Halbzeit der Freibadsaison

,, Aprilwetter” und Vandalismus gefährden Badespaß

HATTERSHEIM (idl) – Hattersheims ‚Bademeisterin’ Silke Schwenn nimmt die Wetterkapriolen der letzten Wochen mit Humor. „Was die Temperaturen und die Witterung angeht sind wir leider machtlos“, kommentiert sie die unbeständige Wetterlage seit Anfang Juli.


Während in den beiden ersten Monaten der Schwimmbadsaison mit jeweils rund 13.700 Besuchern ein guter Durchschnittswert erreicht werden konnte, blieb der Sommermonat Juli bis dato deutlich hinter den Erwartungen zurück. Zum Stichtag 18. Juli besuchten rund 35.800 Badegäste das Schwimmbad. „Das entspricht in etwa den Besucherzahlen, die wir alleine im Juli des vergangenen Jahres hatten“, so Silke Schwenn, „aber das war ja auch ein besonders heißer und vor allem durchgehend trockener Monat in 2010.” Trotz des aktuell sommerlichen „Aprilwetters“ solle man die Badesaison aber auf keinen Fall bereits abschreiben. „Es liegen ja noch gut sechs Wochen Freibadsaison vor uns, vielleicht holt ja der August nach, was uns der Juli vorenthalten hat“, gibt sich Schwenn optimistisch.

Was den Verbund mit dem Krifteler Freibad angeht, hinken die Hattersheimer noch etwas hinterher. 192 Krifteler Nutzern der Verbundkarte, die zum Besuch beider Schwimmbäder berechtigt, stehen 37 Hattersheimer Karteninhaber entgegen. Schwenn glaubt die Ursache zu kennen: „Während der Umbauphase des Krifteler Freibads kamen viele Gäste aus der Nachbargemeinde zu uns, es liegen also viel mehr Erfahrungswerte vor, beziehungsweise die Leute haben sich an die Nutzung des Hattersheimer Bades gewöhnt.“ Absolut unverständlich sind ihr dagegen die im Abstand von nur zwei Wochen entstandenen Schäden durch Vandalismus im Hattersheimer Schwimmbad. In der Nacht von Freitag, 9. Juli, auf Samstag, 10. Juli, hatten sich bis dato unbekannte Randalierer Zugang zum Schwimmbad verschafft und große Müllkörbe und Sitzbänke ins Becken geworfen. „Das Gleiche ist am vergangenen Wochenende passiert“, ärgert sich Silke Schwenn, „dazu wurden noch Dutzende von großen Steinen ins Schwimmbecken geworfen. Das hat mit Dumme-Jungen-Streichen nichts mehr zu tun“, macht Schwenn ihrem Unmut Luft. „Nicht nur dass es sehr viel Arbeit macht, die Gegenstände wieder aus dem Wasser zu holen, es sind auch bereits erhebliche Schäden durch diese Vandalen entstanden.“ Neben Dellen im Boden des Edelstahlbeckens, die die Reinigung erschweren, sind es vor allem die Kratzer im Material, die nachträglich Sorge bereiten. „Durch die Beschädigung des Edelstahls kommt es zur Rostbildung. Und das ist keineswegs nur ein kosmetisches Problem, sondern kann ausgesprochen kostenintensive Reparaturen notwendig machen. Unter Umständen droht gar eine Schließung des Bades.“

Die beiden Vorfälle wurden der Polizei gemeldet, eine Fahndung eingeleitet. Kinder beziehungsweise ‚Halbstarke’ kommen nach Schwenns Einschätzung als Täter nicht in Frage. „Die Mülleimer und vor allem die Sitzbänke sind ziemlich schwer. Es bedarf schon reichlich Kraft, sie über die Absperrungen am Beckenrand zu hieven. Da müssen also schon recht kräftige Kerle zu Gang gewesen sein“, ist sie sich sicher. Ihre Bitte im Interesse aller Badegäste: „Wenn Sie etwas Verdächtiges beobachten, melden Sie es bitte umgehend der Polizei!“ Inzwischen wurden Maßnahmen eingeleitet, die es den Tätern erheblich erschweren sollten, ihr schändliches Tun unerkannt fortzuführen. „Aus welchen Gründen auch immer hier versucht wird, den Badespaß von Tausenden von Gästen zu boykottieren. Man kann nur gemeinsam hoffen, dass die Täter dingfest gemacht werden und für die entstandenen Schäden geradestehen müssen.“

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