Als Lokführer im Cockpit des ICE

Vielseitige Präsentationen bei den 12. ESV-Modellbahntagen

BISCHOFSHEIM (pm/hl) – Eisenbahnen, Schiffe und Autos. Auf den drei Säulen ruhten die 12. ESV-Modellbahntage im Bürgerhaus in Bischofsheim. Da gab es auch an diesem September-Termin wieder viel zu sehen. Allerdings war es fast ein „Hessentag“, denn der größte Teil der Besucher kam aus Hessen. Während unsere Nachbarn aus Rheinland-Pfalz bereits die Herbstferien eingeläutet hatten. Die Folge war, dass die erhoffte Besucherzahl bei weitem nicht erreicht wurde. Auch fanden viele Stimmen die Ausstellung zu weit weg von Weihnachten. Ist also dieser festgelegte Termin für die nächsten vier Jahre doch nicht optimal?

 

Zurück zu den Präsentationen dieser Ausstellung. Einmal Lokführer spielen konnten die Besucher im Simulator eines ICE. Zur Einweisung stand mit Marco Scherer ein echter Lokführer zur Verfügung, der auch im Alltag auf einem ICE seine Brötchen verdient. So ging es mit Tempo 280 auf der Schnellfahrtstrecke Frankfurt-Berlin auf die Reise. Dabei sorgten zwei Triebköpfe für das Tempo des 360 Meter langen Zuges. Nach vier Stunden und 20 Minuten war Berlin in Sicht. Und das ohne Verspätung.
Im Mittelpunkt stand auch die große Anlage der ESV-Modellbahner. Denn mit insgesamt 49 Modulen füllte sie einen Teil des Bürgerhauses. Natürlich war auch die Jugend mit Begeisterung dabei. Ausgestattet mit Fahrreglern fuhren sie die zugewiesenen Züge der Epochen drei bis fünf. Weiterhin der alte Bahnhof Bischofsheim mit dem Wahrzeichen des Wasserturms und dem eisernen Steg. Letzterer wegen des Abrisses ein Dauerbrenner in Bischofsheim. Diesem Thema nahmen sich auch die Modellbahner an und so standen am alten Bahnhof und auf dem eisernen Steg dann Plakate mit dem Slogan „Rettet den eisernen Steg“.
Als Neubau präsentierte man ein neues Bahnhofsgelände mit einer Länge von sechs Meter. Ausgestattet mit acht Gleisen kann hier in der Zukunft ein fantastischer Zugbetrieb betrieben werden.
Ebenfalls aus der Großfamilie des ESV zeigten die Großbahner 5 Zoll eine kleine Lokparade durch die Geschichte der Eisenbahn. Angefangen von der Lok „König Ludwig“ bis zum Gerippe eines Neubaues der VR 80 Diesellok. Während auf dem großen Betriebswerk von Hermann Hönow neben Kohlen- und Wasserfassen auch noch ein reger Rangierbetrieb zustande kam. Allerdings war diese Anlage in H0 (Maßstab 1:87) zu sehen.
Mit etwas Neuem wartete das Unternehmen „Sandmann“ der Kläser-Gruppe aus Rüsselsheim auf. Man präsentierte eine flexible Kiesgrubenlandschaft. „Je nach Größe der Ausstellungsfläche wird jedes Mal die Landschaft neu gestaltet“, so die Aussage von Richard Kläser. Ausgestattet mit vielen Baufahrzeugen, Förderbändern, Sortieranlagen oder Füllstationen, um nur einige zu nennen. Kurzum, alles, was zu einem Kieswerk gehört. So durfte natürlich auch der typische Badesee nicht fehlen.
Eine schöne Präsentation maritimen Flairs auf dem Trockendock präsentierte der Modellbau-Club Mainspitze e.V. Von der Größe hervorstechend war das Passagier-Fährschiff „Finnjet“, das im Original 1977 in Dienst gestellt wurde. Auf den neun Decks konnte man insgesamt 1800 Personen befördern. Außerdem hielt dieses Schiff den Rekord als schnellstes Fährschiff der Welt. Genau so interessant waren auch die Arbeitsschiffe wie Eisbrecher, Frachter oder die Hafenschlepper. Die graue Flotte der Deutschen Marine präsentierte sich mit verschiedenen Schiffstypen. Und für die Landratten gab es einiges aus dem Fuhrpark der Bundeswehr zu sehen.
Auch dieses Mal gab es wieder ein reichhaltiges Angebot an rollendem Material von Modellbahnen und Modellautos. Für weitere Ausstattungen sorgten Landschafts- sowie Bahnmaterialien. Wer nach Literatur suchte, konnte aus einer großen Auswahl wählen. Daneben gab es weiteres Informationsmaterial über die Furka-Bahn in der Schweiz. Auch die Küchencrew überzeugte wieder die Besucher durch ein gutes und preiswertes Angebot an Speisen und Getränken. Ganz anders bei der Tombola mit ihrem reichhaltigen Angebot an Gewinnen. Hier waren Glück und Pech miteinander eng verknüpft.
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