Selbstverständlich wurde aber nicht auf die bunt gefärbten Eier direkt gezielt – sie waren die „Preise“ für jeden Schuss auf dem Zehn-Meter-Schießstand, der ins Schwarze der Zielscheibe traf. Alle Schützen durften dazu das Luftgewehr „auflegen“, so hatten auch nicht geübte Schützen eine gute Chance. Kindern unter zwölf Jahren machte es sehr viel Spaß, mit dem „Lichtgewehr“ (das funktioniert ähnlich wie ein Laserpointer) ihr „Ostereier-Jagdglück“ zu probieren. „Meine Frau hat gesagt, es gibt am Gründonnerstag Grüne Soße, ich soll ein paar Eier dazu mitbringen“, lachte auch der Erste Vorsitzende der Okrifteler Schützen, Jochen Fassl, gleich mit mehreren Kisten Ostereiern für seine Treffsicherheit belohnt (er ist zurzeit auch der Schützenkönig des Vereins). Auch er freute sich über die vielen Besucher an diesem schönen sonnigen Frühlingstag.
Die Gäste fühlten sich sehr wohl bei den Schützen, wurde doch nicht nur das Ostereierschießen, sondern Gegrilltes und Kaffee und Kuchen geboten, man konnte auch ganz gemütlich entweder im erst vor kurzem hell und freundlich renovierten Vereinsheim oder auf dem schönen Freigelände sitzen und angenehm plauschen. Dabei waren oft ganze Stapel von bunt gefüllten Eierkistchen ein Gesprächsthema: „Bei uns gibt es die ganze nächste Woche Eiersalat!“, wurde da viel augenzwinkernd gelacht. Natürlich zeigten die Okrifteler Schützen auch jedem Besucher gerne, was ihr Verein an sportlichen Möglichkeiten zu bieten hat: Die überdachten und mit einer Filter- und Entlüftungsanlage ausgerüsteten Schießstände (je zehn Plätze auf zehn Plätze, 25 Meter und 50 Meter) und das Freigelände für die Bogenschützen (hier kann auf eine Entfernung bis 40 Meter geschossen werden) konnten besichtigt werden, jeder Besucher konnte unter fachmännischer Anleitung mit dem Luftgewehr oder auch dem Bogen seine Treffsicherheit testen. Auch wie mit dem Vorderlader und dem Großkaliber geschossen wird, führten die Schützen den Besuchern vor.
Die Okrifteler Schützengesellschaft hat etwa 180 Mitglieder, davon üben an die 40 den Schießsport aktiv aus. „Wir würden uns über neue Mitglieder sehr freuen“, erklärte der sympathische Erste Vorsitzende Jochen Fassl, „und natürlich nicht nur über neue aktive Schützen – auch passive Mitglieder sind uns sehr willkommen!“ Wer am letzten Samstag nicht beim Tag der Offenen Tür der Okrifteler Schützengesellschaft dabei sein konnte, hat zu den Trainingszeiten des Vereines die Möglichkeiten, sich über den Schießsport und den Verein zu informieren: mittwochs von 18 bis 22.30 Uhr, samstags von 14 – 17 Uhr und sonntags von 9 – 12.30 Uhr wird auf den Schießständen trainiert, spezielles Jugendtraining findet mittwochs und freitags von 18 – 19.30 Uhr statt. Die Bogenschützen trainieren im Sommerhalbjahr mittwochs von 18 – 22 Uhr, samstags von 14 – 20 Uhr und sonntags von 11 – 13 Uhr. Kontaktdaten findet man auf der Homepage der Schützengesellschaft www.sg-okriftel.de, man kann aber auch für weitere Auskünfte zum Schießsport in Okriftel Jochen Fassl unter der Telefonnummer 06190– 2863 oder für Auskünfte zum Bogenschießen Manfred Brehl unter 06190 – 3613 telefonisch kontaktieren.
Die nächste Veranstaltung der Okrifteler Schützen, bei der selbstverständlich auch Gäste wieder sehr willkommen sind, ist am 6. September das Schützenfest, bei welchem der Schützenkönig des Vereines für dieses Jahr gekürt werden wird. Das dieses Amt nicht nur mit Freuden, sondern auch mit „Pflichten“ verbunden ist, darf der Schützenkönig dann beim „Nikolausschießen“ am 22. November 2014 beweisen: Seine traditionelle Pflicht ist es, an diesem Abend für Freibier zu sorgen.
