Bereits kurze Zeit später waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort, die bereits von Anwohnern des Hochhauses in der Sindlinger Straße über einen Brand im Bereich des Kuckuckspfades informiert worden waren. Zu retten war nicht mehr viel. Landwirtschaftliche Geräte, eine Speismaschine und der Traktor brannten vollkommen aus. Die aus Strohballen und Wellblech gebaute kleine Lagerhalle existiert nicht mehr.
„Es ist schon eine Schande, dass man mit 72 Jahren so etwas noch erleben muss“, sagt Lucie Meyer, während sie mit ihrem Sohn versucht, ein wenig Ordnung in das vom Brand verursachte Chaos zu bringen. Die allseits beliebte, resolute Frau wirkt trotz des Unglücks gefasst. „Gott sei Dank ist das Feuer nicht auf die benachbarten Ställe übergesprungen“, sagt die Bäuerin. „Wenigstens blieben die Tiere verschont.“ Nein, versichert war das in Eigenregie gebaute Gebäude nicht, gibt sie zu. Dass ihr Traktor nur noch Schrottwert hat, Lucie Meyer scheint es zu verschmerzen. „Das Heu für die Pferde krieg’ ich schon irgendwo her“, sagt sie und widmet sich wieder den Aufräumarbeiten.
Die Feuerwehr geht auch im Falle des Lagerbrandes von einer Brandstiftung aus. Da der kleine Hof von Lucie Meyer nicht an das Stromnetz angeschlossen ist, fallen Ursachen wie Kabelbrand oder Kurzschluss ohnehin aus. Das Feuer hatte man am Donnerstagmorgen verhältnismäßig schnell unter Kontrolle. Vom Feuerteufel, der inzwischen mindestens dreimal vorsätzlich Feuer legte, aber fehlt, trotz personenintensiver Fahndung und dem Einsatz von Polizeihubschraubern, weiterhin jede Spur.