Das Grün schwindet von den Blättern

MAINSPITZE (gus) – Nein, hier gilt es nicht, die zehn Fehler auf dem rechten Bild zu finden. Der ungefähr gleiche Bildausschnitt auf den beiden Aufnahmen vom Gustavsburger Burgparkgelände soll zeigen, wie sich der Herbst an der Mainspitze in den jüngsten Tagen seinen Weg gebahnt hat und das Ende der Vegetationsphase einläutet. Denn zwischen dem linken und dem rechten Foto liegt nur ein Woche, in der sich besonders die Blätter des Baumes im Vordergrund jeglicher grüner Farbreste entledigt hat.

 

Die gelben, orangenen und roten Farbspiele der Laubbäume sind dem Abbau der grünen Farbpigmente des Chlorophylls zu verdanken. Dieses stellt im Herbst seine Arbeit ein, weil der Zufluss von Wasser und damit der Nährstoffe und Mineralien versiegt. Das im Frühjahr und Sommer grüne Chlorophyll wird durchsichtig, so dass die anderen Farbanteile sichtbar werden, je nach Baumart herrscht Anthocyan (rot), Carotin (orange) oder Xanthophyll (gelb) vor. Am Ende allerdings nutzt alles nichts, das Blatt trocknet völlig aus und nimmt noch am Baum oder auch erst am Boden die bräunliche Färbung an.
Eines scheint klar: Nach den noch einmal sensationell hohen Temperaturen am Wochenende mit deutlich über 20 Grad am Tag ist es nun mit den sommerlichen Temperaturen endgültig vorbei. Im Laufe dieser Woche sanken die Temperaturen beständig, und der Trend setzt sich fort. In der Nacht nähern sich sich Werte gar schon dem Nullpunkt, der erste, leichte Nachtfrost könnte in der Nacht zum Montag fällig sein. Zweistellige Celsiusgrade sind in den nächsten Tagen nicht mehr zu erwarten. Die Auto fahrenden Mainspitzbürger dürfen also langsam die Winterreifen aufziehen, sofern nicht nicht geschehen. Und hinten im Schrank die warmen Pullis, die bekommen nun auch wieder ihren Platz in der ersten Reihe.
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