Ziemlich bunte Narrenwelt im FCV-Zirkuszelt

Der "Circus Carnevalli" des Flörsheimer Carneval Vereins begeistert mit seinen Sitzungen in der Manege

Der FCV präsentiert Campagnensitzung unter dem Motto "Circus Carnevalli - Narrenwelt im Zirkuszelt".

Der Flörsheimer Carneval Verein (FCV) präsentierte derzeit eine Kampagnensitzung, die in Erinnerung bleiben wird. Unter dem Motto "Circus Carnevalli - Narrenwelt im Zirkuszelt" führt Sitzungspräsident Sascha Jung in seiner Rolle als Zirkusdirektor das Publikum durch einen Abend voller Tanz, Gesang und humorvoller Reden, der die Zuschauer begeisterte. Die Veranstaltung bot eine gelungene Verschmelzung von Humor und Satire, die das Publikum in der Stadthalle in ihren Bann zog.

In diesem Jahr kann der FCV sogar eine zusätzliche Sitzung anbieten, wodurch insgesamt fünf Veranstaltungen stattfinden. Die erfreulich hohe Nachfrage nach Eintrittskarten führte dazu, dass sämtliche Sitzungen ausverkauft sind.

Jung, der in seiner Rolle als Zirkusdirektor das Programm leitet, begeistert ebenfalls als Musikclown. Mit seinen humorvollen Liedern am E-Piano verbreitete er eine ausgelassene Stimmung unter den Besuchern. In seinem Vortrag skizziert Jung eine chaotische Zugfahrt mit der Deutschen Bahn voller Pannen und Absurditäten. Seine Anekdoten über verlorene Waggons, verwirrte Zugbegleiter und eine überraschende Begegnung mit einem stark veränderten Studienfreund lösten schallendes Gelächter im Saal aus. Dabei ließ er mit einem ironischen Unterton kein Klischee über die Tücken der Deutschen Bahn aus.

Der Protokoller Gregor Stark äußerte kritische Ansichten zu verschiedenen politischen Themen, angefangen von der Ampelregierung bis hin zu den Klimaklebern. Dabei legte er großen Wert auf die Bedeutung von Demokratie und Toleranz. Dr. Patricia Lowin sorgte mit ihrem "FCV-TV Klatsch und Tratsch" für humorvolle Unterhaltung und hielt das Publikum bei Laune, während ein Sketch von "GON Reloaded" für schlüpfrige Lacher sorgte. Der Travestiekünstler Dominik Haase beeindruckte mit seiner Stimme, nahm das Publikum mit auf eine musikalische Reise durch die Welt der Reeperbahn.

Die "Kammersänger" Johannes Bersch und Sebastian Kraus begeisterten das Publikum mit einer bemerkenswerten musikalischen Darbietung, inklusive einer humorvollen Interpretation eines bekannten Metallica-Songs. Das Duo verließ die Bühne erst nach einer Zugabe und sorgte für Lacher, als es enthüllte, dass der Ursprung dieses Songs nicht in den USA, sondern in Flörsheim zu finden ist.

In seinem Vortrag berichtete Bersch davon, wie er völlig unerwartet zum Kassierer des Vereins gewählt wurde, obwohl er nie Interesse dafür bekundet hatte. Seine Erzählungen über das überraschende Wahlergebnis und seine ersten Schritte in dieser neuen Rolle brachten das Publikum zum Schmunzeln. Bersch beschrieb humorvoll die Herausforderungen und die Unterstützung seiner Frau bei der Bewältigung der neuen Aufgaben. Mit selbstironischen Anekdoten über seine Anfänge in dieser Position und humorvollen Beschreibungen von Vereinsaktivitäten erntete er viele Lacher. Seine Geschichten über nächtliche Heißhungerattacken unterstrichen seinen charmanten Stil, Alltagssituationen humorvoll darzustellen.

Neben den Reden beeindruckten die Tanz- und Showgruppen des FCV , darunter Cassiopeia und Inkognito, das Publikum mit leidenschaftlichen Darbietungen und aufwendigen Kostümen. Die Tanzshow von Inkognito entführte das Publikum in die mexikanische Tradition des "Día de los Muertos" und feierte die Geisterwelt und die Freude am Leben. Die FCV-Showband trug zur ausgelassenen Atmosphäre bei und rundete den gelungenen Abend ab.

Als "Meenzer Polizist" ist Alexander Leber in der Mainzer Fastnacht bekannt und brachte mit seiner unkonventionellen Sicht auf Alltag und Gesellschaft das Publikum zum Nachdenken. Seine Anekdoten über die Absurditäten des Polizeialltags und die kuriosen Begegnungen mit der Bevölkerung waren ein voller Erfolg. Von der Kritik an der politischen Korrektheit bis hin zu absurden Erlebnissen bei der Polizei – Lebers trockener Humor und scharfsinnige Beobachtungen sorgten für viele Lacher.

Erstmals auf der FCV-Bühne und ebenfalls Teil der Mainzer Fastnacht war Johannes Pschierer mit „Erwachsen werden ist nicht so meins“. Er rundete den Abend mit einem herrlich selbstironischen Blick auf das Älterwerden und das Alleinsein ab. Er beschreibt in seinem Vortrag humorvoll die Herausforderungen und Abenteuer des Erwachsenwerdens, insbesondere die Tatsache, dass man plötzlich selbst Verantwortung für alltägliche Dinge wie den Kauf von Toilettenpapier übernehmen muss, wenn man das elterliche Nest verlässt. Die Erzählungen über das WG-Leben, vergebliche Versuche, einen gesunden Lebensstil zu etablieren, sowie eine denkwürdige Nacht mit Freunden, in der es um Feuer und alkoholische Experimente ging, boten gleichermaßen amüsante und aufschlussreiche Einblicke. Sein direkter Humor und die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen, machten seinen Vortrag zu einem Höhepunkt des Abends.

Für diejenigen, die keine Eintrittskarten erwerben konnten, besteht immer noch die Gelegenheit, den Abend im Fernsehen zu verfolgen. Am 3. Februar wird der "Circus Carnevalli" im HR-Fernsehen übertragen, so dass alle Interessierten die Möglichkeit haben, die Atmosphäre und die Darbietungen dieses Abends zu erleben.

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