94 Unwettereinsätze nach Sturm in Okriftel am Main

Staatsminister Axel Wintermeyer besuchte Okriftel / „Tag des Bevölkerungsschutzes“ in Wiesbaden

Vorranging beseitigten die Feuerwehren am vergangenen Donnerstag umgestürzte Bäume, abgeknickte Äste und heruntergefallene Dachziegel.

Am Donnerstagabend (22. Juni) wurde das Ortsgebiet von Okriftel von einem heftigen Unwetter mit einer Windhose heimgesucht. Die Auswirkungen des Sturms waren verheerend, da zahlreiche Bäume teilweise auf Häuser und Autos stürzten, Äste abknickten und sogar ganze Dächer beschädigten. Das sorgte für einen arbeitsreichen Abend der Feuerwehren.

Insgesamt 94 Einsatzstellen wurden von 85 Einsatzkräften über einen Zeitraum von acht Stunden abgearbeitet. Die vorrangige Aufgabe bestand darin, lose Dachziegel zu entfernen und umgestürzte Bäume zu beseitigen. Dabei erhielten die Hattersheimer Feuerwehren Unterstützung von den Drehleitern der Feuerwehren Eschborn und Bad Soden sowie dem Rüstwagen-Teleskopmast der Feuerwehr Flörsheim. Das Deutsche Rote Kreuz sorgte für die Verpflegung der Einsatzkräfte.

Die außerordentliche Zusammenarbeit der Einsatzkräfte aus den umliegenden Städten und Gemeinden ermöglichte eine effiziente Bewältigung der Unwetterschäden. Durch ihr schnelles Eingreifen und ihre harte Arbeit konnten potenzielle Gefahrenquellen beseitigt und die Sicherheit für die Bewohnerinnen und Bewohner wiederhergestellt werden.

Die Feuerwehr warnt weiterhin vor möglichen Folgen des Unwetters und raten den Bürgerinnen und Bürgern, wachsam zu bleiben, auf lose Äste und Dachziegel, den Wald zu meiden und sich über die aktuellen Wetterwarnungen auf dem Laufenden zu halten.

Dank an alle Einsatzkräfte

Ministerpräsident Boris Rhein, Innenminister Peter Beuth und Staatsminister Axel Wintermeyer dankten den tausenden Einsatzkräften, die in ganz Hessen seit Donnerstagnachmittag mit unermüdlichem Engagement bei der Beseitigung von Unwetter- und Sturmschäden im Einsatz waren. Der Chef der Staatskanzlei hat sich am Freitagvormittag ein Bild von den Folgen des Unwetters in Hattersheim-Okriftel gemacht. Dort hatte eine Windhose für große Verwüstung gesorgt.

„In zahlreichen Regionen Hessens wurden die Menschen von den Unwettern hart getroffen und die Aufräumarbeiten und die Beseitigung von Schäden dauern noch immer an. Unser Dank gilt heute den tausenden Einsatzkräften, die unermüdlich im Einsatz waren oder noch sind, den Menschen im gesamten Land geholfen und Unwetterschäden minimiert haben. Wir sind heute einfach nur froh, dass bei den Unwettern offenbar kein Mensch in Hessen lebensgefährlich zu Schaden gekommen ist. Das ist die gute Nachricht nach einer sehr herausfordernden Unwetterlage für Hessen. Vielen Dank an alle, die in der vergangenen Nacht zum Schutz von Leib und Leben für unsere Gesellschaft im Einsatz waren“, so der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein und Innenminister Peter Beuth.

In den vergangenen Wochen hatten die hessischen Einsatzkräfte bereits bei der Bekämpfung von Waldbränden in Hessen Großes geleistet. Auch hier zeigte sich die herausragende Bedeutung der Einsatzkräfte für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr in Hessen. Dank des beherzten Eingreifens der Feuerwehren konnten zahlreiche Waldbrände in Hessen schnell und erfolgreich bekämpft und größere Schäden verhindert werden.

„Tag des Bevölkerungsschutzes“

Die aktuellen Herausforderungen – Naturkatastrophen, eine weltweite Pandemie und nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine – haben gezeigt, wie wichtig ein gut aufgestellte, moderner Brand- und Katastrophenschutz in Hessen ist. Insbesondere der Ukraine-Krieg zeigt aber auch, dass sich Staat und Gesellschaft nach den hervorragenden Zeiten der Friedensdividende bei der militärischen und zivilen Landesverteidigung neu aufstellen muss. Diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe wird nur mit einer Einbeziehung aller Bürgerinnen und Bürger zu lösen sein. Zu diesem Zweck hatten sich die Länder und der Bund darauf verständigt, einen gemeinsamen, bundesweiten „Tag des Bevölkerungsschutzes" ins Leben zu rufen. Hessen hat eine solche Veranstaltung am vergangenen Samstag, 24. Juni, erstmals in Wiesbaden durchgeführt. Im Mittelpunkt standen dabei die Bürgerinnen und Bürger.

Neben der Vermittlung von Basis-Informationen zum Bevölkerungsschutz wurden den Bürgerinnen und Bürgern auch weitergehende Informationen zu den Themen „Katastrophenschutz“ und „Warnung der Bevölkerung" nahegebracht. Dazu waren externe Partner wie zum Beispiel der Landesfeuerwehrverband Hessen, die Feuerwehr Wiesbaden oder die im Katastrophenschutz engagierten Hilfsorganisationen den ganzen Tag in Wiesbaden vor Ort. Neben den zahlreichen Informationsangeboten standen ausgewählte Einsatzfahrzeuge des Hessischen Katastrophenschutzes als Anschauungsobjekte bereit. Weiterhin gab es einzelne Stationen mit Mitmach-Angeboten, die Einblicke in die Aufgabe einzelner Katastrophenschutz-Einheiten, wie beispielsweise das Füllen eines Sandsacks, erlebbar machten.

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