Zuvor hatten „Die Müllers“ und alle mitgereisten Ginsheimer Fans für RSG Ginsheim 2 die Daumen gedrückt, denn Patrick Hackhausen (Tor), Dennis Krauss, Christian Mahlmeister, Marcus Eider und Veit Winterhoff hatten zunächst gegen die bis dahin Zweitplatzierten vom GSV Baunatal anzutreten und sie gestalteten die Partie überaus offen. Mit 0:0 wurden schließlich die Seiten gewechselt und es ging auf hohem Niveau weiter.
Dann hatten die Nordhessen Glück und konnten mit 2:0 in Führung gehen. Doch die RSG ließ sich nicht beirren und zeigte herzerfrischenden 5er-Radball. Leider schafften das Team lediglich noch den Anschlusstreffer zum 1:2-Endstand.
Auch gegen Gastgeber SG Steinfurth-Wölfersheim zeigte das RSG-Quintett eine tolle Leistung, unterlag dann hier erneut knapp mit 1:2 Toren. Der RSV Langenselbold war nicht angetreten und damit wurde RSG 2 das Spiel mit 3:0 kampflos gutgeschrieben. Mit zehn Punkten und 13:25 Toren landeten die Ginsheimer schließlich auf dem 9. Platz, punktgleich mit dem RSV Kostheim.
Doch die Spannung stieg, denn nach dem erhofften 4:1-Sieg gegen die Gastgeber aus Steinfurth und Wölfersheim kam es nun zum absoluten Spitzenspiel zweier auf Augenhöhe agierender Mannschaften. So war es nicht verwunderlich, dass nach den ersten 15 Minuten mit 0:0 die Seiten gewechselt wurden. „Wir hatten einmal richtig Dusel, als wir ausgekontert wurden und der Baunataler alleine vor mir auftauchte und lediglich den Pfosten traf“, musste Torwart Karl-Heinz Müller tief durchatmen.
Doch auch im zweiten Spielabschnitt schenkten sich die Teams nichts. Am Ende bleib es torlos 0:0 und RSG Ginsheim 3 mit Karl-Heinz, Marco, André, Roman und Dominic Müller hatten den ersten Hessenmeistertitel für die RSG Ginsheim im Elitebereich geholt. „Obwohl es in diesem Finale um den Titel ging, war die Begegnung immer äußerst fair gespielt. Eine Werbung fürs 5er-Radball“, kommentierte schließlich der hessische Radballfachwart Rolf Velten, der eigens angereist war um den beiden Spitzenteams die Medaillen umzuhängen.
„Normalerweise machen wir das ja am Fachwartetag, doch ich hatte schon so eine Vorahnung“, kommentierte Velten schmunzelnd. Beim Parallelspieltag in Worfelden sicherte sich RVW Naurod 1 die Bronzemedaille vor dem Quintett des RMSV Klein-Gerau.