Die Einschulung – ein besonderer Tag im Leben

Die Lindenschule begrüßte am vergangenen Dienstag 53 Mädchen und 53 Jungen zum Schulbeginn

Klasse 1d, die neuen Ranzen warten auf ihren Einsatz.

„Eingeschult wird man nur einmal im Leben, das ist etwas ganz Besonderes“, betonte der neue Schulleiter der Lindenschule, Steffen Nagel. Er verriet den Kindern, dass dieses Schuljahr auch für ihn ein Neubeginn sei, da er erst seit August an der neuen Schule ist. Steffen Nagel hat sich durch die Unterstützung seiner beiden Konrektorinnen schnell an der Lindenschule zurechtgefunden und freut sich, dass der Übergang von Sandra van de Weyer zu ihm nahtlos verlaufen konnte. Er hat schon langjährige Erfahrung als Schulleiter. Diese Position hatte er auch in den letzten sechs Jahren in Ghana an einer deutschen Schule inne. Er ist gespannt, was der Schulalltag Neues bringt, und wünscht sich für sein erstes Jahr an der Lindenschule, dass er bis zum nächsten Sommer gemeinsam mit seinen Kollegen und Kolleginnen die ersten guten Wege für die schulstrategische Weiterentwicklung gefunden haben wird. Der Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern ist ihm besonders wichtig, so unterrichtet er selbst in der vierten Klasse Mathematik.

Am ersten Tag nach den Ferien waren die Klassen zwei bis vier in die Lindenschule zurückgekehrt. Am letzten Dienstag begann für die Neuankömmlinge der erste Schultag. Die Kinder wurden in fünf Klassen eingeschult, von der jede einzeln zu jeder vollen Stunde von 8 bis 12 Uhr begrüßt wurde. Vorteil dieses Konzepts ist, dass die Begrüßung unter dem Vordach des Anbaus der Lindenschule sehr persönlich stattfinden kann. Die frischgebackenen Schülerinnen und Schüler sitzen bei der Ansprache des Schulleiters mit ihren Ranzen in den ersten Reihen, während Eltern, Großeltern, Geschwister oder sonstige Begleiter in den hinteren Reihen Platz nehmen. Die bunten, oft selbst gebastelten Schultüten bleiben bei den Eltern. So war meistens eindeutig zu erkennen, ob eine Tochter oder ein Sohn eingeschult wurde. Für die Jungen sah man viele Fußballmotive, Dinos oder Autos, bei den Mädchen überwogen rosa Glitzer oder Blumen, zahlreiche Einhörner waren zu bewundern.

Der Ernst des Lebens

Die ersten Begrüßungsworte wurden von den Klassen 3b und 4b gesprochen, die anschließend das Lindenschullied sangen. „Seht euch die Lindenschule an, wo man mit Freude lernen kann“, heißt es da. Die musikalische Einleitung schaffte ein fröhliches Willkommen, das von den Sängerinnen und Sängern (fünf Mal) mit Bravour geleistet wurde.

Auch Steffen Nagel schaffte es, allen Kindern ein positives Bild des Schulbeginns zu vermitteln. Er erzählte die Geschichte von Annette, einem Mädchen, das schon oft gehört hatte: „Warte mal ab, wenn du in die Schule kommst, dann beginnt der Ernst des Lebens.“ Deswegen hatte sie ein ungutes Gefühl, was das wohl sein könnte, der „Ernst des Lebens“. In der Schule angekommen, freundete sie sich mit ihrem Tischnachbarn an, sie schwatzten, sie benutzte seine Buntstifte und er schenkte ihr Bonbons – und er hieß Ernst. Das war also der „Ernst des Lebens“, vor dem sie sich gefürchtet hatte. Steffen Nagel benutzte die Geschichte, um den Kindern klarzumachen, dass in der Lindenschule alles dafür getan werde, dass sie stets gerne zur Schule kommen und dass sie niemals Angst haben müssten. Er wünscht sich, dass jeder Tag ein Lächeln für die Schüler bringe und lädt alle ein, die Lehrkräfte oder ihn sofort anzusprechen, wenn es Schwierigkeiten gäbe.

Er erklärte, wie die erste Schulwoche ablaufen wird: Die Kinder lernen ihre Patenklassen kennen, sie bringen noch einmal ihre leeren Schultüten mit und am Donnerstag ist ein gemeinsames Frühstück mit einer großen Brezel geplant.

Dann ging alles ganz schnell: Die jeweilige Klassenlehrerin rief die Kinder auf; noch ein letztes Foto und ein Winken und schon ging es in die Klasse. Steffen Nagel wandte sich noch einmal an die Eltern und wünschte ihnen und ihren Kindern einen schönen Einschulungstag, an den sich alle gerne zurückerinnern werden, weiter vier schöne Jahre in der Lindenschule.

Die Zeit bis zum Ende der ersten Schulstunde verbrachten die Begleitpersonen mit Gesprächen. Die Eltern der zweiten Klasse hatten ein Elterncafé organisiert. Man konnte sich hier mit Getränken, Kuchen, Muffins oder Brezeln erfrischen. Auch die Mitglieder des Fördervereins der Lindenschule waren präsent. Sie informierten über ihre Tätigkeiten und verkauften Lindenschul-T-Shirts. Trafen die neuen Schülerinnen und Schüler ein, so strahlten sie, wenn sie den wartenden Eltern von ihrer ersten Begegnung mit ihrer neuen Lehrerin und den Mitschülern erzählten. Ein wahrhaft schöner Schulstart!

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