Offener Brief an die Stadtverordneten

Sehr geehrte Damen und Herren ,
in der Stadtverordnetenversammlung am 6. Oktober werden Sie über einen Antrag der Stadtverwaltung beraten, der das Ziel verfolgt, durch Bebauungsplanänderung ausnahmslos für den Gebäudeteil des Seniorentreffs „Zur Fähre“ zukünftig eine uneingeschränkt gastronomische Nutzung zu ermöglichen. Damit stimmen Sie im Ergebnis gegen eine weitere Nutzung als städtischen Seniorentreff und nehmen der bisher in 25 Jahren dort erfolgreichen städtischen Seniorenarbeit ein wichtiges Standbein. 

Die demografische Entwicklung auch in unserer Stadt lässt die Senioren zu einer immer größer werdenden Bevölkerungsgruppe wachsen. Somit kommt der städtischen Seniorenarbeit in der hauptamtlichen und besonders der ehrenamtlichen Begleitung eine über den bestehenden Umfang hinaus zunehmende Bedeutung zu. Der städtische Seniorentreff ist dafür eine nicht wegzudenkende Basis und zentraler Stadtteil-Stützpunkt zur Stärkung laufender und zukünftiger Konzeptionen.

Seit 1994 begleitet der Seniorenbeirat die vielfältige Nutzung der Räumlichkeiten und schätzt sich glücklich, immer wieder mit Stolz auf diese kommunale Einrichtung hinweisen zu können.

Die von der Stadtverwaltung beabsichtigte Ermöglichung uneingeschränkter gastronomischer Nutzung lässt sich nur durch eine Verpachtung oder einen Verkauf des Seniorentreff-Gebäudes erreichen. Die Chronik des Treffs und die Agenda aller jährlichen Veranstaltungen sprechen eine überzeugende Sprache für den zwingenden Verbleib der Liegenschaft in kommunaler Verfügung und Eigentum. Der Ihnen vorgeschlagene Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Bebauungsplans „Alt Ginsheim“ ist der erste, aber entscheidende Schritt in die entgegengesetzte Richtung. Gehen Sie diesen Weg nicht mit und stimmen Sie im Interesse der Senioren gegen die Vorlage!
 
Hans-Benno Hauf,
Vorsitzender des Seniorenbeirats

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