Mit Gummistiefeln gut gewappnet

Achterbahnprogramm „Da weiß man, was man hat“ fand großen Zuspruch

GUSTAVSBURG (ag) – Mit diesem Ansturm hatten die Veranstalter der Achterbahn gar nicht gerechtet. Lediglich zwei Dutzend Karten waren im Vorverkauf für den Samstagabend abgesetzt worden. Vorsorglich hatte man Tische im Saal gestellt, um Volumen vorzutäuschen, doch dann kam es ganz anders, als es Axel Schiel und seine Mannschaft erwartet hatten. Der Andrang an der Kasse war so groß, dass viele Stühle zusätzlich gestellt werden mussten und die Tische den nun doch dringend benötigten Platz wegnahmen.

 

Mit 15-minütiger Verspätung starteten „Moderationman“ Axel S. und sein Assistent Mr. Van Dee das Achterbahnprogramm „Da weiß man, was man hat“. Bevor es so richtig losging, nahm sich Schiel die Zeit, noch ein wenig über die Wassermisere zu frotzeln, die dem Haus eine zweite Wiedereröffnung an diesem Samstag beschert hatte, aber dem kleinen Verein auch einen Schaden von umgerechnet 3500 Euro eingebracht hatte. Wurde der Schaden, den die Gemeinde zu tragen hatte, von der Versicherung übernommen, blieb der Verein Freunde des Kommunalen Kinos auf seinen Kosten sitzen. Fast alles sei neu, wie Teile der Decke und das Parkett, „und manche Dinge sind so neu, das sie noch gar nicht da sind, wie zum Beispiel die Kinosessel oder die Klimaanlage“, bilanziert Schiel im witzigen Unterton.
Auch Kabarettist Christian Döring nahm das Thema auf. Vorsorglich hatte der Büttelborner seine gelben Gummistiefel angezogen. „Ich sauf hier auf der Bühne als Letzter ab, bevor meine Knie im Wasser stehen, macht ihre Dauerwelle ihrem Namen alle Ehre“, spottete auch er. Vom „Vorflutgelände“ Burglichtspiele kam Döring dann aber schnell auf die Politik zu sprechen und präsentierte den Zuhörern eine Kostprobe aus seinem neuen Programm „Hirnrunzeln“, das er in voller Länge am Samstag (21.) bei einer Achterbahn-Sonderfahrt präsentieren wird.
Einer der beiden Höhepunkte des Abends war Silvia Sauer, die mit ihren „Lautmalereien“ einmal mehr das Publikum in ihren Bann zog. Nicht zum ersten Mal war die vielseitige Sängerin und Stimmenjongleurin zu Gast in der Achterbahn und überraschte auch dieses Mal mit neuen Variationen. Ihr neustes Arrangement „Mogisch, Mogisch, Mogisch net“ traf den Nerv des Publikums. 
Der zweite Knüller des Abends war das Duo Fatale. Zwei Akrobatik-Künstler, die ihre Kunst in feinste Comedy verpackt hatten. Einen Zweikampf um einen Hut, inszenierten sie spannend, atemberaubend und komisch zugleich. Leuchtspuren im dunklen Raum zeichnete der Light-Tech-Jongleur Kai Becker mit illuminierten Keulen und Ringen in den dunklen Saal. Jorod McMurran beeindruckte mit „Mentalmagie“.
Mit einem Kartentrick fand er wortreich den Geburtsmonat einer Besucherin heraus. Liedermacher Dominik Pytka aus Kassel kam mit „Tiefgang“ daher und Lokalmatadorin Rita Wiebe rundete das Programm mit ihren Ballontwistingfiguren und viel kurzweiligem „Gebabbel“ über die Erfahrung mit ihrem neuen Handy ab. Ein herzliches Dankeschön richtete Axel Schiel an die Zirkusfamilie Riedesel, die der Achterbahn ihr Zirkuszelt als Ausweichspielstätte zur Verfügung stellen wollte, falls die Reparaturarbeiten nicht rechtzeitig fertig geworden wären.

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