und Bürgern, dass sie nach Herzenslust shoppen konnten.

 

Das Mode-Mobil macht es den Seniorinnen und Senioren einfach. Bärbel Anacker kommt mit ihren vielen Kollektionen direkt ins Haus. Zwei Mal im Jahr präsentiert sie die neueste Mode, passend zu den Jahreszeiten. Jetzt konnten sich die Heimbewohnerinnen und -bewohner mit Frühjahrsmode eindecken oder auch ein paar Basics kaufen.
Im Versammlungssaal standen dafür etliche Kleiderständer, auf denen Röcke, Blusen, leichte Jacken, Hosen, Pullover und vieles mehr zu finden war – für sie und für ihn. Bärbel Anacker und eine Mitarbeiterin halfen den Kundinnen und Kunden beim Aussuchen, berieten alle, die Fragen hatten und nahmen sich viel Zeit, um spezielle Wünsche zu erfüllen.
Auch Angehörige der Heimbewohner waren gekommen, um ihre Lieben zu begleiten. „Das ist total einfach so“, sagte eine ältere Frau, die den Komfort zu schätzen weiß. Sie kann nämlich nicht mehr wie in jüngeren Jahren einfach nach Mainz, Rüsselsheim oder Groß-Gerau fahren, wo sie früher ihre schicken Sachen gekauft hat. Also freut sie sich immer, wenn das Mode-Mobil in den Seniorenpark kommt.
Bärbel Anacker betonte, dass sie keine unmodischen Sachen anbiete. Sie fahre immer wieder auf die Modemesse nach Düsseldorf, um neue Waren auszuwählen, sich zu informieren und die jüngsten Trends in der Mode für Ältere kennenzulernen.
Wichtig seien aber ein paar Regeln, auf die sie achte. Die Kleidung, die sie in ihr Sortiment aufnimmt, müsse strapazierfähig sein, also „eine gewisse Robustheit haben“, wie sie es ausdrückt. Denn nicht jedes Stück sei geeignet, in einer großen Wäscherei, wie sie in Seniorenhäusern üblich sind, gereinigt zu werden. Außerdem sei es hilfreich, wenn alles bequem an- und auszuziehen sei. Die Stoffe sollten daher bequem und doch schick sein. Dass das Mode-Mobil vom Sozialdienst in den Seniorenpark eingeladen wird, geschieht übrigens noch mit einem weiteren Hintergrund. Es gehe auch darum, den Heimbewohnern das Gefühl der Selbstbestimmung zu ermöglichen und zu erhalten. Es sei eben etwas anderes, sich einen neues Oberteil selbst auszuwählen als es von den Verwandten mitgebracht zu bekommen, hieß es.
Und so kam es, dass das textile Angebot am Verkaufstag von zahlreichen Heimbewohnerinnen und auch einigen -bewohnern gut frequentiert wurde. Die Älteren machten regen Gebrauch von der Möglichkeit und deckten sich für den Frühling reichhaltig ein. Da gab es auch viele Gelegenheiten, Gleichgesinnte zu treffen und ein bisschen miteinander zu plaudern. Denn alles lief völlig stressfrei und leger ab – genaugenommen viel ruhiger als beim Einkaufen unterwegs.

 

 

 

 

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